So sparen Sie sicher bei Winterreifen
Nützliche Tipps für Autofahrer

So sparen Sie sicher bei Winterreifen

Die Beteuerungen von Werbung und „Experten“, dass nur die modernsten Reifenmodelle der Schlüssel zu souveränem Fahren im Winter seien, können bei näherer Betrachtung nur zum Lachen führen.

Wie zwingen uns Autoreifenhersteller dazu, teurere Reifen ihrer neuesten Modelle zu kaufen? Die Techniken und Argumente sind Standard und werden Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt verwendet. Ständig wird uns von der „neuesten Super-Duper-Nanotechnologie-Gummimischung“ erzählt, von den „innovativ geformten Mega-Legierungsstollen“, die tot im Rad sitzen, vom „computersimulierten Profil“, das angeblich den Kontakt austrocknet Besser als eine Babywindel ist es, das Rad mit der Straße zu verbinden. Was steckt hinter all diesem Werbejargon? Eigentlich nichts besonders Revolutionäres. Ja, es ist durchaus wahrscheinlich, dass der neueste und in der Regel teuerste Reifen der Markenlinie auf rutschigem oder nassem Untergrund etwas besser bremst. Und es ist sogar wahrscheinlich, dass es das Auto in Kurven etwas besser hält. Dies alles gilt jedoch nur, wenn man die alten und neuen Radmodelle unter genau gleichen Bedingungen und am gleichen Auto vergleicht. Andernfalls sind solche Vergleiche zumindest falsch. Aus diesem Grund sollten Sie nicht nur gebrandeten Werbeprospekten, sondern auch scheinbar objektiven journalistischen „Reifentests“ nicht besonders vertrauen. Eine Person, die solche Informationen erhalten hat, kauft und montiert das ausgewählte Reifenmodell an ihrem Auto in der festen Überzeugung, dass es die erklärten Ergebnisse in Bezug auf Stabilität, Fahrverhalten und Bremsweg zeigt.

Und völlig vergeblich. Zum Beispiel vermuten nur wenige normale Autofahrer, dass selbst die besten Reifen bei 5 Grad unter Null einen viel längeren Bremsweg auf Eis haben als bei 30 Grad unter Null? Ja, bei bitterer Kälte bremst ein normaler „Spike“ auf Eis fast wie ein Sommerreifen auf Asphalt. Und mit einem kleinen „Minus“ vor dem Fenster – leider und ah. Und wir berücksichtigen noch nicht, dass sowohl der Bremsweg als auch das Fahrverhalten auf winterlicher Straße auch von der Konstruktion der Federung und Lenkung eines bestimmten Automodells abhängen. Abweichungen von idealen Testbedingungen und dem technischen Zustand der Bremsanlage sind unvermeidlich. Aber es hat zusammen mit den Eigenschaften der Federung und des Lenkrads einen großen Einfluss auf den tatsächlichen (und nicht beworbenen) Bremsweg, das Fahrverhalten und andere Indikatoren. Eine andere Frage ist auch das fahrerische Können eines Autobesitzers, der an die wundersamen Eigenschaften dieses oder jenes teuren Reifenmodells glaubt. In der Praxis bedeutet all das nur eines: Das Streben nach teuren Reifen als Garant für Sicherheit auf winterlichen Straßen ist per Definition sinnlos.

In der Praxis lohnt es sich, auf Laufräder bekannter, aber deutlich günstigerer Marken zu achten. Betrachten wir als Beispiel eine ziemlich massive Gummigröße – R16-R17. In diesem Marktsegment kosten die neuesten (und natürlich beworbenen) Radmodelle durchschnittlich etwa 5500 Rubel. Und einige besonders anspruchsvolle Marken erhöhen ihre Preise auf 6500-7000 Rubel pro Rad. Gleichzeitig sehen wir in den Modellreihen europäischer und japanischer (ganz zu schweigen von koreanischen und inländischen) Reifenherstellern recht ordentliche Winterräder zu Preisen um 2500 Rubel. Ja, sie bestehen aus einfacherem Gummi, das keine umweltfreundlichen Öle oder raffinierten Füllstoffe enthält. Und ihr Profilmuster ist nicht so modisch. Aus diesem Grund wird ein günstiges Modell unter idealen Testbedingungen wahrscheinlich einige Meter Bremsweg gegenüber einem neueren und teureren Modell verlieren. Und in der realen Welt würde ein gewöhnlicher Fahrer in seinem nicht neuen Auto mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99 % nicht einmal einen großen Unterschied zwischen teuren und billigen Reifen spüren. Es sei denn natürlich, er wird im Voraus gewarnt, dass er jetzt auf einem Super-Super-Reifenmodell (wie in der Werbung behauptet) fährt, jetzt aber auf einem günstigeren.

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