Wie kann man den mit Autoreifen verbundenen Lärm reduzieren?
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Wie kann man den mit Autoreifen verbundenen Lärm reduzieren?

Wie kann man den mit Autoreifen verbundenen Lärm reduzieren? Der Geräuschpegel ist einer der Schlüsselfaktoren für den Fahrkomfort. Da leise Elektrofahrzeuge immer beliebter werden, interessieren sich immer mehr Autofahrer für den Reifengeräuschpegel. Rollgeräusche außerhalb und innerhalb des Autos sind zwei unterschiedliche Faktoren, die jedoch reduziert werden können.

Wenn Verbraucher neue Reifen kaufen, kann es schwierig sein, festzustellen, welche der verfügbaren Optionen für ihr Fahrzeug am leisesten ist. Das Reifengeräusch wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie z. B. Fahrzeugmodell und -typ, Rädern, Gummimischung, Straße, Fahrgeschwindigkeit und sogar dem Wetter. Hier gibt es Unterschiede zwischen ähnlichen Fahrzeugen, so dass genaue Vergleiche nur dann möglich sind, wenn das gleiche Fahrzeug unter den gleichen Bedingungen eingesetzt wird.

Es lassen sich jedoch einige allgemeine Annahmen treffen: Je weicher die Laufflächenmischung des Reifens, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Geräuschreduzierung. Reifen mit hohem Profil sind im Allgemeinen komfortabler und leiser zu fahren als ihre Gegenstücke mit niedrigem Profil.

Sommer- und Winterreifen verfügen über eine EU-Kennzeichnung, die den Geräuschpegel angibt. Allerdings gilt diese Kennzeichnung nur für äußere Rollgeräusche. Externe Rollgeräusche und Geräusche im Inneren eines Fahrzeugs können in direktem Gegensatz stehen, und eine Verringerung des einen kann das andere verstärken.

– Was Sie im Auto hören, ist eine Kombination vieler Faktoren. Reifengeräusche entstehen durch den Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche: Unebenheiten bringen den Reifenkörper beim Überrollen in Schwingungen. Die Vibrationen wandern dann über eine lange Strecke durch den Reifen, die Felge und andere Komponenten des Autos bis in den Innenraum, wo einige von ihnen in hörbare Geräusche umgewandelt werden, sagt Hannu Onnela, Senior Development Engineer bei Nokian Tyres.

Tests erfordern Zähler und menschliche Ohren

Nokian Tyres hat derzeit Geräuschtests auf seiner Nokia-Strecke durchgeführt. Das neue Testzentrum, das in Santa Cruz de la Zarza, Spanien, fertiggestellt wurde, verfügt über eine komfortable 1,9 km lange Straßenstrecke, die noch mehr Testmöglichkeiten als zuvor bietet. Das Zentrum in Spanien ermöglicht das Testen von Reifen auf verschiedenen Asphaltarten und unebenen Straßen sowie an asphaltierten Straßenkreuzungen.

„Das Messgerät sagt uns nicht alles, was wir wissen müssen, also führen wir auch viele subjektive Tests durch, die auf menschlichem Urteilsvermögen basieren. Es ist wichtig herauszufinden, ob dieses Geräusch alarmierend ist, auch wenn der Indikator es nicht erkennen kann, erklärt Hannu Onnela.

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Bei der Reifenentwicklung geht es immer darum, den bestmöglichen Kompromiss zu finden. Durch die Änderung eines Merkmals werden in gewisser Weise auch die anderen verändert. Sicherheit hat Priorität, aber Designer versuchen auch, andere Funktionen zu optimieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

– Produkte für verschiedene Märkte betonen unterschiedliche Reifeneigenschaften. Winterreifen für den mitteleuropäischen Markt sind leiser als Sommerreifen. Wobei Winterreifen in den skandinavischen Ländern meist am leisesten sind – aufgrund des noch dickeren Profils und der weicheren Laufflächenmischung als Winterreifen in Mitteleuropa. Das Geräuschverhalten im Inneren des Reifens verbessert sich, wenn das Fahrzeug häufig bei Geschwindigkeiten im Bereich von 50 bis 100 km/h eingesetzt wird, fügt Olli Seppälä, Leiter Forschung und Entwicklung, hinzu.

Selbst der Reifenverschleiß reduziert den Geräuschpegel

Die Zeit für den Reifenwechsel rückt näher. Autofahrer sollten bedenken, dass der Reifenwechsel uns empfindlicher gegenüber Geräuschen macht. Alte Reifen haben außerdem eine geringe Profiltiefe, wodurch sie anders klingen als neue Reifen mit einem starken Profilmuster.

Autobesitzer haben einen gewissen Einfluss auf das Reifengeräusch. Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihr Auto und Ihre Reifen in gutem Zustand sind. Wenn beispielsweise die Fahrwerksgeometrie nicht den Herstellervorgaben entspricht und es zu falschen Lenkwinkeln kommt, verschleißen die Reifen ungleichmäßig und es entsteht zusätzlicher Lärm. Auch wenn die Räder richtig montiert sind, sollten die Reifen gedreht werden, um einen möglichst gleichmäßigen Verschleiß zu gewährleisten.

Auch die Anpassung des Reifendrucks kann sich auf das Geräusch auswirken. Sie können mit der Änderung des Pegels experimentieren. Hannu Onnela gibt auch einige Ratschläge zum Thema Straßen: „Wenn Sie zwei Spuren auf der Straße sehen, versuchen Sie, parallel zu ihnen zu fahren, damit der Klang angenehmer ist.“

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