ACT-Zylinderabschaltfunktion. Wie funktioniert es und was gibt es in der Praxis?
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ACT-Zylinderabschaltfunktion. Wie funktioniert es und was gibt es in der Praxis?

ACT-Zylinderabschaltfunktion. Wie funktioniert es und was gibt es in der Praxis? Der Kraftstoffverbrauch ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Autos für einen Käufer. Daher nutzen Hersteller verschiedene Lösungen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Eine davon ist die ACT-Funktion, die die Hälfte der Zylinder des Motors abschaltet.

Für die meisten Autofahrer ist es kein Geheimnis, dass der Motor eines Autos die meiste Leistung benötigt, um das Auto zu starten und stark zu beschleunigen, beispielsweise beim Überholen. Bei Fahrten mit konstanter Geschwindigkeit hingegen wird die Leistung, die der Motor nominell hat, meist nicht genutzt. Stattdessen wird der Kraftstoff zum Antrieb der Zylinder verwendet. Daher hielten die Konstrukteure diese Situation für verschwenderisch und schlugen vor, die Hälfte der Zylinder abzuschalten, wenn nicht die volle Leistung der Antriebseinheit benötigt wird.

Man könnte meinen, dass solche Ideen in teuren Autos mit großen Aggregaten umgesetzt werden. Nichts könnte schlimmer sein. Lösungen dieser Art finden sich auch in Autos für ein breites Kundenspektrum, beispielsweise bei Skoda.

Diese Zylinderabschaltung ist im 1.5 TSI 150 PS-Benziner verfügbar, der für den Skoda Octavia (Limousine und Kombi) und den Skoda Karoq sowohl mit Schalt- als auch Doppelkupplungs-Automatikgetriebe gewählt werden kann.

Die in diesem Motor verwendete Lösung heißt Active-Cylinder-Technologie – ACT. Je nach Motorlast schaltet ACT gezielt zwei der vier Zylinder ab, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Zwei Zylinder werden abgeschaltet, wenn kein Bedarf an zusätzlicher Motorleistung besteht, also bei unruhiger Fahrt mit niedriger Geschwindigkeit.

Erwähnenswert ist, dass das Automatikgetriebe bereits vor einigen Jahren in einem 1.4-TSI-Motor mit einer Leistung von 150 PS zum Einsatz kam, der im Skoda Octavia verbaut wurde. Später begann man, diese Einheit unter der Haube der Modelle Superb und Kodiaq zu installieren.

Gegenüber dem 1.4-TSI-Motor wurden am 1.5-TSI-Aggregat einige Modifikationen vorgenommen. Der Hersteller gibt an, dass der Zylinderhub bei gleichbleibender Leistung – 5,9 PS – um 150 mm vergrößert wurde. Im Vergleich zum 1.4-TSI-Motor ist der 1.5-TSI-Motor jedoch flexibler und reagiert schneller auf das Gaspedal.

Der Ladeluftkühler wiederum, also der Kühler der vom Turbolader komprimierten Luft (um mehr Luft in die Zylinder zu drücken und die Effizienz des Motors zu steigern), wurde so konzipiert, dass er die komprimierte Ladung auf eine Temperatur kühlt, die nur 15 Grad über der Motortemperatur liegt. Umgebungstemperatur. Dadurch gelangt mehr Luft in den Brennraum, was zu einer verbesserten Fahrzeugleistung führt.

Auch der Benzineinspritzdruck wurde von 200 auf 350 bar erhöht, was den Verbrennungsprozess optimierte.

Auch die Funktionsweise der Motormechanismen wurde verbessert. So ist beispielsweise das Hauptlager der Kurbelwelle mit einer Polymerschicht beschichtet und die Zylinder sind speziell strukturiert, um die Reibung bei kaltem Motor zu reduzieren.

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