Probefahrt Audi A6 3.0 TDI, BMW 530d und Mercedes E 350 CDI: Drei Könige
Probefahrt

Probefahrt Audi A6 3.0 TDI, BMW 530d und Mercedes E 350 CDI: Drei Könige

Probefahrt Audi A6 3.0 TDI, BMW 530d und Mercedes E 350 CDI: Drei Könige

Obwohl der neue Audi A6 eher zurückhaltend wirkt, will er seine mehrjährigen Rivalen BMW Series 5 und Mercedes E-Klasse besiegen. Erster Vergleich von drei Modellen in Versionen mit Sechszylinder-Dieselmotoren und Doppelgetriebe.

Tatsächlich hätte es für BMW und Mercedes in diesem Jahr kaum besser sein können: Die E-Klasse hat sich zur weltweit meistverkauften Executive-Limousine entwickelt, und der 5er ist so erfolgreich, dass er derzeit das einzige erfolgreiche Premiumprodukt ist. ist eines der fünf meistverkauften Modelle in Deutschland. Die Fabriken, in denen die beiden Modelle hergestellt werden, arbeiten in zusätzlichen Schichten, um die enorme Nachfrage zu befriedigen und so die Wartezeit für Endkunden zu verkürzen. Offensichtlich wird die Aufgabe von Audi nicht einfach sein ...

Jetzt ist es Zeit für den neuen A6 im 3.0 TDI Quattro, seinen ersten Wettbewerb mit dem Allradantrieb 530d und dem E 350 CDI zu starten. Nachdem der vorherige A6 seine Hauptkonkurrenten nicht besiegen konnte, hatten die Ingolstädter Ingenieure offensichtlich Ambitionen, das Bild zu ändern.

Gut gemacht

Die Außenmaße des Autos bleiben gleich, aber die Sitze in der ersten Reihe sind jetzt um sieben Zentimeter nach vorne versetzt – das reduziert nicht nur die Überhänge, sondern verbessert auch die Gewichtsverteilung. Durch den umfangreichen Einsatz von Aluminium und hochfestem Stahl konnte das Gewicht des A6 um bis zu 80 Kilogramm reduziert werden – je nach Motorisierung und Ausstattung. Durch den Einsatz innovativer Schallschutzmaterialien, spezieller Türdichtungen und schallabsorbierender Gläser werden auch die Innengeräusche deutlich reduziert. Der verlängerte Radstand wiederum sorgt für deutlich mehr Platz in der Kabine, und die abgeflachte Dachlinie lässt genügend Kopffreiheit für die Passagiere in der zweiten Sitzreihe. Eine kompakte Instrumententafel mit beweglichem Mittelbildschirm vermittelt ein Gefühl von Luftigkeit und Geräumigkeit, während schmale Karosseriesäulen die Sicht vom Fahrersitz aus verbessern.

Der Innenraum des A6 ist definitiv eine der Stärken des Modells: Die hellen Holzverkleidungen und die kühle Eleganz der Aluminiumteile schaffen ein Gefühl von Leichtigkeit und Stil. Die Auswahl an Zusatzgeräten im Bereich Sicherheit und Hochtechnologie ist ebenfalls groß. Auch in diesem Bereich haben die Konkurrenten definitiv viel zu bieten, aber der A6 glänzt mit Details wie Touchpad-Navigation mit Google Earth, automatischer Einparkhilfe und LED-Scheinwerfern. In Bezug auf letztere ist jedoch zu erwähnen, dass sie mit ihrer 40-W-Leistung dieselbe Energiemenge verbrauchen wie herkömmliche Lampen. Die große Vielfalt an Funktionen erfordert auch eine ordnungsgemäße Bedienung, was im Fall des A6 sehr intuitiv ist, abgesehen von möglicherweise der übermäßigen Anzahl von Tasten im MMI-System. Der Computerbildschirm an Bord hinter dem Lenkrad ist jedoch eindeutig mit Informationen überfüllt, und seine farbenfrohen Grafiken sind verwirrend.

Durch die Logik

Das BMW i-Drive Steuerungssystem zeichnet sich durch logische Steuerung und Reaktionsgeschwindigkeit aus. Insgesamt sieht das Interieur der "fünf" edler aus als die der Konkurrenz, die Qualität der verwendeten Materialien ist auch eine Idee höher als die der beiden anderen Modelle im Test. Die Komfortsitze, die gegen einen Aufpreis von BGN 4457 angeboten werden und über eine separate Verstellung der oberen und unteren Rückenlehne verfügen, sorgen für erstaunlichen Komfort.

In puncto Fahrgastraum und Gepäck liegen die drei Anwärter auf den Spitzenplatz in etwa auf Augenhöhe – ob vorne oder hinten, in diesen Autos fühlt man sich immer erstklassig. Das imposante Armaturenbrett mit feststehendem BMW-Hauptbildschirm schränkt das subjektive Raumgefühl etwas ein. In der E-Klasse ist alles fast identisch, aber die Landung der zweiten Sitzreihe ist bequemer.

Sauber und einfach

Mercedes hat wieder einmal auf den für die letzten Jahre typischen kantigen Stil gesetzt. Der Motor startet mit einem Schlüssel statt mit einem Knopf, und der Schalthebel befindet sich wie bei den älteren Modellen des Unternehmens hinter einem ziemlich großen Lenkrad, das wiederum Platz für zusätzlichen Stauraum schafft - angesichts der ruhigen Art des Autos, Diese Entscheidungen scheinen vollständig vorhanden zu sein. Wer nach Knöpfen für verschiedene Fahrzeugmodi sucht, wird enttäuscht. Nichtsdestotrotz kann man sich über die perfekt durchdachte Sitzverstellung freuen, die nur die Frage aufwirft: Warum geht das nicht auch bei allen anderen Autos so? Dem Informations- und Navigationssystem fehlen einige moderne und nützliche Features wie ein Projektionsdisplay und ein Internetzugang, und auch das Bedienprinzip ist nicht ganz relevant.

Trotz des Fehlens einer adaptiven Federung kann die E-Klasse Stöße hervorragend absorbieren. Zusätzliche Leichtigkeit wird durch ein leicht indirektes, aber extrem leises Lenksystem und ein sanft schaltendes Automatikgetriebe hinzugefügt, das es nicht immer eilig hat, bei jeder minimalen Änderung der Drosselklappenstellung in einen niedrigeren Gang zurückzukehren.

Zeit zum Tanzen

Obwohl der 265-PS-Dieselmotor des Mercedes einen fast rangierenden Lokomotivschub (620 Nm maximales Drehmoment) aufweist und sein Doppelschub eher auf optimale Traktion als auf Fahrspaß ausgerichtet ist, überlässt die E-Klasse ihren Gegnern eine atemberaubende Dynamik.

Hier arbeitet der BMW 530d, der in der Allradversion 13 PS leistet. mehr als das Modell mit Hinterradantrieb. Mit einer nahezu perfekten Gewichtsverteilung zwischen den beiden Achsen (Übersetzungsverhältnis von ca. 50:50 Prozent) und einer superdirekten Lenkung lässt BMW Ihr 1,8-Tonnen-Gewicht in nur wenigen Umdrehungen vergessen. Im Sport + -Modus des Adaptive Drive-Chassis (Option für BGN 5917) können Sie sogar Hindernisse mühelos überwinden, bevor ESP sie wieder an die erste Stelle setzt.

Um das dynamische Flair von BMW herauszufordern, hat Audi den neuen A6 mit einem neuen elektromechanischen Lenksystem und einem Hohlrad-Mittendifferenzial ähnlich dem RS5 ausgestattet. Das Endergebnis kann sich sehen lassen – 530d und A6 liegen fahrdynamisch fast so nah beieinander wie die Strecke von München nach Ingolstadt auf der Karte. Allerdings lässt sich der Audi leichter fahren und vermittelt den Eindruck eines stärkeren Fahrbahnkontakts. Zudem ist der A6 im Grenzbereich besser zu greifen und schneidet beim Bremstest hervorragend ab. Ein direkter Vergleich der beiden Modelle zeigt, dass das unbestreitbar überlegene Handling von BMW etwas schärfer ist und vom Fahrer mehr Kraftaufwand erfordert. Bemerkenswert ist bei beiden Modellen, dass aktives Fahrverhalten den Komfort nicht im Geringsten beeinträchtigt – sowohl der A6 als auch der Series 5 fahren sich trotz ihrer großen 19- bzw. 18-Zoll-Räder äußerst harmonisch. Für Audi ist diese Leistung jedoch zu einem großen Teil der Luftfederung (Option für 4426 lev.) zu verdanken, die mit einem Testwagen ausgestattet war.

Endergebnis

Der Leichtbau des A6 spielt seine fahrdynamischen Vorteile aus: Obwohl der Dreiliter-TDI A245 mit seinen 6 PS etwas schwächer ist als seine Konkurrenten, erreicht das Auto bessere Beschleunigungswerte, unterstützt durch ein extrem schnelles Tempo Doppelkupplungsgetriebe. Gleichzeitig hat der A6 den niedrigsten Verbrauch im Test – 1,5 Liter weniger als der Mercedes. Fällt es einem Menschen leichter, den rechten Fuß zu halten, erreichen alle drei Modelle problemlos einen Durchfluss von sechs bis sieben Litern auf hundert Kilometer. Nicht umsonst gelten große Turbodiesel seit langem als ideales Werkzeug für lange und sanfte Übergänge.

Dass der A6 den Vergleich mit überraschender Glaubwürdigkeit gewinnt, liegt zum Teil an der Spalte „Kosten“, aber die Wahrheit ist, dass das Modell methodisch mit geringem Gewicht, exzellentem Handling, gutem Fahrverhalten und beeindruckenden Bremsen punktet. Eines ist sicher - egal für welches der drei Modelle sich eine Person entscheidet, sie wird sich definitiv nicht irren.

Text: Dirk Gulde

Foto: Hans-Dieter Zeifert

Auswertung

1. Audi A6 3.0 TDI quattro - 541 Punkte

Die neue Generation A6 gewinnt im Vergleich zu einem unerwarteten Vorteil: Das geringe Gewicht wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten, die Fahrdynamik und den Kraftstoffverbrauch aus. Der A6 hat auch einen leichten Kostenvorteil.

2. Mercedes E 350 CDI 4MATIC – 521 Punkte

Die E-Klasse ist gut ausgestattet mit exzellentem Komfort, großzügigem Innenraum und einer Reihe praktischer Details. In Bezug auf Handling und Qualität der Informations- und Navigationstechnologien ist das Auto jedoch BMW und Audi unterlegen.

3. BMW 530d xDrive - 518 Punkte

Die fünfte Serie überzeugt durch ein hervorragendes Interieur, sorgfältige Verarbeitung und super bequeme Sitzgelegenheiten. Das Modell beeindruckt immer noch durch sein präzises Fahrverhalten, bleibt jedoch hinter der einfachen Handhabung des neuen A6 zurück.

technische Daten

1. Audi A6 3.0 TDI quattro - 541 Punkte2. Mercedes E 350 CDI 4MATIC – 521 Punkte3. BMW 530d xDrive - 518 Punkte
Arbeitsvolumen---
Macht245 k.s. bei 4000 U / min265 k.s. bei 3800 U / min258 k.s. bei 4000 U / min
Maximum

Drehmoment

---
Beschleunigung

0-100 km / h

6,1 mit7,1 mit6,6 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

35 m38 m37 m
Höchstgeschwindigkeit250 km / h250 km / h250 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

8,7 l10,2 l9,5 l
Grundpreis105 491 levov107 822 levov106 640 levov

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