Smart fortwo – bis zu dreimal am Stück
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Smart fortwo – bis zu dreimal am Stück

Ein geräumigerer Innenraum, reichhaltigere Ausstattung, eine Federung, die Unebenheiten viel besser filtert, und die Möglichkeit, ein Schaltgetriebe zu wählen - das sind die Hauptvorteile der dritten Generation des smart fortwo, der gerade in den polnischen Autohäusern angekommen ist.

Smart – oder besser gesagt smart, wie der Hersteller so sagt – erschien 1998 auf den Straßen. Das mikroskopisch kleine Auto beeindruckte durch seine Wendigkeit und seine Fähigkeit, in fast jede Parklücke zu passen. Trotz seiner geringen Größe bot smart ausreichend Schutz für die Passagiere. Das Geheimnis liegt in einem supersteifen Tridion-Überrollkäfig, der sich bei einem Crash nicht verformt und die Aufprallenergie in der Knautschzone eines anderen Fahrzeugs ableiten kann. Karosserieteile wurden aus leichtem und billigem Kunststoff hergestellt. Doch perfekt war der innovative smart noch lange nicht. Die sehr steife Federung und das langsame Automatikgetriebe haben den Trick gemacht. Die Mängel wurden in der zweiten Version des Modells - smart fortwo C 451 - nicht behoben.


Zum dritten mal Glücklich! Die Designer der dritten smart-Generation (C 453) haben die Probleme älterer Modelle erkannt. Eine Aufhängung mit längerem Federweg und sanfteren Einstellungen begann, Unebenheiten effektiv herauszufiltern, und neue Buchsen reduzierten die Geräusche, die mit dem Betrieb der Fahrwerkskomponenten einhergehen. In puncto Komfort ist er vergleichbar mit Autos im Segment A oder B. Am auffälligsten sind kurze Querfehler in der Fahrbahnoberfläche. Auf beschädigten oder ausgefahrenen Abschnitten zwingt einen der Verstand, die Spur anzupassen – ein Phänomen, das bei einem Radstand von nur 1873 Millimetern unvermeidlich ist.


Der symbolische Abstand zwischen Vorder- und Hinterrad drückt sich in spontanen Reaktionen auf Lenkradbefehle aus. Das Auto ist auch fantastisch agil. Wenn man in der Kabine sitzt, hat man den Eindruck, dass man sich buchstäblich auf der Stelle umdreht. Der zwischen den Randsteinen gemessene Wendekreis beträgt 6,95 m (!), das Ergebnis unter Berücksichtigung des durch die Stoßfänger markierten Durchmessers 7,30 m. Zu den unübertroffenen Fahrleistungen trug auch der Hinterachsantrieb bei. Die von Scharnieren und Antriebswelle befreiten Vorderräder lassen sich um bis zu 45 Grad drehen. Mehr Kraftaufwand zur Steuerung der elektrischen Servolenkung ist nicht erforderlich. Plus für die Genauigkeit des Layouts, minus für die begrenzten Kommunikationsfähigkeiten.

Dynamische Kurvenfahrten sind kein Problem. Wer vom Hinterradantrieb extreme Fahrleistungen erwartet, wird enttäuscht. Fahrwerkseinstellungen und unterschiedliche Reifenbreiten (165/65 R15 und 185/60 R15 bzw. 185/50 R16 und 205/45 R16) führen zu leichtem Untersteuern. Überschreitet der Fahrer die Geschwindigkeit, kommt das nicht zuschaltbare ESP ins Spiel und zieht den smart sanft in die Kurve. Der Eingriff der Elektronik erfolgt sanft, die Motorleistung wird nicht wesentlich eingeschränkt.

Die Antriebspalette bilden die „Benziner“ – Dreizylinder, die wir auch vom Renault Twingo, dem technischen Zwilling des smart, kennen. Der Liter-Saugmotor leistet 71 PS. bei 6000 U/min und 91 Nm bei 2850 U/min, was mehr als genug ist, um ein 808-Kilogramm-Auto anzutreiben. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 14,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt elektronisch bei rund 151 km/h. Der 0,9-Liter-Turbomotor beschleunigt den smart auf 155 km/h. Auf dem Papier 90 PS bei 5500 U/min, 135 Nm bei 2500 U/min, 10,4 Sekunden auf „Hunderter“ sehen deutlich besser aus.

Vor die Wahl gestellt, hätten wir 3700 PLN der Differenz zwischen 1.0 und 0.9 Turbo für eine schwächere Version und Zusatzausstattung ausgegeben. Der Basismotor ist auf etwa 1200 U/min abgestimmt, er verhält sich recht gut in der Stadt, und das aufgeladene Aggregat spricht linearer auf Gas an. Smart 1.0 ist für Fahrten außerhalb geschlossener Ortschaften geeignet, erfordert jedoch häufiges Herunterschalten. Auf Autobahnen und Schnellstraßen müssen Sie sich mit dem klaren Geräusch eines laufenden Motors oder dem Geräusch der um Ihren Körper strömenden Luft abfinden. Hervorzuheben ist, dass die Intensität und Farbe der in die Kabine eindringenden Geräusche angenehmer sind als beim zuvor vorgeschlagenen Smart.

In den ersten beiden smart-Generationen war ein automatisiertes Getriebe Pflicht, bei dem elektronisch gesteuerte Antriebe für Gangwahl und Einkupplungsbetrieb zuständig waren. Klingt theoretisch gut. Die Praxis erwies sich als viel weniger angenehm. Die Intervalle zwischen den Gangwechseln waren irritierend lang, und Versuche, das Auto dynamisch zu beschleunigen, endeten damit, dass die Köpfe von den Kopfstützen "gezogen" und bei jedem Gangwechsel wieder an ihren Platz gehämmert wurden. Glücklicherweise ist dies Vergangenheit. Der neue smart ist mit manuellem 5-Gang-Getriebe erhältlich. In Kürze wird die Optionsliste um ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ergänzt.

Die Karosserie des smart der dritten Generation behält die charakteristischen Proportionen seiner Vorgänger. Auch die zweifarbige Lackierung wurde beibehalten – der Tridion-Käfig hat eine andere Farbe als die Karosseriehaut. Bei der Individualisierung des Fahrzeugs können Sie aus drei Karosseriefarben und acht Karosseriefarbenoptionen wählen, darunter Mattweiß und Grau. Schön und modisch.

Das gedrungenere Erscheinungsbild war das Ergebnis der vergrößerten Spurweite und der 104 mm breiten Karosserie. Die aus flexiblem Material gefertigten Stoßstangen und vorderen Kotflügel aus Parkgefechten sollen als Verteidigungsarm fungieren. Die Chance, den Kontakt mit anderen Fahrzeugen oder Elementen der Umgebung zu vermeiden, ist beträchtlich – die kurzen Überhänge der Karosserie und ihre Form erleichtern die Situationseinschätzung. Andererseits ermöglichten die an den Ecken angeordneten Räder die Gestaltung eines geräumigen Innenraums.


Die 2,7 Meter lange Karosserie bietet Platz für zwei Passagiere, vergleichbar mit dem Platzangebot, das man aus den vorderen Reihen der Autos im Segment A oder B kennt. Die Breite der Kabine, die Position oder der Winkel der Windschutzscheibe bedeuten nicht, dass wir reisen in einem viel kleineren Auto. Wer unter Klaustrophobie leidet, sollte nicht zurückblicken. Ein paar zehn Zentimeter hinter den Kopfstützen ist ... die Heckscheibe. Der Kofferraum fasst 190 Liter. Kleine Gegenstände können hinter den Sitzlehnen oder in den Netzen zwischen Fahrgast- und Gepäckraum verstaut werden. Eine praktische Lösung ist ein Splitventil. Das Ausstellfenster bietet in engen Parklücken einen guten Zugang zum Kofferraum. Das abgesenkte Brett wiederum erleichtert das Einladen von schwererem Gepäck und kann auch als Sitzbank dienen. Der Transport längerer Gegenstände ist dank der umklappbaren Rückenlehne des rechten Sitzes möglich. Dies ist in allen Versionen Standard. Auch LED-Tagfahrlicht, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer oder ein System, das Streckenänderungen unter Einfluss von Seitenwind ausgleicht, sind für den Aufpreis nicht erforderlich.


Die Farbgebung des Innenraums hängt von der Ausstattung ab. Am attraktivsten sind der Passion mit orangefarbenem Dekor und der Proxy mit blauen Akzenten an Armaturenbrett, Türen und Sitzen. Accessoires bestehen aus Netzgewebe – bekannt von Rucksäcken oder Sportschuhen. Originell, effektiv und angenehm im Griff.

Das kleinste Auto im Daimler-Portfolio hat mit seinem günstigen Preis noch nie Käufer angelockt. Im Gegenteil, es handelte sich um ein Premiumprodukt im Miniformat. Der Stand der Dinge hat sich nicht geändert. Die intelligente Preisliste öffnet sich mit dem Betrag von 47 PLN. Fügen Sie 500 PLN für das Cool & Audio-Paket (automatische Klimaanlage und Audiosystem mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung), 4396 PLN für das Comfort-Paket (höhenverstellbares Lenkrad und Sitz, elektrische Spiegel) oder 1079 PLN für den Einbau hinzu Geschwindigkeitsmesser. Mit der Uhr werden wir die Schwelle von 599 Zloty überschreiten. Ein umfangreicher Optionskatalog ermöglicht Ihnen die Personalisierung Ihres Fahrzeugs. Neben der Basisversion sind die Ausstattungsvarianten Passion (glamourös), Prime (elegant) und Proxy (voll ausgestattet) erhältlich.

Smart blieb ein Angebot für wohlhabende Leute, die keine Angst vor originellen Lösungen haben. Wer kaltblütig kalkuliert, gibt 50-60 Tausend Zloty für einen gut ausgestatteten Vertreter des B-Segments oder eine Basisversion eines Kleinwagens aus. Im urbanen Alltag – vorausgesetzt, wir reisen mit maximal einem Mitfahrer und schleppen nicht regelmäßig Pakete aus dem Baumarkt – schlägt sich der smart ebenso gut. Es hat einen geräumigen und gut ausgestatteten Innenraum. Die neue Federung fing endlich an, Unebenheiten aufzunehmen. Parken ist die Königsdisziplin der Smart Cars – selbst Autos mit den besten Parkassistenten können in dieser Kategorie nicht mithalten.

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