Zweck und Art des Hilfsbremssystems
Auto bremst,  Autogerät

Zweck und Art des Hilfsbremssystems

Eines der in der Bremssteuerung des Fahrzeugs enthaltenen Systeme ist das Hilfsbremssystem. Es arbeitet unabhängig von anderen Bremssystemen und dient dazu, auf langen Hängen eine konstante Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Die Hauptaufgabe des Hilfsbremssystems besteht darin, das Betriebsbremssystem zu entladen, um dessen Verschleiß und Überhitzung bei längerem Bremsen zu verringern. Dieses System wird hauptsächlich in Nutzfahrzeugen eingesetzt.

Der Hauptzweck des Systems

Wenn das Auto an Hängen allmählich beschleunigt, kann es eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erreichen, die für weitere Bewegungen möglicherweise unsicher ist. Der Fahrer ist gezwungen, die Geschwindigkeit ständig über das Betriebsbremssystem zu steuern. Solche wiederholten Bremszyklen führen zu einem schnellen Verschleiß der Bremsbeläge und Reifen sowie zu einer Erhöhung der Temperatur des Bremsmechanismus.

Infolgedessen wird der Reibungskoeffizient der Beläge an der Bremstrommel oder -scheibe verringert, was zu einer Verringerung des Wirkungsgrads des gesamten Bremsmechanismus führt. Daher vergrößert sich der Bremsweg des Autos.

Ein Hilfsbremssystem sorgt für eine langfristige Abfahrt bei niedriger fester Geschwindigkeit und ohne Überhitzung der Bremsen. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann nicht auf Null reduziert werden. Dies geschieht durch das Betriebsbremssystem, das im „kalten“ Zustand bereit ist, seine Aufgabe zum richtigen Zeitpunkt mit größter Effizienz auszuführen.

Typen und Vorrichtung des Hilfsbremssystems

Das Hilfsbremssystem kann in Form der folgenden Optionen dargestellt werden:

  • Motor oder Bergbremse;
  • hydraulischer Retarder;
  • elektrischer Retarder.

Motorbremse

Die Motorbremse (auch bekannt als „Berg“) ist eine spezielle Luftklappe, die in die Abgasanlage eines Automotors eingebaut ist. Es enthält auch zusätzliche Mechanismen zum Begrenzen der Kraftstoffzufuhr und zum Drehen des Dämpfers, wodurch zusätzlicher Widerstand verursacht wird.

Beim Bremsen bewegt der Fahrer den Gashebel in die geschlossene Position und die Hochdruckkraftstoffpumpe in die Position der begrenzten Kraftstoffzufuhr zum Motor. Das Entlüften der Zylinder aus den Zylindern durch das Abgassystem wird unmöglich. Der Motor schaltet ab, aber die Kurbelwelle dreht sich weiter.

Wenn die Luft durch die Auslassöffnungen herausgedrückt wird, erfährt der Kolben einen Widerstand, wodurch die Drehung der Kurbelwelle verlangsamt wird. Somit wird das Bremsmoment auf das Getriebe und weiter auf die Antriebsräder des Fahrzeugs übertragen.

Hydraulischer Retarder

Die hydraulische Verzögerungsvorrichtung ist:

  • Gehäuse;
  • zwei Schaufelräder.

Die Laufräder sind in geringem Abstand in einem separaten Gehäuse gegenüberliegend installiert. Sie sind nicht starr miteinander verbunden. Ein mit dem Bremskörper verbundenes Rad steht still. Die zweite ist auf der Getriebewelle (z. B. einer Kardanwelle) installiert und dreht sich mit. Der Körper ist mit Öl gefüllt, um der Drehung der Welle zu widerstehen. Das Funktionsprinzip dieser Vorrichtung ähnelt einer Flüssigkeitskupplung, nur hier wird das Drehmoment nicht übertragen, sondern im Gegenteil abgeführt und in Wärme umgewandelt.

Wenn ein hydraulischer Retarder vor dem Getriebe installiert ist, kann er mehrere Stufen der Bremsintensität bereitstellen. Je niedriger der Gang, desto effektiver das Bremsen.

Elektrischer Retarder

Der elektrische Retarder funktioniert auf ähnliche Weise: Er besteht aus:

  • Rotor;
  • Statorwicklungen.

Diese Art von Retarder bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe befindet sich in einem separaten Gehäuse. Der Retarderrotor ist mit der Kardanwelle oder einer anderen Getriebewelle verbunden, und die stationären Statorwicklungen sind im Gehäuse befestigt.

Durch Anlegen einer Spannung an die Statorwicklungen tritt ein magnetisches Kraftfeld auf, das die freie Drehung des Rotors verhindert. Das resultierende Bremsmoment wird wie ein hydraulischer Retarder über das Getriebe den Antriebsrädern des Fahrzeugs zugeführt.

Bei Anhängern und Sattelaufliegern können bei Bedarf auch elektrische und hydraulische Retarderbremsen eingebaut werden. In diesem Fall muss eine der Achsen mit Halbachsen versehen sein, zwischen denen der Retarder installiert wird.

Zusammengefasst

Das Hilfsbremssystem ist erforderlich, um beim Fahren auf langen Hängen eine konstante Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Dies reduziert die Belastung der Bremsen und erhöht deren Lebensdauer.

Kommentar hinzufügen