Benziner mit Direkteinspritzung
Maschinenbetrieb

Benziner mit Direkteinspritzung

Benziner mit Direkteinspritzung Immer mehr Autos auf unserem Markt verfügen über Benzinmotoren mit Direkteinspritzung. Lohnt es sich, sie zu kaufen?

Motoren mit Benzin-Direkteinspritzung sollen sparsamer sein als die aktuellen. Theoretisch dürfte die Kraftstoffeinsparung etwa 10 % betragen. Für Autohersteller ist das ein wichtiger Aspekt, und fast jeder forscht mit solchen Antriebssträngen.

Der Volkswagen-Konzern konzentrierte sich vor allem auf die Direkteinspritzung und ersetzte vor allem herkömmliche Motoren durch Direkteinspritzer, sogenannte FSI. In unserem Markt sind FSI-Motoren in Skoda, Volkswagen, Audi und Seats zu finden. Alfa Romeo beschreibt Motoren wie den JTS, die auch bei uns erhältlich sind. Solche Aggregate Benziner mit Direkteinspritzung bietet auch Toyota und Lexus an. 

Die Idee der Benzin-Direkteinspritzung besteht darin, eine Mischung direkt im Brennraum zu erzeugen. Dazu wird ein elektromagnetischer Injektor im Brennraum platziert und nur Luft durch das Einlassventil zugeführt. Der Kraftstoff wird unter hohem Druck von 50 bis 120 bar eingespritzt, der von einer speziellen Pumpe erzeugt wird.

Abhängig von der Motorlast arbeitet es in einer von zwei Betriebsarten. Bei geringer Belastung, etwa im Leerlauf oder bei konstanter Geschwindigkeit auf glattem, ebenem Untergrund, wird ihm ein mageres Schichtgemisch zugeführt. Bei einem mageren Gemisch wird weniger Kraftstoff verbraucht, und das sind alle erklärten Einsparungen.

Beim Betrieb mit höherer Last (z. B. Beschleunigen, Bergauffahren, Anhängerziehen) und selbst bei Drehzahlen über etwa 3000 U/min verbrennt der Motor jedoch wie bei einem herkömmlichen Motor das stöchiometrische Gemisch.

Wir haben überprüft, wie es in der Praxis aussieht, einen VW Golf mit einem 1,6 FSI-Motor mit 115 PS zu fahren. Bei einer Autobahnfahrt mit geringer Motorlast verbrauchte das Auto etwa 5,5 Liter Benzin pro 100 km. Bei dynamischer Fahrt auf einer „normalen“ Straße, beim Überholen von Lkw und langsameren Pkw verbrauchte der Golf etwa 10 Liter pro 100 km. Als wir im selben Auto zurückkamen, fuhren wir leise und verbrauchten durchschnittlich 5,8 Liter pro 100 km.

Ähnliche Ergebnisse erzielten wir beim Fahren des Skoda Octavia und des Toyota Avensis.

Die Fahrtechnik spielt eine entscheidende Rolle für den Kraftstoffverbrauch eines Benzin-Direkteinspritzers. Hier ist Lean-Fahren entscheidend. Fahrer, die einen aggressiven Fahrstil bevorzugen, werden von der sparsamen Motorbetriebsart nicht profitieren. In dieser Situation ist es möglicherweise besser, ein günstigeres, herkömmliches Gerät zu kaufen.

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