Testfahrt Hyundai i10: kleiner Sieger
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Testfahrt Hyundai i10: kleiner Sieger

Testfahrt Hyundai i10: kleiner Sieger

Der I10 ist ein eindrucksvoller Beweis für das Potenzial der koreanischen Autohersteller.

Nicht umsonst beginnt der eigentliche Stoff mit diesen scheinbar hochtrabenden Worten. Denn beim neuen i10 Hyundai sind die Ambitionen des Herstellers nicht nur Versprechungen, sondern echte Fakten. Die unerbittlichen Bewertungskriterien in Motorsport-Vergleichstests sind ein sehr starker Beweis dafür, wie gut ein Modell im Vergleich zu seinen direkten Wettbewerbern auf dem Markt ist. In den letzten Jahren wurden die Autos von Hyundai und Kia in diesen Vergleichen natürlich immer besser, aber der Hyundai i10 war das Modell, das nicht nur gut abschnitt, sondern auch fast alle Konkurrenten in der Klasse der kleinen Stadtautos schlug. Nicht die meisten, aber alle! Der i10 schaffte es sogar, die Tests der VW Up-Klasse um mehrere Punkte zu schlagen (wie auch sein Cousin Skoda Citigo), und dann die Neuauflagen von Fiat Panda, Citroen C1 und Renault Twingo. Dies ist eine extrem starke Anerkennung für die Koreaner von Hyundai – zum ersten Mal schafft es das Modell des Unternehmens, alle ernsthaften Spieler in der Klasse zu schlagen. Anscheinend hat das Team der Marke die Hausaufgaben bei der Erstellung eines Babys mit einer Länge von 3,67 Metern sorgfältig gelesen.

Außen klein, innen geräumig

Mit etwas Verspätung konnte auch das bulgarische Team von auto motor und sport den Hyundai i10 kennenlernen, von dem wir nun kurz unsere Eindrücke präsentieren. Denn je mehr man für dieses kleine Modell ausgibt, desto klarer wird, warum es selbst bekannte Namen in seiner Klasse übertrumpft. Denn diesmal hat Hyundai auf eine deutschstämmige, aber rücksichtslose Strategie gesetzt – ein Auto zu schaffen, das keine gravierenden Mängel zulässt. Tatsächlich ist es naiv, in diesem Segment technische Wunderwerke oder Design-Meisterwerke zu erwarten - in der Hyundai i10-Klasse zählen Funktionalität, Sparsamkeit, Komfort im Alltag und erschwinglicher Preis, aber ohne Kompromisse in puncto Sicherheit. Und das möglichst mit ordentlichem Komfort und ausreichender Dynamik in Sachen Einsatzzweck. Nun, der i10 kann es sich nicht leisten, auf eine dieser Optionen zu verzichten. Die relativ hohe Kabine bietet bequemen Ein- und Ausstieg durch vier Standardtüren, im Inneren ist absolut genug Platz für eine stressfreie Reise von vier Erwachsenen. Klassentypisch fällt der Kofferraum bescheiden aus, bei Bedarf lässt sich sein Volumen aber durch Umklappen der Rücksitze problemlos deutlich vergrößern. Die Verarbeitung ist für einen Vertreter dieses Preissegments sehr und sogar ungewöhnlich solide. Die Ergonomie ist intuitiv und so einfach wie möglich, und das Paket enthält alle notwendigen "Ergänzungen" dieser Kategorie, sogar in der Basisversion des Modells. Die zweifarbige Gestaltung des Innenraums frischt die Atmosphäre im Inneren auf jeden Fall auf, und auch die äußeren „glatten“ Karosserieformen sehen gut aus.

Mehr als Sie erwarten

Dank kompakter Außenmaße und hervorragender Wendigkeit bewältigt der Hyundai i10 nahezu alle Fahraufgaben in einer Großstadt problemlos. Auch die Sicht vom Fahrersitz in alle Richtungen ist dank der hohen Sitzposition und der ungewöhnlich großen Rückspiegel, die nicht typisch für Kleinklasse-Modelle sind, sehr gut. Die Lenkung ist leicht, aber ziemlich direkt und ermöglicht es Ihnen, das Auto präzise um die Ecke zu lenken. Natürlich erwartet niemand, dass sich der i10 wie ein verrücktes Kart verhält, aber sein Verhalten ist ziemlich flink und vor allem absolut sicher. Auch der Fahrkomfort ist für ein Modell mit nur 2,38 Meter Radstand mehr als ordentlich. Tatsächlich ist die Sicherheit eines der Kriterien, bei denen viele i10-Konkurrenten leider immer noch unverzeihliche Mängel aufweisen – sei es in Bezug auf Bremsleistung, Fahrstabilität, Sicherheitsausstattung oder die Fähigkeit der Karosserie, Leben zu schützen. und die Gesundheit der Insassen im Falle eines Unfalls. Deshalb verdient Hyundai Applaus für sein neues Modell, das weder bei der passiven noch bei der aktiven Sicherheit Nachteile hat. Trotz seiner geringen Größe präsentiert sich der Hyundai i10 in dieser Hinsicht als ausgereiftes Modell.

Werksgasversion

Für den Antrieb können Käufer zwischen zwei Benzinern wählen – einem Liter-Dreizylinder und 67 PS. oder einem 1,2-Liter-Vierzylindermotor mit 87 PS ist das kleinere der beiden Aggregate auch in einer Version erhältlich, die ab Werk für den Treibgasbetrieb ausgerüstet ist. Beim ersten Treffen mit dem Modell trafen wir auf die Gasversion – und waren wieder angenehm überrascht. Wer mehr Dynamik sucht, für den wird das wohl nicht die geeignetste Alternative sein, aber aus wirtschaftlicher Sicht ist dieses Modell ein absoluter Top-Ten-Hit mit unschlagbaren Betriebskosten. Auch die Agilität des 1.0 LPG ist nicht zu unterschätzen – solange der Fahrer bereit ist, die Gänge des Feinschaltgetriebes in höhere Drehzahlen „zu drehen“. Im Alltag ist jedoch etwas anderes wertvoller: Der Dreizylindermotor ist überraschend leise und zivilisiert und „übernimmt“ recht gut bei niedrigen Drehzahlen. Aber das sollte uns natürlich nicht überraschen - dieses Auto ist klein und relativ niedrig, aber es hat einen wirklich reifen und ausgewogenen Charakter. Charakter des Siegers.

FAZIT

Der Hyundai i10 der neuen Generation ist ein ungewöhnlich ausgereiftes Auto für die Größe seiner Klasse. Mit einer geräumigen und funktionalen Karosserie, guter Sicht vom Fahrersitz, hervorragender Wendigkeit und sparsamem Fahren ist dies eine echte Exzellenz in der Welt der Stadtmodelle. Noch wertvoller ist, dass das Modell keine Schwächen zulässt, auch nicht solche, die für einige Parameter von Wettbewerbsmodellen wie Sicherheit und Komfort kritischer sind.

Text: Bozhan Boshnakov

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