E-Fuel, was ist das?
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E-Fuel, was ist das?

Kurz gesagt, E-Fuel – sprich: ökologisch – unterscheidet sich von seinen traditionellen Pendants vor allem in der Art und Weise, wie sie gewonnen werden. Letzteres umfasst ein synthetisches Verfahren mit Wasser und Kohlendioxid sowie den Einsatz von umweltfreundlichem Strom und Sonnenenergie. Wie bei den bekannten fossilen Kraftstoffen finden wir unter den synthetischen Kraftstoffen auch E-Benzin, E-Diesel und E-Gas.

Neutral, was heißt das?

Sehr oft werden ökologische synthetische Kraftstoffe als neutral bezeichnet. Worum geht es? Der Begriff basiert auf ihrer Beziehung zu Kohlendioxid. Die erwähnte Neutralität bedeutet, dass Kohlendioxid sowohl eine für die Herstellung von E-Fuel notwendige Komponente als auch ein Nebenprodukt seiner Verbrennung ist. So viel zur Theorie. In der Praxis ist es jedoch Kohlendioxid, das zusammen mit Abgasen in die Atmosphäre gelangt. Umweltbefürworter neuer Kraftstoffe argumentieren, dass letztere viel sauberer seien als die Abgase von Motoren, die mit herkömmlichen fossilen Kraftstoffen betrieben werden.

Schwefel- und benzolfrei

Beginnen wir also mit dem am häufigsten verwendeten Kraftstoff - Benzin. Sein synthetisches Gegenstück ist E-Benzin. Erdöl wird für die Herstellung dieses ökologischen Kraftstoffs nicht benötigt, da es durch flüssiges Isooktan ersetzt wird. Letzteres wird aus einer organisch-chemischen Verbindung aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe namens Isobutylen und Wasserstoff gewonnen. E-Benzin zeichnet sich durch einen sehr hohen ROZ (Research Oktan Zahl – die sogenannte Forschungsoktanzahl) von 100 aus. Zum Vergleich: Die Oktanzahl von aus Rohöl gewonnenem Benzin liegt zwischen 91 und 98. Der Vorteil von E-Benzin ist auch seine Reinheit – es enthält weder Schwefel noch Benzol. So ist der Verbrennungsprozess sehr sauber und die hohe Oktanzahl führt zu einer deutlichen Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses, was wiederum zu einer Steigerung des Wirkungsgrades von Ottomotoren führt.

Blue Crude – fast elektronischer Diesel

Im Gegensatz zu herkömmlichem Dieselkraftstoff wird Elektrodiesel auch als synthetischer Kraftstoff verwendet. Interessanterweise benötigt man für seine Herstellung Zutaten, die nichts mit der Arbeit in Dieselaggregaten zu tun haben, wie ... Wasser, Kohlendioxid und Strom. Wie wird E-Diesel hergestellt? Der erste der oben genannten Bestandteile, Wasser, wird während des Elektrolyseprozesses auf eine Temperatur von etwa 800 Grad C erhitzt. Es verwandelt sich in Dampf und zerfällt in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff in den Fusionsreaktoren reagiert dann in nachfolgenden chemischen Prozessen mit Kohlendioxid. Beide arbeiten bei einer Temperatur von etwa 220 °C und einem Druck von 25 bar. Im Rahmen der Syntheseprozesse wird ein Energiefluid namens Blue Crude gewonnen, dessen Zusammensetzung auf Kohlenwasserstoffverbindungen basiert. Nach seiner Fertigstellung wird man von synthetischem E-Diesel-Kraftstoff sprechen können. Dieser Kraftstoff hat eine hohe Cetanzahl und enthält keine schädlichen Schwefelverbindungen.

Mit synthetischem Methan

Und zum Schluss noch etwas für Autogas-Liebhaber, allerdings nicht in der populärsten Version von LPG, also einer Mischung aus Propan und Butan, sondern in CNG-Erdgas. Der dritte ökologische Kraftstoff, E-Gas, hat nach technischen Verbesserungen nichts mehr mit dem zu tun, was Automotoren antreibt. Zur Herstellung dieser Art von Kraftstoff werden normales Wasser und Strom benötigt. Bei der Elektrolyse wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Nur letzteres wird für weitere Zwecke benötigt. Wasserstoff reagiert mit Kohlendioxid. Dieser als Methanisierung bezeichnete Prozess erzeugt eine chemische Struktur von Elektronengas, die der von Erdgas ähnelt. Es ist wichtig zu beachten, dass Nebenprodukte als Folge seiner Extraktion harmlose Substanzen wie Sauerstoff und Wasser sind.

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