Warum manche Frostschutzmittel den Automotor nicht kühlen, sondern überhitzen
Nützliche Tipps für Autofahrer

Warum manche Frostschutzmittel den Automotor nicht kühlen, sondern überhitzen

In der Regel legen fast alle Autobesitzer bei der Wartung ihres Autos großen Wert auf die Auswahl der Verbrauchsmaterialien – Filter, Bremsbeläge, Motoröl und Scheibenwaschflüssigkeit. Allerdings vergessen sie oft das Frostschutzmittel, aber vergebens...

Bewertet man hingegen den Einfluss von Kfz-Technikflüssigkeiten auf die Haltbarkeit des Aggregats, dann ist es laut Experten in Autowerkstätten das Kühlmittel, das maßgeblich die Zuverlässigkeit eines jeden Verbrennungsmotors bestimmt.

Laut allgemeiner Servicestatistik sind Defekte im Kühlsystem die Hauptursache für mehr als ein Drittel aller gravierenden Störungen an Motoren, die bei der Reparatur festgestellt werden. Darüber hinaus werden sie, wie Experten anmerken, in der überwiegenden Mehrheit entweder durch die falsche Wahl des Kühlmittels für eine bestimmte Modifikation des Aggregats oder durch die Missachtung der Anforderungen an die Überwachung seiner Parameter und den rechtzeitigen Austausch hervorgerufen.

Dieser Sachverhalt gibt ernsthaften Anlass zum Nachdenken, insbesondere angesichts der schwierigen Produktions- und Wirtschaftsbedingungen, die sich heute auf dem modernen Markt für Automobilkomponenten und Verbrauchsmaterialien entwickeln.

Warum manche Frostschutzmittel den Automotor nicht kühlen, sondern überhitzen

So kam es beispielsweise bereits mehrfach zu Tatsachen, dass einige Hersteller von Kfz-Kühlmitteln, um Rohstoffe einzusparen, billigeren Methylalkohol anstelle des teuren Glykols verwenden, das für die Herstellung von hochwertigem Frostschutzmittel erforderlich ist. Letzteres führt jedoch zu starker Korrosion, die das Metall der Heizkörper zerstört (siehe Foto oben).

Darüber hinaus verdunstet es schneller, was während des Betriebs der Maschine zu einer Verletzung des thermischen Regimes, einer Überhitzung und einer Verkürzung der Motorlebensdauer sowie einer Erhöhung der „Belastung“ des Motoröls führt. Darüber hinaus kann Methanol zu Kavitation führen, die das Pumpenlaufrad und die Oberflächen der Kühlsystemkanäle zerstört.

Allerdings ist die Auswirkung der Kavitation auf Zylinderlaufbuchsen selbst eines der Hauptprobleme für Kühlmittelhersteller, da eine Beschädigung der Laufbuchsen für einen Motor eine Generalüberholung bedeutet. Aus diesem Grund enthalten hochwertige moderne Frostschutzmittel Komponenten (Additivpakete), die die zerstörerische Wirkung der Kavitation um ein Vielfaches reduzieren und die Lebensdauer von Motor und Pumpe verlängern können.

Warum manche Frostschutzmittel den Automotor nicht kühlen, sondern überhitzen
Schäden an den Zylinderlaufbuchsen erfordern häufig deren Austausch.

Vergessen Sie nicht die Trends in der modernen Automobilindustrie – die Steigerung der Motorleistung bei gleichzeitiger Reduzierung von Volumen und Gewicht. All dies zusammen erhöht die thermische Belastung des Kühlsystems weiter und zwingt Automobilhersteller dazu, neue Kühlmittel zu entwickeln und die Anforderungen an diese zu verschärfen. Deshalb ist es sehr wichtig zu wissen, welches spezifische Frostschutzmittel für Ihr Auto geeignet ist.

Die Eigenschaften von Frostschutzmitteln lassen sich am Beispiel von Flüssigkeiten des deutschen Unternehmens Liqui Moly betrachten, die unter anderem nach Russland geliefert werden. Der erste Typ ist also Hybrid-Frostschutzmittel (G11 nach VW-Spezifikation). Diese Art von Frostschutzmittel ist weit verbreitet und wurde in den Montagelinien von BMW, Mercedes (bis 2014), Chrysler, Toyota und AVTOVAZ eingesetzt. Zu diesem Typ gehört das Produkt Kühlerfrostschutz KFS 11 mit einer Lebensdauer von drei Jahren.

Der zweite Typ ist Carboxylat-Frostschutzmittel (G12+). Zu diesem Typ gehört der Kühlerfrostschutz KFS 12+ mit einem umfangreichen Inhibitorpaket. Wird zur Kühlung von Motoren der Marken Chevrolet, Ford, Renault, Nissan und Suzuki verwendet. Das Produkt wurde 2006 entwickelt und ist mit Frostschutzmitteln der vorherigen Generation kompatibel. Die Lebensdauer wurde auf 5 Jahre erhöht.

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Der dritte Typ ist Lobrid-Frostschutzmittel, dessen Vorteil ein erhöhter Siedepunkt ist, der den Einsatz in modernen wärmebelasteten Motoren ermöglicht, beispielsweise Volkswagen-Fahrzeugen seit 2008 und Mercedes-Fahrzeugen seit 2014. Sie können auch in asiatischen Autos verwendet werden, sofern ein vollständiger Austausch mit Spülung des Systems erforderlich ist. Lebensdauer - 5 Jahre.

Der vierte Typ ist Lobrid-Frostschutzmittel mit Zusatz von Glycerin. Zu diesem Typ gehört das Frostschutzmittel Kühlerfrostschutz KFS 13. Dieses Produkt wurde für die neuesten Generationen von VAG- und Mercedes-Fahrzeugen entwickelt. Mit einem ähnlichen Additivpaket wie G12++ wurde ein Teil des Ethylenglykols durch sicheres Glycerin ersetzt, wodurch Schäden durch unbeabsichtigte Lecks reduziert wurden. Der Vorteil des G13-Frostschutzmittels ist seine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit, wenn es in ein neues Auto eingefüllt wird.

Besonderes Augenmerk sollte auf Besitzer von Peugeot-, Citroen- und Toyota-Fahrzeugen gelegt werden, bei denen die Spezifikation PSA B71 5110 (G33) erforderlich ist. Für diese Fahrzeuge ist das Produkt Kühlerfrostschutz KFS 33 geeignet. Dieses Frostschutzmittel kann nur mit G33-Frostschutzmittel oder dessen Analoga gemischt werden und muss alle 6 Jahre oder nach 120 Kilometern gewechselt werden.

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