Volkswagen Crafter - geliefert aus Polen
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Volkswagen Crafter - geliefert aus Polen

Seine Produktion befindet sich nur in Polen. Von hier aus wird er in die entlegensten Winkel der Welt reisen. Ganz nebenbei bringt er jede Menge Innovationen in das Segment der größten Vans auf dem Markt. Dies ist ein brandneuer Crafter.

Die Arbeiten in Wrzesna dauern noch an, bis zum Beginn der Massenproduktion sind es noch einige Wochen, und die offizielle Eröffnung des Werks findet am 24. Oktober statt. Die Vormontage ist bereits im Gange, aber es ist an der Zeit, dass die Ingenieure die notwendigen Anpassungen vornehmen, bevor die Linie in Betrieb genommen wird. Die Fabrik steht kurz vor der Fertigstellung, aber das Band ist noch weit entfernt. Auf der To-do-Liste stehen die Säuberung des Werksgeländes oder die Fertigstellung einer Bahnlinie. Vielleicht fand deshalb in Frankfurt die offizielle Präsentation der neuesten Crafter-Generation statt.

Eheschließungen sind in der Nutzfahrzeugindustrie üblich, wenn sich Hersteller mit Wettbewerbern verbünden, um gemeinsam ein neues Modell zu entwickeln, um auf diesem herausfordernden Markt wettbewerbsfähig zu sein. Der Crafter der vorherigen Generation hatte mit dem Sprinter einen Zwilling, weil Volkswagen zu diesem Zweck mit Mercedes zusammenarbeitete. Der neue Crafter hat diesmal keine Verwandten unter anderen Marken, da es sich um eine Eigenentwicklung von Volkswagen handelt.

Ein solch ehrgeiziges Ziel geht mit ehrgeizigen Umsatzannahmen einher. Zwar hat Volkswagen im vergangenen Jahr weltweit rund 50 Autos des Baujahrs 2018 verkauft. Bastelsachen. Die Erwartungen an das neue Modell sind deutlich größer. Im nächsten Jahr ist es an der Zeit, neue Fahrzeugoptionen umzusetzen und die volle Produktionskapazität zu erreichen, sofern das Werk im Dreischichtbetrieb arbeitet. Sobald die Zahl 100 erreicht ist, werden Autos vom Band rollen. Handwerker. Wie ist das möglich? Im September wird das einzige Werk dieses Modell produzieren, und von hier aus werden die Autos in weit entfernte Länder wie Argentinien, Südafrika und Australien verschifft.

Style-Volkswagen

Stylisten haben es mit Vans schwer. Der hintere Teil der Karosserie ist sozusagen mit dem Fahrerhaus kombiniert. Andererseits soll das Auto anderen Modellen der Marke ähneln. Im Fall des Crafter ist dies hervorragend gelungen, unterstützt durch die aktuelle Styling-Philosophie von Volkswagen mit vielen geraden Linien und scharfen Ausschnitten. In diesen Stil passt der Lieferwagen perfekt. Daher ist die Marke nicht nur an der eher charakteristischen Form der Elemente der Rückleuchten, sondern auch an der für Wolfsburg charakteristischen Frontschürze leicht zu erraten. Dies macht sich besonders in höherwertigen Versionen bemerkbar, die mit optionalen LED-Scheinwerfern für das Tagfahrlicht ausgestattet sind. Trotz des eher „kantigen“ Aussehens beträgt der Cw-Wert nur 0,33, was der beste seiner Klasse ist.

Stilistisch ähnelt der neue Crafter vor allem dem kleineren Transporter der sechsten Generation. Dies ist wichtig, da sie zusammen einen zusammenhängenden Look erzeugen, wenn sie nebeneinander stehen, was bei den meisten Konkurrenzautos nicht der Fall ist.

Schwindel-Variante

In dieser Transporterklasse gibt es keine Kompromissversion für alle. Deshalb kann Crafter in einer von fast siebzig Varianten bestellt werden. Der Kofferaufbau kann eine von drei Längen haben (5,99 m, 6,84 m, 7,39 m). Der erste basierte auf einem kürzeren Radstand (3,64 m), die anderen beiden auf einem längeren (4,49 m). Außerdem sind drei Dachhöhen vorgesehen, die es Ihnen insgesamt ermöglichen, eine von sechs Varianten für die Frontantriebsversion von 9,9 bis 18,4 m3 Ladung zu bestellen.

Ist dem Kunden in erster Linie das Platzangebot wichtig, sollte er zur frontgetriebenen Variante greifen. Durch den Verzicht auf eine Hinterachse konnte der Boden um 10 cm abgesenkt werden, was zu einer Ladeschwelle in Höhe von ca. 57 cm führte.Der Nachteil dieser Lösung für schwer beladene Kunden ist die begrenzte Zuladung, das maximal zulässige Gewicht reicht 4 Tonnen in den stärksten Versionen.

Der Frontantrieb funktioniert auf normalen Straßen, aber Bauunternehmen brauchen zum Beispiel etwas gegen Schmutz. Für solche Kunden ist ein 4Motion-Antrieb vorgesehen. Es verwendet ein aus kleineren Volkswagen-Modellen bekanntes System, das mit einer Haldex-Viskosekupplung ausgestattet ist. Auch hier beträgt das zulässige Gesamtgewicht bis zu 4 Tonnen.

Wer nach rekordverdächtigen Nutzlasten sucht, muss bis Mitte 2017 warten. Das Werk Wrzesna wird dann mit der Produktion der heckgetriebenen Version beginnen. In diesem Fall wird das Ladevolumen wie bei den 4Motion-Versionen reduziert, aber die Nutzlast erhöht. Dies hängt unter anderem davon ab, ob die Hinterachse mit Einzel- oder Zwillingsbereifung ausgestattet wird. Das zulässige Gesamtgewicht des neuesten Crafters wird 5,5 Tonnen betragen.

Vans dieser Klasse werden am besten in Polen verkauft, aber das Angebot dieses Modells endet dort nicht. Ab Produktionsstart wird es den Crafter auch mit flachem Laderaum geben. Es gibt ihn in zwei Radständen mit zwei Aufbaulängen (6,2 und 7,0 m), jeweils mit Einzelkabine und Doppelkabine. Letztere bietet in einer 3+4-Konfiguration sogar Platz für eine siebenköpfige Besatzung.

Das Interieur ist wie das Exterieur im typischen Volkswagen-Design gehalten. Das Lenkrad, das Armaturenbrett oder die Armaturentafeln sind Elemente, die nur einer Marke zugeordnet sind, und es ist schwierig, den Crafter mit einem anderen Modell zu verwechseln. Unter Beibehaltung der Anlehnung an die kleineren Modelle ist es gelungen, dem Interieur einen typisch funktionalen Charakter zu verleihen. Das Dashboard ist in zwei Ebenen unterteilt. Dadurch war es möglich, viel Platz für allerlei Kleinigkeiten zu finden. Am Schaft befinden sich zwei Aussparungen für Becher, links ein USB-Anschluss, rechts ein 12V-Anschluss. Unten befinden sich zwei weitere 12V-Steckdosen. Das abschließbare Handschuhfach vor dem Beifahrersitz ist groß genug, um selbst einen großen Ordner unterzubringen.

Die Kraft eines Herzens

Unter der Haube des Crafter steckt ein Motor mit dem Werkscode „EA 288 Commercial“, allgemein bekannt als 2.0 TDI CR. Es wird auf die europäischen Märkte, einschließlich Polen, in drei Versionen geliefert, die der Norm Euro 6 entsprechen: Die erste erreicht 102 PS, die zweite 140 PS, alles dank einer Turbine. Die stärkste Biturbo-Version leistet 177 PS. Frontantriebs- und 4Motion-Versionen werden Quermotoren haben, während Heckantriebsversionen Längsmotoren haben werden. Unabhängig davon, welcher Antrieb gewählt wird, arbeiten die Motoren mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder optional mit einer Achtgang-Automatik.

Vorderradaufhängung - McPherson-Federbeine, Hinterachse - angetriebene Achse mit Schraubenfedern oder Blattfedern. Erstmals kam im Crafter eine elektromechanische Servolenkung zum Einsatz, die es ermöglichte, die Ausstattungsliste um viele moderne Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Parkassistent, Anhängerassistent zu erweitern. Damit ist es natürlich noch nicht getan, denn wie es sich für ein modernes Auto gehört, kann der neue Crafter auch mit einem adaptiven Tempomaten mit Stoppfunktion, einem Kollisionsvermeidungssystem mit automatischer Bremsung, einem Rückfahrassistenten oder einer Auffahrbremse ausgestattet werden.

Genau wie in Autos kann Crafter auch mit modernen Multimediasystemen ausgestattet werden, die es Ihnen ermöglichen, mobile Geräte über verschiedene Eingänge anzuschließen, sowie Mirror Link, Android Auto oder Apple CarPlay unterstützen. Dies dient der Bequemlichkeit des Fahrers, und Crafter-Flottenbetreiber werden die FMS-Flottenmanagement-Schnittstelle zu schätzen wissen, eine Premiere für diese Fahrzeugklasse, die den Zugriff auf Telematikfunktionen ermöglicht.

Wenn das Grundangebot nicht ausreicht, verfügt das Werk Września über eine eigene Abteilung, in der Fahrzeuge auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Die Marktpremiere des größten Nutzfahrzeugs von Volkswagen erfolgt kurz nach der offiziellen Werkseröffnung.

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