Wie man in einem Auto sitzt
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Wie man in einem Auto sitzt

Forscher des Deutschen Fraunhofer-Instituts simulieren mithilfe virtueller menschlicher Modelle Autounfälle. Sie untersuchen nun die Auswirkungen von Muskelverspannungen auf die Folgen eines Unfalls. Die Modelle berücksichtigen die Muskelspannung der Fahrzeuginsassen bei der Berechnung zukünftiger Verletzungen, die bei Crashtests mit klassischen Dummies nicht berücksichtigt werden.

Die Muskulatur beeinflusst das Verhalten des Körpers bei einer Kollision erheblich. Wenn sich ein Fahrer entspannt, bevor er mit einem Auto kollidiert, ziehen sich seine Muskeln zusammen und werden härter. Im THUMS Version 5-Humanmodell wurden vier verschiedene Zustände von Muskelverspannungen und deren Auswirkungen auf die Schwere der Verletzung in Frontalaufprallsimulationen untersucht.

Es stellt sich heraus, dass Muskelverspannungen das Verhalten von Fahrgästen in einem Fahrzeug erheblich verändern und je nach Grad verschiedene Verletzungen bei einem Unfall zu erwarten sind. Besonders wenn es darum geht, automatische und halbautomatische Fahrzeuge zu fahren, wenn die Person entspannt ist und keine Kollision erwartet. Wenn eine Person jedoch ein Auto fährt, sieht sie die Perspektive und hat Zeit zu reagieren, im Gegensatz zu einer anderen Person, die diese Aktivität den Händen des Autopiloten anvertraut hat.

Die Ergebnisse werden wertvolles Material für die zukünftige Forschung auf dem Gebiet der passiven Sicherheit sein. Wissenschaftler haben noch nicht herausgefunden, was für eine Person während eines Unfalls noch besser ist - sich zu entspannen oder angespannt zu sein. Aber es gibt eine Meinung (obwohl es keine wissenschaftliche Bestätigung gibt), dass betrunkene Menschen, die ausreichend entspannt sind, einen Sturz aus großer Höhe eher überleben, gerade weil ihre Muskeln nicht angespannt sind. Nun müssen deutsche Wissenschaftler diese Tatsache nur in Bezug auf nüchterne Autobesitzer bestätigen oder dementieren. Die Ergebnisse können sehr interessant sein.

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