Elektromagnet unter der Haube
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Elektromagnet unter der Haube

Der Titel dieses Artikels bezieht sich auf kleine und scheinbar unauffällige Elemente in der elektrischen Schaltung von Automobilen, die als elektrische Relais bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die korrekte Stromversorgung von der Batterie zum Empfänger sicherzustellen, dank der nicht nur die Blinker, das Abblend-, Fern- und Nebellicht funktionieren, sondern auch die elektrischen Fensterheber und die Zentralverriegelung.

Mit beweglichem Anker

Das Funktionsprinzip elektrischer Relais im Automobil lässt sich mit einem bekannten Elektromagneten beispielsweise aus dem Physikunterricht vergleichen. In der Praxis sieht es so aus: Nach dem Einschalten des Empfangsgeräts beginnt Strom durch die Relaiswicklung zu fließen. Das so in seinem ferromagnetischen Kern erzeugte Magnetfeld wiederum zieht eine spezielle bewegliche Platte an, die im Fachjargon als Anker bezeichnet wird. Letzterer hat einen Kontakt, der zusammen mit der Platte zum zweiten (festen) Kontakt gezogen wird. Wenn beide Kontakte geschlossen sind, kann Strom von der Batterie zum Empfänger fließen. Wenn jedoch die Empfangsvorrichtung ausgeschaltet wird, hört der Strom durch die Elektromagnetwicklung auf zu fließen. Dadurch wird der bewegliche Anker durch die Feder zurückgezogen und die Kontakte öffnen.

Dünn statt dick

Wenn Sie sich mit dem Funktionsprinzip elektrischer Relais vertraut machen, lohnt es sich, nach ihrer praktischen Anwendung zu fragen. Es ist wichtig zu wissen, dass es diesen subtilen Elementen zu verdanken ist, dass dünne elektrische Drähte verwendet werden können, um Elektrizität zu leiten, einschließlich hoher Ströme. Es ist leicht vorstellbar, dass wir, wenn wir elektrische Relais ausschließen würden, dicke Kabel verwenden müssten, d.h. beruflich gesehen: mit großem Querschnitt. Außerdem müsste dies in vielen Fällen in relativ großer Entfernung auf der Leitung Batterie – Empfängerschalter – Sicherungskasten – Empfänger erfolgen. Darüber hinaus wird die Entfernung zwischen einer bestimmten Taste und dem Empfänger ebenfalls eine zusätzliche Schwierigkeit darstellen. Letzteres, von dem die allermeisten Autofahrer natürlich nichts wissen, erreicht teilweise sogar mehrere Meter. Dicke Bündel elektrischer Kabel würden so viel Platz einnehmen, dass es schwierig wäre, sie beispielsweise unter der Motorhaube zu platzieren (in modernen Autos ist dieser Raum bereits fast vollständig ausgefüllt). Ein weiteres Problem werden die hohen Herstellungskosten solcher Kabel sein.

auf drei Arten

Welche elektrischen Relais werden in Autos verwendet? Generell lassen sie sich in drei Typen einteilen. Am häufigsten treffen wir Relais mit den sogenannten. Kontakte öffnen. Der Name der letzteren stammt von ihrem Wirkungsprinzip, das darauf hinausläuft, Kontakte zu verbinden, wenn Strom durch die Wicklung eines Elektromagneten fließt. Das Relais findet sich unter anderem in den Stromkreisen aller Lichtarten (Fernlicht, Abblendlicht und Nebel), sowie zum Einschalten der Hupe und Beheizung der Heckscheibe (optional auch der Windschutzscheibe). Die zweite Art von elektrischen Relais, die sogenannten geschlossenen Kontakte, wird in Alarm- und Wegfahrsperrenanlagen verwendet. Im Gegensatz zu ihren offenen Gegenstücken bewirkt das Öffnen und Aktivieren eines bestimmten Empfängers, dass Strom fließt. Relais des dritten Typs sind wiederum in den Stromkreisen der Zentralverriegelung oder der elektrischen Fensterheber installiert. Sie sind weder „offen“ noch „geschlossen“. Diese Relais haben feste obere und untere Kontakte, und ein Jumper, der sich zwischen ihnen bewegt, ist für die Änderung der an den Empfänger gelieferten Spannung verantwortlich.

Vorsicht vor… Kurzschlüssen!

Im Vergleich zu vielen anderen Automobilkomponenten sind elektrische Relais relativ zuverlässige Geräte. Teilweise sind sie aber auch beschädigt. Was sind die häufigsten Ursachen für Relaisausfälle? Sie können sowohl mechanisch beschädigt werden, beispielsweise nach verschiedenen Arten von Stößen (Straßenkollisionen usw.), als auch elektrisch (Kurzschlüsse auf einer bestimmten Batterie-Empfänger-Leitung). Ein beschädigtes elektrisches Relais muss sofort ersetzt werden. Es gibt jedoch gute Nachrichten: Diese Aktivität sollte keine besonderen Schwierigkeiten bereiten. Seien Sie jedoch vorsichtig! Achten Sie beim Austausch darauf, das beschädigte Relais durch eines des gleichen Typs zu ersetzen, d. h.: Auf-Auf, Zu-Zu und Fest. Viel wichtiger ist es jedoch, darauf zu achten, dass die sog. Steckbeine von Relais unterschiedlichen Typs können die gleiche Position haben und in diesem Fall in unterschiedliche Sockel passen. Infolgedessen können wir das Relais problemlos in die Steckdose stecken, aber nach dem Einschalten erwartet uns eine sehr unangenehme Überraschung in Form von ... einem Kurzschluss in der Elektroinstallation eines bestimmten Empfängers. Noch schlimmer ist die Situation bei den sogenannten. multifunktionale Geräte (auch solche mit Abschaltverzögerung). Um unerwartete und kostspielige Ausfälle zu vermeiden, sollte ein beschädigtes Relais von einer Fachwerkstatt mit speziellen Diagnosegeräten ausgetauscht werden.

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