Opel Insignia – ein Klassiker in Neuauflage
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Opel Insignia – ein Klassiker in Neuauflage

Lange haben wir auf die Premiere des neuen Opel Insignia B gewartet. Immerhin hat die Vorgängergeneration gut 9 Jahre den Markt beherrscht. Sie war eine Begleiterin nicht nur für Einzelpersonen, wir sahen sie oft als Firmenwagen. Eine Mittelklasse-Limousine mit Reißverschluss auf dem Verdeck ist seit vielen Jahren das Aushängeschild vieler Konzerne. Immerhin war die vorherige Inkarnation eines der bekanntesten Autos von Opel ein großartiges Auto. Wird der Erbe diesen Erfolg wiederholen?

Von außen wirkt der neue Insignia B etwas größer. Die Länge der zweiten Generation beträgt 4897 mm und ist damit nur 55 mm länger als beim Vorgänger. Ähnlich verhält es sich mit der Breite: die neue Inkarnation des "Gürtels" im Jahr 1863 (ohne Spiegel), dh "hinzugefügt" nur 7 mm. Allerdings ist die Karosserie um mehr als 4 Zentimeter tiefer geworden, wodurch der Insignia B größer und sportlicher wirkt. Der Radstand wurde ebenfalls um 92 mm (auf 2829 mm) verlängert, die Räder haben einen Abstand von 20 mm und beide Überhänge wurden verkürzt, was nicht nur die Optik, sondern auch das Fahrerlebnis verbessert.

„Dann färbe meine Welt“

Zum Testen haben wir ein Exemplar in leicht mattem Schwarz erhalten, das neben Weiß die perfekte Visitenkarte eines Außendienstmitarbeiters ist. Interessanterweise hat die Marke für den neuen Insignia jedoch eine breite Farbpalette vorbereitet, darunter zwei Weißtöne (regulärer Summit und Pearl Abalone), vier Grautöne, zwei Dunkelblaue und neben dem klassischen Rot auch ein schön, metallisch, flaschengrün.

Optisch sind der Insignia der ersten und zweiten Generation zwei verschiedene Welten. Das Original war der Beweis, dass Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg ist, während die neue Inkarnation aggressiver und aus allen Blickwinkeln sichtbar ist.

Viele Änderungen

An der Front sehen wir schmale, formschöne Scheinwerfer mit einem Doppelflügel-Motiv, das wir von anderen Opel-Modellen kennen. Der Kühlergrill ist feiner und optisch leichter geformt, wodurch der erste Eindruck an Harmonie und Dynamik erinnert. Die Designer entschieden sich für eine charakteristische Prägung, die entlang der Motorhaube verläuft, genau entlang der Symmetrieachse des Autos. In der zweiten Generation ist es noch ausgeprägter als beim Vorgänger.

Das Profil des Autos ist immer noch eine lange, elegante Linie, aber eine stärker abfallende Dachlinie hat der Silhouette einen leicht sportlichen Ausdruck verliehen. Einziges Manko sind ... die Türgriffe. Was ein Türknauf ist, kann jeder sehen. Und es ist schwer, sie neu zu erfinden. Allerdings ragen beim Insignia B sowohl die vorderen als auch die hinteren Türgriffe deutlich über die Karosseriekontur hinaus. Das stört nicht nur die Optik von außen, sondern nervt auch aus Sicht des Fahrers. Die Seitenspiegel sind ordentlich und klein, bieten aber dennoch eine ausreichende Sicht. Bei richtiger Positionierung wird jedoch der größte Teil des Sichtfelds durch Türgriffe (insbesondere die hinteren) verdeckt. Dafür gibt es keine vernünftige Erklärung. Und obwohl ich den neuen Insignia wirklich mag, sind es diese Türgriffe, die mir den Eindruck vermitteln, einen gutaussehenden Mann mit ... monströs abstehenden Ohren zu treffen.

Zum Glück ist es schwer, etwas von hinten zu bemängeln. Die Form der Rückleuchten wurde wie bei den Frontleuchten komplett verändert, indem längliche Linsen horizontal platziert wurden. Zudem verfügt die Heckklappe über einen integrierten Spoiler der dem Insings mit einem leichten Knick noch mehr Schlankheit verleiht.

Ruhiges Interieur

Glücklicherweise wurde der Innenraum des Insignia B im Vergleich zu seinem Vorgänger vereinfacht. Schließlich war die Mittelkonsole in der ersten Generation des Modells schwer, rau und nicht sehr intuitiv. Wenn Sie in eine neue Version eines der beliebtesten Autos von Opel einsteigen, können Sie sofort sehen, dass es ruhiger, aber nicht ohne Eleganz ist.

Das Lenkrad hat stark an Gewicht verloren, wodurch es optisch leichter wird. Auffällige Daumenprofile sind an sehr ergonomischen Stellen platziert, sodass sich der Lenker sehr gut in Ihren Händen anfühlt. Obwohl die Tasten nicht weniger sind, ist ihre Form freundlicher und intuitiver. Um jedoch zu einem Radiosender zu wechseln, müssen Sie Ihre rechte Hand vom Lenkrad nehmen. Es sei denn, jemand hat einen unnatürlich langen Daumen – die Tasten befinden sich ziemlich nahe an der Achse des Lenkrads.

Auch die Öffnungszeiten haben sich geändert. Die einstigen Kombinationen eines zentralen digitalen Tachos mit einer analogen „Hälfte“ des Drehzahlmessers wurden durch einen reinen Klassiker ersetzt – zwei runde Analoguhren, zwischen denen ein 3,5-Zoll-Bordcomputerbildschirm platziert war. Es ist ordentlich, sauber und transparent. Entspannen. Dieses Konzept beschreibt vielleicht am besten den veränderten Charakter des Interieurs des neuen Insignia.

Auch die Kommandozentrale wurde stark vereinfacht. Die Konsole ist leicht fahrerorientiert und lässt oben einen 7-Zoll-Bildschirm mit einer einfachen und intuitiven Benutzeroberfläche, die von Opel bekannt ist. Zum Glück wurde das vorhandene Gewirr von Minitasten durch nur wenige große Medientasten und ein sehr einfaches Zweizonen-Klimaanlagen-Bedienfeld ersetzt.

Schwarz und weiß

Der Innenraum ist in Kontrastfarben gestaltet. Die dunkle Instrumententafel und die obere Türverkleidung harmonieren gut mit den hellbeigen Stoffpolstern. Die dunklen Elemente sind aus weichem Material mit spezifischer Textur, die an leicht gummiertes Leder erinnert. An Stellen, an denen wir zum Beispiel mit unseren Ellbogen aufliegen, finden Sie weiche, angenehm anzufassende Materialien. In den restlichen Teilen finden wir jedoch typischen Kunststoff. Einen Hauch frischer Luft spürt man auch an einem ziemlich hohen Mitteltunnel, der in Klavierlack gehalten ist. Ich muss zugeben, dass es ziemlich elegant aussieht und überraschenderweise praktisch keine Fingerabdrücke darauf sind.

Im Vergleich zum Insignia A ist die Position der Vordersitze um 3 Zentimeter abgesenkt, was durchaus spürbar ist. Die Sitze sind mit leichten Stoffpolstern ausgestattet, die einen sehr anständigen Seitenhalt bieten. Außerdem haben sie einen ausreichend langen Sitz, was großen Menschen sicherlich gefallen wird. Allerdings sind sie recht schmal, was Menschen mit großen Abmessungen stören kann. Nachteilig an den Sitzen ist die stark eingezogene Lendenwirbelsäule, die sich trotz Anpassung der Position in der Auf- und Abwärtsebene nur schwer in eine bequeme Position bringen lässt. Eine andere Sache ist die unangenehm harte Kopfstütze. Bei dynamischer Bewegung kann der Passagier den Eindruck bekommen, er stoße mit dem Hinterkopf gegen eine mit Stoff bespannte Wand.

Die Rückbank bietet noch mehr Platz als die Insignia der ersten Generation, wo Geräumigkeit ohnehin eine Stärke in der zweiten Sitzreihe war. Große Menschen können sich jedoch über die eher niedrige Dachlinie beschweren. Durch das Absenken der Rückbank wird nicht die Kopffreiheit das Problem sein, sondern eine Sitzposition mit ausreichend angezogenen Beinen. Auf der Rückseite finden wir nicht nur eine klappbare Armlehne und ziemlich große Taschen in den Türen, sondern auch Klimaanlagenöffnungen und zwei USB-Eingänge.

Auch im Kofferraum finden wir viel Platz. Obwohl der Vorgänger, der neue Insignia, 40 Liter Gepäckraum eingespart hat, stehen uns immer noch 490 Liter zur Verfügung. Dank einer durchdachten Aufteilung und einem flachen Boden reichen solche Abmessungen des Kofferraums auch im Familienurlaub aus. Nach dem Umklappen der Rückbank erhalten wir 1450 Liter Platz, das sind 20 Liter weniger im Vergleich zur ersten Generation.

MOTOR

Unter der Haube des Testexemplars steckte ein 1.5-PS-Turbobenziner. Das maximale Drehmoment beträgt 165 Nm und steht von 250-2000 U/min zur Verfügung. Hier will Insignia Gas geben. Über 4500 U/min verliert der Motor trotz leisester Geräusche deutlich an Elan. Ein 4-Liter-Aggregat scheint für ein so großes Auto zu klein zu sein, besonders wenn Sie weitere Fahrten mit Gepäck und einer vollen Gruppe von Passagieren planen. Allerdings können wir in 100 Sekunden auf 8,9 km/h beschleunigen, was ein sehr ordentliches Ergebnis ist.

Im Testgerät war der Motor mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt, das für seine Flexibilität viel Lob verdient. Selbst im letzten Gang, bei relativ niedrigen Drehzahlen, beschleunigt das Auto ohne Probleme. Ein Nachteil kann jedoch die Art und Weise sein, wie die Box aufgebaut ist. Der Hub des Wagenhebers ist lang und benachbarte Gänge (z. B. 1, 3 und 5) sind ziemlich weit auseinander. Aus diesem Grund erfordert das Schalten der Gänge ein ausdrucksstarkes Winken mit der rechten Hand.

Der Kraftstoffverbrauch in der Stadt beträgt knapp über 7 Liter, was sogar etwas weniger ist als die vom Hersteller angegebenen Daten (7,3 l / 100 km). Allerdings hat Opel Verbrauchstests auf der Straße wahrscheinlich nur bergab durchgeführt ... Der Katalog verspricht einen Durchschnittsverbrauch auf der Autobahn in Höhe von 5,2 l / 100 km, in der Praxis übersteigt er jedoch 8,5 l. Wenn der Motor mit einer ausreichend hohen Drehzahl läuft, um eine Geschwindigkeit von 140 km / h aufrechtzuerhalten, führt dies zu einem erheblichen Appetit auf Benzin.

Führend

Die erste Generation von Insignia war einfach freundlich. Es war eines dieser Autos, die mit wenig bis gar keiner Wartung laufen. Die zweite Generation war in dieser Hinsicht jedoch noch weiter fortgeschritten. Trotz seiner großen Abmessungen ist das Auto überraschend leicht und einfach zu fahren. Die Servolenkung ist auf eine typische Stadteinstellung eingestellt, was bei hohen Geschwindigkeiten für ein etwas seltsames Fahrgefühl sorgt. Sowohl bei Fahrten auf der Autobahn als auch im Stadtverkehr muss jedoch nicht über Härten gesprochen werden. Einziges Manko: Der Wenderadius hat sich um mehr als einen Meter erhöht (jetzt 11,74 m).

Bei Fahrten auf der Autobahn und bei starken Seitenwindböen ist ein leichtes „Schlupfen“ der Vorderachse zu spüren. Während das Heck ruhig bleibt, scheint die Front etwas zu wackeln, besonders wenn wir an einem windigen Tag die Energiebarriere am Straßenrand verlassen.

Die Federung war sehr gut abgestimmt. Es scheint der perfekte Kompromiss zwischen Steifigkeit für präzises Handling und Weichheit für genau das richtige Maß an Komfort zu sein.

Wird die neue Generation den Erfolg ihres Vorgängers wiederholen?

Opel Insignia B имеет много генов от оригинала с буквой A. Он так же дружелюбен и прост в управлении. Однако у него есть гораздо более современные решения. Внешний вид и качество салона также были бесспорно улучшены. Повторит ли новое поколение успех своего предшественника? Первая Insignia установила высокую планку: с момента ее запуска в 2008 году было продано более 900 50 единиц. Новую Insignia представили миру в этом году на автосалоне в Женеве, а производство стартовало всего несколько месяцев назад — в июне. Однако Opel уже зарегистрировал более заказов на эту модель. Все указывает на то, что новая Insignia снова станет хитом.

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