Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?
Flüssigkeiten für Auto

Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?

Was droht ein Ölüberlauf im Automatikgetriebe?

Das Funktionsprinzip von Automatikgetrieben unterscheidet sich deutlich von der klassischen Mechanik. Getriebeöl übernimmt in Automatikgetrieben nicht nur die Rolle der Schmierung, sondern fungiert auch als Energieträger. Dies bringt gewisse Einschränkungen für die in Maschinen verwendeten Arbeitsflüssigkeiten mit sich.

Was droht ein Ölüberlauf im Automatikgetriebe? Im Folgenden betrachten wir einige mögliche Folgen, die auftreten können, wenn der Füllstand der Arbeitsflüssigkeit in einem Automatikgetriebe überschritten wird.

Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?

  1. Durchrutschen von Reibungskupplungen oder Bremsbändern an Trommeln. Die Kupplungspakete und die abrasive Beschichtung der Bremsbänder sind nicht vollständig in Öl eingetaucht, sondern nehmen das Schmiermittel teilweise und zu einem kleinen Teil davon auf. Und dann verteilt sich das Öl über die gesamte Arbeitsfläche. Die Schmierung der Zahnräder erfolgt zusätzlich über die Ölversorgungskanäle für die Kolben, die die Kupplungspakete bewegen und die Riemen gegen die Trommeln drücken. Wird der Ölstand überschritten, sinken die Kupplungen tiefer in den Schmierstoff ein. Und bei einem starken Überschuss können sie fast vollständig im Öl ertrinken. Und das kann sich negativ auf den Grip auswirken. Kupplungen und Bänder können durch übermäßige Schmierung beginnen zu rutschen. Dies führt zu Funktionsstörungen der Box: schwebende Geschwindigkeit, Leistungsverlust, Abfall der Höchstgeschwindigkeit, Stöße und Stöße.
  2. Erhöhter Kraftstoffverbrauch. Ein Teil der Motorenergie wird für die Überwindung der Flüssigkeitsreibung durch Planetenmechanismen aufgewendet. Aufgrund der niedrigen Viskosität der meisten ATF-Öle dürfte der Anstieg des Kraftstoffverbrauchs vernachlässigbar und kaum spürbar sein.

Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?

  1. Übermäßige Schaumbildung. Moderne Maschinenöle enthalten wirksame Antischaumadditive. Allerdings führt starkes Rühren beim Eintauchen von Planetenrädern in Öl zwangsläufig zur Bildung von Luftblasen. Luft im Ventilkörper führt zu allgemeinen Fehlfunktionen des Automatikgetriebes. Schließlich ist die Steuerhydraulik darauf ausgelegt, mit einem absolut inkompressiblen Medium zu arbeiten. Außerdem verringert die Schaumbildung die Schutzeigenschaften des Öls, was zu einem beschleunigten Verschleiß aller mit luftangereichertem Öl gewaschenen Komponenten und Teile führt.
  2. Stanzsiegel. Bei Erwärmung im Kasten (bzw. in seinen Einzelteilen, zum Beispiel Hydraulikblock und Hydraulikplatte) kann sich ein Überdruck bilden, der die Dichtelemente beschädigt oder die Funktionsfähigkeit der Steuer- und Führungshydraulik beeinträchtigt.
  3. Ausstoß von überschüssigem Öl durch den Ölmessstab in den Motorraum. Gilt für Automatikgetriebe mit Sonden. Es kann nicht nur den Motorraum überschwemmen, sondern auch Schäden verursachen.

Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?

Wie die Praxis und Erfahrungen der Automobilbranche zeigen, hat ein kleiner Überlauf von bis zu 1 Liter (je nach Automatikgetriebemodell) in der Regel keine schwerwiegenden negativen Folgen. Eine deutliche Überschreitung des Füllstandes (mehr als 3 cm an der Sonde oder Messhülse) wird jedoch wahrscheinlich nicht ohne eine oder mehrere der oben genannten negativen Folgen auskommen.

Wie kann ein Überlauf beseitigt werden?

Je nach Ausführung des Automatikgetriebes erfolgt die Kontrolle des Getriebeölstands auf verschiedene Arten:

  • eine am tiefsten Punkt der Palette angebrachte Kunststoffhülle;
  • Kontrollloch an der Seite der Box;
  • Ölmessstab.

In den ersten beiden Fällen ist es am einfachsten, überschüssige ATF-Flüssigkeit abzulassen und den Füllstand anzupassen. Lesen Sie vor dem Eingriff die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Wichtig ist der Punkt, an dem die Temperatur der Ölstandsmessung im Automatikgetriebe angezeigt wird. Normalerweise wird es an einer vollständig aufgewärmten Box, bei laufendem oder stehendem Motor gemessen.

Was passiert, wenn man Öl in ein Automatikgetriebe schüttet?

Nachdem Sie die Box auf die gewünschte Temperatur erwärmt haben, schrauben Sie einfach den Kontrollstopfen ab und lassen den Überschuss ablaufen. Wenn das Öl dünnflüssig wird, schrauben Sie den Stopfen wieder fest. Sie müssen nicht warten, bis der letzte Tropfen herunterkommt.

Bei Fahrzeugen, die mit einem Ölmessstab ausgestattet sind, ist die Vorgehensweise etwas komplizierter. Sie benötigen eine Spritze (das maximale Volumen, das Sie finden können) und eine handelsübliche medizinische Pipette. Befestigen Sie die Pipette sicher an der Spritze, damit sie nicht in die Vertiefung fällt. Nehmen Sie bei stehendem Motor die erforderliche Ölmenge durch die Ölmessstaböffnung. Überprüfen Sie den Füllstand unter den vom Hersteller angegebenen Bedingungen.

Zwei Liter Öl in eine Kiste gegossen 🙁

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