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Warum bohren manche Autofahrer Zündkerzen?

Jeder Autofahrer möchte, dass sein Auto besser fährt. Autofahrer kaufen zusätzliche Ersatzteile, führen Tuning durch und fügen dem Kraftstoff Additive hinzu. Alle diese Manipulationen dienen dazu, die Leistung des Autos zu verbessern. Eine der neuesten und angesagtesten Innovationen in Sachen Tuning ist das Bohren von Zündkerzen. Was es ist und ob diese Technologie grundsätzlich funktioniert, werden wir in unserem Artikel betrachten.

Warum bohren manche Autofahrer Zündkerzen?

Warum manche Fahrer denken, sie müssten Zündkerzen bohren

Es gibt die Meinung, dass die Mechaniker von Rennteams so gehandelt haben. Sie machten ein kleines Loch oben in die Elektrode. Nach subjektiver Einschätzung der Piloten und Motorleistungsindikatoren stieg die Leistung des Autos leicht an. Es gab auch eine genauere Detonation des Treibstoffs, was mehrere Pferde „hinzufügte“.

Eine weitere Bestätigung dieser Theorie fanden inländische Autofahrer in der Technologie der Vorkammer-Zündkerzen. Wahrscheinlicher ist aber nicht einmal die Art der Zündkerzen als solche, sondern eher der Aufbau des Motors. Bei Vorkammer-Zündkerzen erfolgt die Erstzündung des Kraftstoffgemisches nicht im Hauptzylinder, sondern in einer kleinen Kammer, in der sich die Zündkerze befindet. Dadurch entsteht die Wirkung einer Strahldüse. Der Kraftstoff detoniert in einer kleinen Kammer und ein unter Druck stehender Flammenstrom bricht durch ein schmales Loch in den Hauptzylinder. Dadurch wird die Motorleistung erhöht und der Verbrauch um durchschnittlich 10 % gesenkt.

Auf der Grundlage dieser beiden Thesen begannen Autofahrer, massiv Löcher in den oberen Teil der Elektroden der Zündkerzen zu bohren. Einige bezogen sich auf Rennfahrer, andere sagten, dass ein solches Tuning eine gewöhnliche Zündkerze in eine Vorkammer-Zündkerze verwandelt. Doch in der Praxis irrten sich beide. Nun, was passiert eigentlich mit den veränderten Kerzen?

Verbessert dieses Verfahren wirklich die Verbrennungseffizienz?

Um dieses Problem zu verstehen, müssen Sie den Kraftstoffverbrennungszyklus in einem Verbrennungsmotor verstehen.

Die Detonation des Kraftstoffgemisches erfolgt also unter einem bestimmten Druck in jeder Brennkammer. In diesem Fall muss ein Funke entstehen. Dieser wird unter dem Einfluss von elektrischem Strom aus der Kerze herausgearbeitet.

Betrachtet man die Zündkerze von der Seite, wird deutlich, dass sich zwischen zwei Elektroden ein Funke bildet und in einem bestimmten Winkel von dieser wegfliegt. Nach Ansicht einiger Automechaniker und Mechaniker scheint das Loch im oberen Teil der Elektrode den Funken zu konzentrieren und die Stärke zu erhöhen. Es stellt sich heraus, dass es sich fast um einen Funkenbündel handelt, der durch ein rundes Loch geht. Genau dieses Argument führen übrigens Autoenthusiasten an, wenn sie herkömmliche Zündkerzen mit Vorkammerzündkerzen vergleichen.

Doch was passiert in der Praxis? Tatsächlich bemerken viele eine leichte Steigerung der Motorleistung und der Gasannahme des Autos auf der Straße. Manche sagen sogar, dass der Kraftstoffverbrauch sinkt. Normalerweise verschwindet dieser Effekt nach 200 - 1000 km. Doch was wird mit solchen Bohrungen eigentlich erreicht und warum erreichen die Motoreigenschaften mit der Zeit wieder ihr ursprüngliches Niveau?

In den meisten Fällen geht es dabei nicht darum, mithilfe der geheimen Technologie der Rennfahrer ein Loch in die Zündkerze zu bohren, sondern darum, sie zu reinigen. Möglicherweise führt das Loch in der Elektrode zu einer geringfügigen Steigerung der Motorleistung. Vielleicht haben die Mechaniker der Vergangenheit genau das getan, um die Leistung von Rennwagen leicht zu verbessern. Dieser Effekt ist jedoch sehr kurzfristig und unbedeutend. Und wie jeder Eingriff in einen stabilen Arbeitsmechanismus hat auch diese Technologie ihre Nachteile.

Warum wird die Technologie von den Herstellern nicht umgesetzt?

Warum ist diese Technologie also nicht nützlich und sogar schädlich? Und was hindert Autofabriken daran, es dauerhaft zu nutzen:

  1. Ein Automotor ist eine komplexe technische Einheit, die für bestimmte Belastungen und Betriebseigenschaften ausgelegt ist. Sie können es nicht einfach nehmen und einen seiner Knoten vollständig ändern. Deshalb haben wir oben vom Vorkammermotor als solchem ​​gesprochen und nicht von einer separaten Zündkerze getrennt vom Verbrennungsmotor.

  2. Der Einsatz neuartiger Zündkerzen würde genaue Berechnungen und Messungen für alle Arten von Verbrennungsmotoren erfordern. Das Prinzip der Vereinigung von Kerzen würde in diesem Fall keinen Sinn ergeben.

  3. Eine Veränderung der Struktur des oberen Teils der Elektrode kann dazu führen, dass diese schnell durchbrennt und ihre Fragmente in den Motor gelangen. Dies ist mit einer teilweisen oder größeren Reparatur des Motors verbunden.

  4. Die Technologie selbst geht davon aus, dass sich die Richtung des Funkens ändert, was uns zum zweiten Punkt verweist.

Vereinfacht ausgedrückt ist es für den Hersteller nicht rentabel, solche Produkte herzustellen. Erstens ist es potenziell gefährlich. Zweitens erfordert seine Umsetzung eine Änderung oder Neuberechnung der Belastungen der internen Komponenten des Motors. Schließlich führt diese Maßnahme in der Praxis zu einem sehr kurzfristigen Effekt der Leistungssteigerung. Diese Art von „Spiel“ ist nicht der Mühe wert.

Übrigens konnten Automechaniker aus der Mitte des letzten Jahrhunderts diese Technologie gerade wegen ihrer kurzfristigen Wirkung nutzen. Das heißt, während des Rennens kam es zu einer echten Leistungssteigerung des Motors. Nun, nach dem Ende des Wettbewerbs würde der Motor des Autos auf jeden Fall einer gründlichen Wartung unterzogen. Daher dachte niemand daran, diese Methode dauerhaft einzuführen, insbesondere im zivilen Verkehr.

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