Reifentragfähigkeitsindex – was bedeutet er und wie wählt man ihn richtig aus? Alle wichtigen Informationen
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Reifentragfähigkeitsindex – was bedeutet er und wie wählt man ihn richtig aus? Alle wichtigen Informationen

Wenn Sie neue Reifen für Ihr Auto kaufen, müssen Sie daran denken, den richtigen Reifen zu wählen. Die meisten Menschen orientieren sich natürlich an der Größe, aber wir dürfen eine andere Schlüsselvariable nicht vergessen - den Reifentragfähigkeitsindex. Lastindex). Diese Kennzeichnung finden Sie auf jedem Reifen und in der Produktbeschreibung (wenn Sie beispielsweise Reifen über das Internet bestellen). Denn es ist von entscheidender Bedeutung, um das richtige Produkt für ein bestimmtes Fahrzeug zu kaufen. Warum ist der Index so wichtig? Dazu später im Text mehr.

Was ist ein Reifentragfähigkeitsindex?

Der Reifenlastindex bestimmt die maximale Belastung, bei der der Reifen unter Beibehaltung seiner Eigenschaften betrieben werden kann. Sie gibt genau an, wie viel Kilogramm ein Reifen bei maximal zulässiger Geschwindigkeit „tragen“ kann.

Die Indexangabe befindet sich auf der Seitenwand jedes Reifens unmittelbar nach der Größenbezeichnung. Dieser Wert besteht aus zwei oder drei Ziffern (direkt gefolgt von einem Buchstaben, also dem Geschwindigkeitsindex). Wissenswert ist allerdings, dass es sich nicht um konkrete Angaben handelt, sondern nur um einen Link zur entsprechenden Tabelle, in der Sie nachlesen können, was genau dieser Wert bedeutet. Nachfolgend können Sie sich über die gängigsten Reifenlastindizes informieren.

Wählen Sie den für Ihr Fahrzeug passenden Reifentragfähigkeitsindex

Sie müssen nicht herausfinden, welcher Reifentragfähigkeitsindex für Ihr Fahrzeug der richtige ist. Denn der Hersteller ist dazu verpflichtet, detaillierte Angaben zu machen. Sie finden sie auf dem Typenschild, das sich normalerweise an der Säule der Fahrertür (oder auf dem Tankdeckel) befindet, sowie in der Bedienungsanleitung, die mit jedem neuen Auto geliefert wird, das Sie kaufen. Dies gilt sowohl für Winter- und Sommerreifen als auch für Ganzjahresreifen.

Wenn Sie den Index kennen, können Sie auch das maximal zulässige Gewicht Ihres Fahrzeugs ermitteln. Alles, was Sie tun müssen, ist, den an der angegebenen Stelle gefundenen Wert mit der Anzahl der Reifen zu multiplizieren, die an Ihrem Auto montiert sind. 

Falsch gewählter Index – was sind die Folgen?

Bei der Reifenwahl kann man natürlich auch einen Fehler machen und Reifen mit einem anderen Tragfähigkeitsindex kaufen, als der Hersteller vorschlägt. In dieser Situation gibt es natürlich zwei Möglichkeiten:

  • Ein höherer Reifentragfähigkeitsindex ist in diesem Fall kein so großes Problem, da normalerweise Reifen mit einem höheren Index besser sind. Dies wirkt sich positiv auf die Fahreigenschaften des Autos aus, wie Lenkpräzision oder Stabilität. Alles hat jedoch seine Nachteile - ein höherer Index bedeutet mehr Verbrauch und gleichzeitig schnelleren Verschleiß von Aufhängungs- und Bremsteilen. Höhere Rollgeschwindigkeiten führen auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch;
  • Ein niedrigerer Reifenlastindex - in diesem Fall können wir von einem kritischen Fehler sprechen. Eine Unterschätzung des Verhältnisses in Bezug auf die Masse des Fahrzeugs kann zu vielen negativen Folgen führen, einschließlich des sehr wahrscheinlichen Ausfalls des Reifens während des Fahrens mit hoher Geschwindigkeit. Die Verwendung von Reifen mit einem niedrigeren Tragfähigkeitsindex als vom Hersteller angegeben, kann zu einer Geldstrafe sowie zur Einbehaltung der Entschädigung durch den Versicherer und/oder zum Erlöschen der Herstellergarantie des Fahrzeugs führen.

Welche Pkw-Reifen sind der am häufigsten gewählte Index

Wie bereits erwähnt, muss der Reifentragfähigkeitsindex gemäß den Angaben des Herstellers gewählt werden. Allerdings passten die meisten Pkw in den Wert „91“, was eine Zuladung von 615 kg bedeutet. Diese Reifen eignen sich gut für etwas größere Stadtfahrzeuge oder die meisten Kombis und SUVs. Dies ist jedoch nur eine beratende Aussage und sollte nicht automatisch als für Ihr Fahrzeug geeignet angesehen werden. Den entsprechenden Wert finden Sie auf dem Typenschild.

Der Reifentragfähigkeitsindex beginnt bei 60 und endet bei 170. Ersteres bezieht sich auf die kleinsten für den Stadtverkehr zugelassenen Fahrzeuge, letzteres auf die größten (z. B. Land- oder Baumaschinen). Für Personenkraftwagen sollte das angegebene Fragment der Tabelle die meisten davon abdecken:

  • 88 – 560 kg;
  • 89 – 580 kg;
  • 90 – 600 kg;
  • 91 – 615 kg;
  • 92 – 630 kg;
  • 93 – 650 kg;
  • 94 – 670 kg;
  • 95 – 690 kg;
  • 96 – 710 kg;
  • 97 – 730 kg;
  • 98 – 750 kg;
  • 99 – 775 kg.

Doppelreifen-Lastindex – Lastwagen und Transporter

Bei größeren Fahrzeugen kann ein sogenannter doppelter Reifentragfähigkeitsindex auftreten. Der richtige Wert hängt davon ab, wie viele Räder ein bestimmtes Automodell hat. Besteht die Hinterachse aus vier, dann lesen Sie nur den zweiten auf dem Reifen aufgedruckten Wert ab – in Ihrem Fall ist das der entscheidende Wert. Der beste Weg, um sicherzustellen, dass Sie den Wert richtig ablesen, ist, den Index mit der Anzahl der Räder zu multiplizieren und ihn mit dem Höchstgewicht des Autos zu vergleichen. Wenn sie übereinstimmen, haben Sie den Wert richtig gelesen.

Der Reifentragfähigkeitsindex ist ein wichtiger Wert, da er direkten Einfluss auf die Sicherheit und den Fahrkomfort hat. Die Nutzung des Autos muss gemäß den Empfehlungen des Herstellers erfolgen – dies gilt auch für den Kauf von Ersatzprodukten, wie z. B. Reifen. Die Überprüfung aller Parameter ist in diesem Fall von entscheidender Bedeutung. Denken Sie daran, beim Kauf eines Autos (insbesondere eines Gebrauchtwagens) darauf zu achten, welche Reifen die besten sind und welche Art von Rädern auf dem Auto sind. Auch das Gesamtgewicht des Fahrzeugs ist ein Wert, der Sie interessieren sollte. Nicht nur im Rahmen der Reifenwahl.

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