Saab 99 – der Begründer der Dynastie
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Saab 99 – der Begründer der Dynastie

Auf die Frage nach der Karosserieform, die man mit Saab assoziiert, antwortet der Autofahrer „Krokodil“. Die meisten von uns werden sich diese Silhouette mit dem ikonischen 900 vorstellen, aber es lohnt sich, sich an den ersten Schweden mit solch einer unverwechselbaren Form zu erinnern.

Die Arbeiten am Saab 99 begannen Anfang der 1967er Jahre. Das neue Auto sollte die Mittelklasse erobern – ein Segment, in dem das Unternehmen noch keinen Vertreter hatte. 1968 war das Auto fertig und wurde in Stockholm präsentiert. 1987 brachte Saab seine neue Kreation nach Paris und begann sofort mit der Produktion, die mit zahlreichen Änderungen bis zum Modell 588 andauerte. In dieser Zeit entstanden weitere Exemplare, die in Europa und den USA erfolgreich verkauft wurden.

Saab 99 – eine Handvoll Neuheiten und ausgefallenes Design

Saab, als aus der Luftfahrt stammendes Unternehmen, setzte bei der Gestaltung der Karosserie auf Aerodynamik: daher die ungewöhnliche Karosserieform mit abfallender Motorhaube und charakteristischer Heckkontur. Wenn man sich das Design des Saab 99 ansieht, sieht man, dass die Designer versucht haben, so viel Verglasung wie möglich vorzusehen. Die A-Säulen waren extrem schmal, wodurch das Problem der eingeschränkten Sicht beseitigt wurde. Auch heute noch haben einige moderne Autos sie so dick, dass sich Fußgänger teilweise „verstecken“ können.

Heutzutage ist Sicherheit das Markenzeichen schwedischer Autos. Dies geschah in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Der Saab 99 ist darauf ausgelegt, den bestmöglichen Schutz bei Unfällen und Überschlägen zu bieten. Die Festigkeit der Struktur wird durch einen Test belegt, bei dem das Auto aus einer Höhe von etwa zwei Metern auf den Kopf geworfen wurde und dabei die Dachlinie intakt blieb. Die Sicherheit wurde auch durch serienmäßige Sicherheitsgurte gewährleistet, was in den 1983er Jahren noch nicht Standard war. Die ersten gesetzlichen Bestimmungen zu diesem Thema erschienen Anfang der siebziger Jahre, und in Polen wurde im selben Jahr die Pflicht zum Anlegen von Sicherheitsgurten eingeführt.

Der Saab 99 war sehr gut vor Korrosion geschützt, und eine interessante Lösung bestand darin, die Bremsschläuche im Inneren des Autos zu verstecken, was das Risiko einer Beschädigung verringert. Es gab weitere interessante Patente: eine Sparfahranzeige oder, Saabs Markenzeichen, ein Zündschloss zwischen den Sitzen. Gab es den Wunsch, sich abzuheben? Nein, es ist ein Sicherheitsproblem. Im Falle eines Aufpralls verringert dies das Risiko einer Knieverletzung.

Antriebe – abwechslungsreich, aber immer kraftvoll

Es sei darauf hingewiesen, dass Saab sehr klug an das Design ihres Autos herangegangen ist. Es garantierte eine attraktive (wenn auch ungewöhnliche) aerodynamische Silhouette und ein sicheres Design, überließ jedoch einige Fragen den Subunternehmern. Eines davon waren Antriebsstränge: wie ein Kleinwagenhersteller Motoren von anderen Herstellern kaufte. Die von Ricardo entworfene Einheit wurde für den Saab 99 verwendet (sie ging auch an Triumph). Anfangs (1968 - 1971) hatte der Motor ein Volumen von 1,7 Liter und leistete 80 - 87 PS. In den siebziger Jahren stiegen das Volumen (bis zu 1,85 Liter) und die Leistung - bis zu 86 - 97 PS. je nachdem, ob der Motor mit Einspritzung oder Vergaser ausgestattet war. Ab 1972 wurde auch das 2.0-Aggregat verbaut, das durch Modifikation eines kleineren Motors entstand. Dieses Mal wurde das Fahrrad vom Hersteller hergestellt.

Saab 99 hat immer gute Leistung garantiert. Die ersten Modelle (1.7 und 1.85) beschleunigten in etwa 100 Sekunden auf 15 km / h und beschleunigten auf 156 km / h. Der Saab 99 EMS (Electronic Manual Special), der erstmals 1972 in den Ausstellungsräumen auftauchte, konnte dank eines 170 PS starken Bosch-Einspritzmotors bereits Geschwindigkeiten von 110 km/h erreichen. Für einen Mittelklassewagen der siebziger Jahre war die Leistung nicht schlecht, aber das Beste sollte noch kommen …

Saab 99 Turbo – die Geburt einer Legende

1978 stellte Saab den 99 Turbo vor und schuf damit neben dem Zündschloss zwischen den Sitzen und der Karosserieform ein weiteres markantes Abzeichen. Bis heute sind die wertvollsten Saabs die mit dem Schriftzug „Turbo“ auf dem Deckel.

Saab 99 Turbo in sehr gutem technischen Zustand kann viele der derzeit produzierten Mittelklasseautos in Verlegenheit bringen. Dank des 145-Kompressormotors mit 2.0 PS konnte das Auto auf fast 200 km/h beschleunigen und in weniger als 100 Sekunden auf 9 km/h beschleunigen. Schnelles Fahren war nicht nur dank einer soliden Einheit möglich, sondern auch dank einer guten Federung und einer steifen Karosserie. Es wurde berichtet, dass das Auto auch bei hohen Geschwindigkeiten hervorragend war, was von Stig Blomqvist, der den Saab 99 Turbo mehrere Jahre lang Rallyes gefahren ist, sicherlich bestätigt werden kann.

Natürlich musste man für Qualität und Dynamik bezahlen – der Saab 99 Turbo in den frühen 143er Jahren kostete mehr als der 323 PS starke BMW 25i, der so dynamisch war wie ein kecker Schwede. Das Auto war auch 3% teurer als der 100-Liter-Ford Capri. Allerdings konnte das schöne Ford-Coupé bei der Beschleunigung auf 99 km/h nicht mit dem Saab mithalten. Der moderne 900 war ein Erfolg und ebnete den Weg für den XNUMX zum meistverkauften Saab der Geschichte.

Heute ist der Saab 99, besonders in der Turbo-Version, ein wertvoller Youngtimer, für den man sogar Zehntausende Zloty bezahlen muss. Leider ist der Bestand an Saab 99 im Aftermarket gering, und selbst ein Basismodell mit Saugmotor in gutem Zustand ist ziemlich teuer.

Ein Foto. Saab; Marin Pettit (Flickr.com). Creative Commons (Saab 99 Turbo)

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