Wann hören Smartphone-Bildschirme auf zu knacken?
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Wann hören Smartphone-Bildschirme auf zu knacken?

Während des Apple Special Event 2018 stellte das in Cupertino ansässige Unternehmen die neuen Modelle iPhone XS und XS Max vor, die traditionell wegen mangelnder Innovation und überhöhten Preisen kritisiert werden. Allerdings sprach niemand – weder der Produzent noch die Zuschauer dieser Show – darüber, wie man mit einem unangenehmen Fehler umgehen soll, der die Benutzer dieser schönen, fortschrittlichen Geräte weiterhin heimsucht.

Dabei handelt es sich um ein technologisches Problem, dessen Lösung sich als überraschend schwierig herausstellte. Nachdem Verbraucher Hunderte (und jetzt Tausende) Dollar für ein neues Smartphone ausgegeben haben, erwarten sie wahrscheinlich zu Recht, dass das Glas, das das Display bedeckt, nicht zerbricht, wenn ihnen das Gerät aus der Hand fällt. Mittlerweile werden laut einer IDC-Studie aus dem Jahr 2016 jedes Jahr mehr als 95 Millionen Smartphones in Europa durch Stürze beschädigt. Dies ist die wichtigste Schadensursache an tragbaren Geräten. Zweitens: Kontakt mit einer Flüssigkeit (hauptsächlich Wasser). Defekte und gesprungene Displays machen etwa 50 % aller Smartphone-Reparaturen aus.

Immer dünnere Designs und darüber hinaus der Trend zu geschwungenen und abgerundeten Oberflächen stellen Hersteller vor eine echte Herausforderung.

John Bain, Vizepräsident und General Manager von Corning, dem Hersteller der beliebten Marke für Displayglas, sagte kürzlich. Gorilla Glass.

Die Gorilla 5-Version bietet Glas mit einer Dicke von 0,4–1,3 mm. In der Welt des Glases, erklärt Bain, lassen sich manche Dinge nicht täuschen und man kann von einer 0,5 mm dicken Schicht kaum Haltbarkeit erwarten.

Im Juli 2018 stellte Corning die neueste Version seines Displayglases vor, Gorilla Glass 6, das doppelt so sturzsicher sein soll wie das aktuelle 1er-Glas. Während der Präsentation sagten Unternehmensvertreter, dass das neue Glas in Labortests durchschnittlich fünfzehn Stürzen auf eine raue Oberfläche aus XNUMX m Höhe standgehalten habe, verglichen mit elf bei der Vorgängerversion.

sagte Bain.

Das aktuelle iPhone, das Samsung Galaxy 9 und die meisten Premium-Smartphones verwenden Gorilla Glass 5. Das XNUMX wird nächstes Jahr auf die Geräte kommen.

Kamerahersteller warten nicht immer auf das beste Glas. Manchmal probieren sie ihre eigenen Lösungen aus. Samsung hat beispielsweise ein rissfestes Display für Smartphones entwickelt. Es besteht aus einem flexiblen OLED-Panel mit einer Schicht aus verstärktem Kunststoff auf der Oberseite anstelle von sprödem, zerbrechlichem Glas. Bei einem stärkeren Aufprall verbiegt sich das Display lediglich und es kommt nicht zu Rissen oder Brüchen. Die Stärke des Mörtels wurde von Underwriters Laboratories nach „strengen militärischen Standards“ getestet. Das Gerät überstand 26 aufeinanderfolgende Stürze aus einer Höhe von 1,2 m ohne physischen Schaden und ohne Beeinträchtigung seiner Funktion sowie Temperaturtests im Bereich von -32 bis 71 °C.

Screenshot, beheben Sie das Problem

An Ideen für weitere Innovationen mangelt es natürlich nicht. Vor einigen Jahren war die Rede davon, das iPhone 6 einzusetzen. Saphirkristall statt Gorilla-Glas. Obwohl Saphir kratzfester ist, ist es beim Herunterfallen anfälliger für Brüche als Gorilla-Glas. Apple hat sich endlich für Corning-Produkte entschieden.

Das wenig bekannte Unternehmen Akhan Semiconductor will beispielsweise die Vorderseite des Smartphones verkleiden Almaz. Nicht extrahiert und sehr teuer, sondern synthetisch. Diamantfolie. Laut Ausdauertests ist Miraj Diamond sechsmal stärker und kratzfester als Gorilla Glass 5. Die ersten Miraj Diamond-Smartphones werden voraussichtlich nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Nach Ansicht vieler Experten wird der Tag kommen, an dem Smartphone-Displays in der Lage sein werden, Risse selbst zu heilen. Wissenschaftler der Universität Tokio haben kürzlich ein Glas entwickelt, das unter Druck wiederhergestellt werden kann. Andererseits haben Forscher der University of California in Riverside, wie wir in MT geschrieben haben, ein synthetisches selbstheilendes Polymer erfunden, das in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt, wenn seine Struktur zerrissen oder über die Elastizitätsgrenze hinaus gedehnt wird. Allerdings befinden sich diese Methoden noch im Stadium der Laborforschung und sind weit von einer Kommerzialisierung entfernt.

Es gibt auch Versuche, das Problem aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Eine davon ist die Idee, das Telefon auszustatten Orientierungsmechanismus sich beim Fallen wie eine Katze verhalten, d.h. sich sofort mit einem Tresor auf den Boden drehen, d.h. ohne zerbrechliches Glas, Oberfläche.

Das Smartphone ist durch die Idee von Philip Frenzel geschützt

Philip Frenzel, ein 25-jähriger Student an der Hochschule Aalen in Deutschland, beschloss wiederum, ein Produkt zu entwickeln, das er nannte „Mobiler Airbag“ - also ein aktives Abschreibungssystem. Frenzel brauchte vier Jahre, um die richtige Lösung zu finden. Es besteht darin, das Gerät mit Sensoren auszustatten, die einen Sturz erkennen - dann werden die Federmechanismen in jeder der vier Ecken des Gehäuses ausgelöst. Aus dem Gerät ragen Vorsprünge hervor, bei denen es sich um Stoßdämpfer handelt. Nimmt man das Smartphone in die Hand, können sie wieder in die Hülle gesteckt werden.

Natürlich ist die Erfindung des Deutschen in gewisser Weise ein Eingeständnis, dass wir kein Displaymaterial entwickeln können, das zu XNUMX % stoßfest ist. Vielleicht wird die hypothetische Verbreitung flexibler „weicher“ Displays dieses Problem lösen. Es ist jedoch nicht ganz klar, ob Benutzer so etwas nutzen möchten.

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