Die Himbeerfamilie wächst
der Technik

Die Himbeerfamilie wächst

Die Raspberry Pi Foundation (www.raspberrypi.org) hat eine aktualisierte Version von Model B veröffentlicht: Model B+. Auf den ersten Blick wirken die Änderungen an B+ nicht revolutionär. Gleicher SoC (System on a Chip, BCM2835), gleiche Menge oder Art von RAM, immer noch kein Flash. Und doch löst B+ recht effektiv viele Alltagsprobleme, die Nutzer dieses Minicomputers quälen.

Am bemerkenswertesten sind die zusätzlichen USB-Ports. Ihre Anzahl hat sich von 2 auf 4 erhöht. Außerdem soll das neue Powermodul ihre Stromabgabe sogar auf bis zu 1.2 A steigern [1]. Dadurch können Sie "energieintensivere" Geräte wie externe Laufwerke direkt mit Strom versorgen. Eine weitere bemerkenswerte Änderung ist ein microSD-Steckplatz aus Metall anstelle einer SD-Karte in voller Größe aus Kunststoff. Vielleicht eine Kleinigkeit, aber in B+ ragt die Karte fast nicht über die Platine hinaus. Dies wird definitiv die Anzahl der Unfälle begrenzen, die mit einem gebrochenen Steckplatz, einem versehentlichen Reißen der Karte oder einer Beschädigung des Steckplatzes beim Herunterfallen verbunden sind.

Der GPIO-Anschluss ist gewachsen: von 26 auf 40 Pins. 9 Pins sind zusätzliche universelle Ein-/Ausgänge. Interessanterweise sind die beiden zusätzlichen Pins der i2c-Bus, der für den EEPROM-Speicher reserviert ist. Der Speicher dient zum Speichern von Portkonfigurationen oder Linux-Treibern. Nun, für Flash wird es noch etwas dauern (vielleicht bis 2017 mit Version 2.0?).

Zusätzliche GPIO-Ports werden sich definitiv als nützlich erweisen. Andererseits passen einige Zubehörteile, die für den 2 × 13-poligen Anschluss ausgelegt sind, möglicherweise nicht mehr auf den 2 × 20-Anschluss.

Die neue Platte verfügt außerdem über 4 Befestigungslöcher, die viel bequemer beabstandet sind als die beiden bei Version B. Dies wird die mechanische Stabilität von RPi-basierten Designs verbessern.

Weitere Änderungen umfassen die Integration einer analogen Audiobuchse in einen neuen 4-Pin-Composite-Anschluss. Wenn Sie eine 3,5-mm-Audiobuchse daran anschließen, können Sie Musik über Kopfhörer oder externe Lautsprecher hören.

Der so gesparte Platz ermöglichte es, die Platine so umzugestalten, dass an beiden Seiten keine hervorstehenden Stecker vorhanden waren. Wie zuvor sind USB und Ethernet am selben Rand gruppiert. Die Stromversorgung, HDMI, Composite Audio- und Videoausgang und Netzstecker wurden auf die zweite verlegt - zuvor auf die anderen 3 Seiten "verstreut". Das ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch – RPi wird nicht mehr einem Kabelgewirr zum Opfer fallen. Der Nachteil ist, dass Sie eine neue Wohnung bekommen müssen.

Das oben erwähnte neue Netzteil wird den Stromverbrauch um etwa 150 mA reduzieren. Eine zusätzliche Stromversorgungsschaltung für das Audiomodul soll den Klang deutlich verbessern (Rauschen reduzieren).

Fazit: Die Änderungen sind nicht revolutionär, machen den Vorschlag der Raspberry Foundation aber noch attraktiver. Tests und eine detailliertere Beschreibung des B+-Modells werden in Kürze verfügbar sein. Und in der August-Ausgabe finden wir den ersten einer Reihe von Texten, die es Ihnen ermöglichen, sich besser in der „roten“ Welt zurechtzufinden.

Beyogen auf:

 (Anfangsfoto)

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