Die Vorrichtung und das Funktionsprinzip des Hauptbremszylinders
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Die Vorrichtung und das Funktionsprinzip des Hauptbremszylinders

Das zentrale Element des Fahrzeugbremssystems ist der Hauptbremszylinder (abgekürzt als GTZ). Es wandelt die Kraft vom Bremspedal in Hydraulikdruck im System um. Berücksichtigen Sie die Funktionen der GTZ, ihre Struktur und ihr Funktionsprinzip. Achten wir auf die Besonderheiten der Funktionsweise des Elements bei Ausfall einer seiner Konturen.

Hauptbremszylinder: Zweck und Funktion

Beim Bremsen wirkt der Fahrer direkt auf das Bremspedal, das auf die Kolben des Hauptbremszylinders übertragen wird. Die auf die Bremsflüssigkeit einwirkenden Kolben aktivieren die Arbeitsbremszylinder. Von diesen wiederum werden die Kolben ausgefahren und drücken die Bremsbeläge gegen die Trommeln oder Scheiben. Der Betrieb des Hauptbremszylinders basiert auf der Eigenschaft, dass die Bremsflüssigkeit nicht durch äußere Kräfte komprimiert wird, sondern Druck überträgt.

Der Hauptbremszylinder hat folgende Funktionen:

  • Übertragung der mechanischen Kraft vom Bremspedal unter Verwendung von Bremsflüssigkeit auf die Arbeitszylinder;
  • Gewährleistung einer wirksamen Bremsung des Fahrzeugs.

Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen und maximale Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten, ist der Einbau von zweiteiligen Hauptzylindern vorgesehen. Jeder der Abschnitte dient einem eigenen Hydraulikkreis. Bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb ist der erste Stromkreis für die Bremsen der Vorderräder verantwortlich, der zweite für das Hinterrad. In einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb werden die Bremsen der rechten Vorder- und linken Hinterräder von der ersten Schaltung betätigt. Der zweite ist für die Bremsen der linken Vorder- und rechten Hinterräder verantwortlich. Dieses Schema wird als Diagonale bezeichnet und ist am weitesten verbreitet.

Das Gerät des Hauptbremszylinders

Der Hauptbremszylinder befindet sich am Bremsservodeckel. Das Strukturdiagramm des Hauptbremszylinders lautet wie folgt:

  • Gehäuse;
  • Tank (Reservoir) GTZ;
  • Kolben (2 Stk.);
  • Rückholfedern;
  • Manschetten verschließen.

Der Flüssigkeitsbehälter des Hauptzylinders befindet sich direkt über dem Zylinder und ist über Bypass- und Ausgleichslöcher mit seinen Abschnitten verbunden. Der Vorratsbehälter ist erforderlich, um die Flüssigkeit im Bremssystem im Falle eines Lecks oder einer Verdunstung wieder aufzufüllen. Der Flüssigkeitsstand kann aufgrund der transparenten Wände des Tanks, in denen sich die Kontrollmarkierungen befinden, visuell überwacht werden.

Zusätzlich überwacht ein spezieller Sensor im Tank den Flüssigkeitsstand. Falls die Flüssigkeit die festgelegte Rate unterschreitet, leuchtet die Warnleuchte an der Instrumententafel auf.

Das GTZ-Gehäuse enthält zwei Kolben mit Rückstellfedern und Gummidichtmanschetten. Manschetten sind erforderlich, um die Kolben im Gehäuse abzudichten, und die Feder sorgt für einen Rücklauf und hält die Kolben in ihrer ursprünglichen Position. Die Kolben sorgen für den richtigen Bremsflüssigkeitsdruck.

Der Hauptbremszylinder kann optional mit einem Differenzdrucksensor ausgestattet werden. Letzteres ist erforderlich, um den Fahrer vor einer Fehlfunktion in einem der Stromkreise aufgrund von Dichtheitsverlust zu warnen. Der Drucksensor kann sich sowohl im Hauptbremszylinder als auch in einem separaten Gehäuse befinden.

Das Funktionsprinzip des Hauptbremszylinders

In dem Moment, in dem das Bremspedal gedrückt wird, beginnt die Vakuumverstärkerstange, den Primärkreiskolben zu drücken. Während des Bewegens schließt es das Expansionsloch, wodurch der Druck in diesem Kreislauf zu steigen beginnt. Unter Druckeinwirkung beginnt der zweite Kreislauf seine Bewegung, wobei auch der Druck ansteigt.

Durch das Bypassloch tritt die Bremsflüssigkeit in den Hohlraum ein, der während der Bewegung der Kolben entsteht. Die Kolben bewegen sich so lange, wie die Rückstellfeder und die Anschläge im Gehäuse dies zulassen. Die Bremsen werden aufgrund des maximalen Drucks in den Kolben betätigt.

Nach dem Anhalten des Autos kehren die Kolben in ihre ursprüngliche Position zurück. In diesem Fall beginnt der Druck in den Kreisläufen allmählich dem atmosphärischen zu entsprechen. Die Entladung in den Arbeitskreisen wird durch die Bremsflüssigkeit verhindert, die die Hohlräume hinter den Kolben füllt. Wenn sich der Kolben bewegt, kehrt die Flüssigkeit durch das Bypassloch zum Tank zurück.

Systembetrieb bei Ausfall eines der Stromkreise

Im Falle eines Bremsflüssigkeitslecks in einem der Stromkreise arbeitet der zweite weiter. Der erste Kolben bewegt sich durch den Zylinder, bis er den zweiten Kolben berührt. Letzterer beginnt sich zu bewegen, wodurch die Bremsen des zweiten Kreises aktiviert werden.

Wenn im zweiten Stromkreis ein Leck auftritt, arbeitet der Hauptbremszylinder anders. Das erste Ventil treibt aufgrund seiner Bewegung den zweiten Kolben an. Letzterer bewegt sich frei, bis der Anschlag das Ende des Zylinderkörpers erreicht. Aufgrund dessen beginnt der Druck im Primärkreis zu steigen und das Fahrzeug wird gebremst.

Selbst wenn der Bremspedalweg aufgrund von Flüssigkeitsleckage erhöht wird, behält das Fahrzeug die Kontrolle. Das Bremsen ist jedoch nicht so effektiv.

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