Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?
Nützliche Tipps für Autofahrer

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Das Starten eines Autos geht oft mit ausgeprägten Funktionsstörungen der wichtigsten Startvorrichtung – dem Anlasser – einher. Funktionsstörungen können sich in Form charakteristischer Klickgeräusche beim Schließen des Anlasserkreises mit dem Zündschlüssel äußern. Manchmal kann der Motor nach mehreren hartnäckigen Versuchen zum Leben erweckt werden. Allerdings kann es nach einer Weile vorkommen, dass das Auto einfach nicht mehr anspringt.

Um diese Möglichkeit auszuschließen und den Betrieb des Gerätes wiederherzustellen, ist es notwendig, eine Reihe von Diagnosemaßnahmen durchzuführen und den Ausfall zu beheben. Dies wird im vorgestellten Artikel besprochen.

Wie startet der Motor mit einem Anlasser?

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Der Anlasser ist ein Gleichstrom-Elektromotor. Dank des Zahnradgetriebes, das das Schwungrad des Motors antreibt, gibt es der Kurbelwelle das zum Starten des Motors erforderliche Drehmoment.

Wie greift der Anlasser in das Schwungrad ein und startet so das Kraftwerk?

Um diese Frage zu beantworten, ist es zunächst notwendig, sich allgemein mit dem Gerät der Motorstarteinheit selbst vertraut zu machen.

Zu den Hauptarbeitselementen des Anlassers gehören also:

  • Gleichspannungs Motor;
  • Retraktorrelais;
  • Überholkupplung (Bendix).

Der Gleichstrommotor wird von einer Batterie angetrieben. Die Spannungsentnahme aus den Starterwicklungen erfolgt über Kohle-Graphit-Bürstenelemente.

Das Aufrollrelais ist ein Mechanismus, in dessen Inneren sich ein Magnet mit zwei Wicklungen befindet. Einer von ihnen hält, der zweite zieht sich zurück. Am Kern des Elektromagneten ist eine Stange befestigt, deren anderes Ende auf die Überholkupplung wirkt. Am Relaisgehäuse sind zwei leistungsstarke Unterwasserkontakte montiert.

Am Anker des Elektromotors befindet sich eine Überholkupplung oder Bendix. Dieser Knoten verdankt seinen kniffligen Namen einem amerikanischen Erfinder. Die Freilaufvorrichtung ist so konzipiert, dass sich ihr Antriebszahnrad beim Starten des Motors von der Schwungradkrone löst und intakt und unversehrt bleibt.

Hätte das Getriebe keine spezielle Kupplung, wäre es nach kurzer Betätigung unbrauchbar. Tatsache ist, dass beim Anlassen das Antriebsrad der Überholkupplung die Drehung auf das Schwungrad des Motors überträgt. Sobald der Motor anspringt, steigt die Drehzahl des Schwungrads deutlich an und das Getriebe müsste starken Belastungen ausgesetzt werden, doch dann kommt der Freilauf ins Spiel. Mit seiner Hilfe dreht sich das Bendix-Getriebe frei, ohne dass es zu einer Belastung kommt.

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Was passiert in dem Moment, in dem der Zündschlüssel in der Stellung „Starter“ einfriert? Dadurch wird Strom von der Batterie an den Unterwasserkontakt des Magnetrelais angelegt. Der bewegliche Kern des Magneten beginnt sich unter dem Einfluss eines Magnetfelds zu bewegen und überwindet dabei den Widerstand der Feder.

Dadurch drückt die daran befestigte Stange die Überholkupplung in Richtung der Schwungradkrone. Gleichzeitig wird der Leistungskontakt des Aufrollrelais mit dem Pluskontakt des Elektromotors verbunden. Sobald die Kontakte schließen, startet der Elektromotor.

Das Bendix-Getriebe überträgt die Drehung auf die Schwungradkrone und der Motor beginnt zu arbeiten. Nachdem der Schlüssel losgelassen wurde, stoppt die Stromzufuhr zum Magnetventil, der Kern kehrt an seinen Platz zurück und löst die Überholkupplung vom Antriebsrad.

Warum der Anlasser den Motor nicht dreht, wo man suchen muss

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Bei längerem Gebrauch des Anlassers kann es zu Startproblemen kommen. Es kommt vor, dass er überhaupt kein Lebenszeichen zeigt oder „untätig wird“. In diesem Fall ist es notwendig, eine Reihe von Diagnosemaßnahmen durchzuführen, um die Fehlfunktion zu identifizieren.

Für den Fall, dass sich der Anker des Elektromotors des Geräts nicht dreht, sollten Sie Folgendes sicherstellen:

  • Zündschloss;
  • Batterie;
  • Massedraht;
  • Aufrollrelais.

Es empfiehlt sich, die Diagnose mit einem Kontaktpaar des Zündschalters zu starten. Manchmal verhindert der Oxidfilm auf den Kontakten den Stromdurchgang zum Anlassermagnetrelais. Um diese Ursache auszuschließen, genügt ein Blick auf die Amperemeterwerte beim Drehen des Zündschlüssels. Weicht der Pfeil in Richtung Entladung ab, ist mit der Sperre alles in Ordnung. Andernfalls gibt es einen Grund, sicherzustellen, dass es funktioniert.

Der Anlassermotor ist für eine hohe Stromaufnahme ausgelegt. Darüber hinaus wird ein großer Teil des Stroms für die Umwandlung elektrischer Energie in mechanische Energie aufgewendet. Somit stellen die Besonderheiten des Anlasserbetriebs bestimmte Anforderungen an die Batterie. Es muss den notwendigen Stromwert für seinen effizienten Betrieb bereitstellen. Wenn die Batterieladung nicht dem Arbeitswert entspricht, ist das Starten des Motors mit großen Schwierigkeiten verbunden.

Betriebsunterbrechungen des Anlassers können auf mangelnde Masse der Karosserie und des Motors des Fahrzeugs zurückzuführen sein. Das Erdungskabel muss fest an der gereinigten Metalloberfläche befestigt werden. Sie müssen außerdem sicherstellen, dass der Draht intakt ist. Es darf an den Befestigungspunkten keine sichtbaren Schäden und Sulfatierungsherde aufweisen.

Der Anlasser klickt, dreht sich aber nicht – Gründe und Methoden zur Überprüfung. Austausch des Anlassermagnetventils

Sie sollten auch die Funktion des Magnetrelais überprüfen. Das deutlichste Anzeichen einer Fehlfunktion ist das charakteristische Klicken des Magnetkerns beim Schließen der Kontakte des Zündschalters. Um es zu reparieren, müssen Sie den Anlasser ausbauen. Aber ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse. Die Fehlfunktion des „Retraktors“ ist größtenteils mit dem Verbrennen der Kontaktgruppe, der sogenannten „Pyatakov“, verbunden. Daher müssen Sie zunächst die Kontakte überarbeiten.

Niedriger Batteriestatus

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Eine defekte Batterie kann dazu führen, dass der Anlasser Ihres Autos ausfällt. Am häufigsten tritt es in der Wintersaison auf, wenn die Batterie am stärksten belastet wird.

Diagnostische Maßnahmen beschränken sich in diesem Fall auf:

Abhängig von den Betriebsbedingungen sollte die Dichte des Batterieelektrolyten dem angegebenen Wert entsprechen. Sie können die Dichte mit einem Aräometer überprüfen.

Der Wert der Schwefelsäurekonzentration für das mittlere Band beträgt 1,28 g/cm3. Wenn sich nach dem Laden des Akkus herausstellte, dass die Dichte in mindestens einem Glas um 0,1 g/cm niedriger war3 Die Batterie muss repariert oder ersetzt werden.

Darüber hinaus ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, den Elektrolytstand in Banken zu überwachen. Die Nichteinhaltung dieser Anforderung kann dazu führen, dass die Elektrolytkonzentration in der Batterie merklich ansteigt. Dies führt dazu, dass die Batterie einfach ausfällt.

Um den Batteriestand zu überprüfen, drücken Sie einfach die Hupe des Autos. Wenn der Ton nicht stimmt, ist damit alles in Ordnung. Diese Prüfung kann mit einer Lastgabel gesichert werden. Es sollte an die Batteriepole angeschlossen werden und dann 5 - 6 Sekunden lang belastet werden. Wenn der „Abfall“ der Spannung nicht signifikant ist – bis zu 10,2 V – besteht kein Grund zur Sorge. Liegt er unter dem angegebenen Wert, gilt die Batterie als defekt.

Fehlfunktion in der elektrischen Steuerkette des Starters

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Der Anlasser bezieht sich auf die elektrische Ausrüstung des Autos. Es kommt häufig vor, dass Betriebsunterbrechungen direkt mit einer Beschädigung des Steuerkreises dieses Geräts zusammenhängen.

Um diese Art von Fehlfunktion zu erkennen, sollten Sie:

Um die aufgetretenen Probleme zu identifizieren, empfiehlt es sich, ein Multimeter zu verwenden. Um beispielsweise den gesamten Anlasserstromkreis zu überprüfen, empfiehlt es sich, alle Anschlussdrähte auf Unterbrechung zu klingeln. Dazu sollte der Tester auf den Ohmmeter-Modus eingestellt werden.

Besonderes Augenmerk sollte auf die Kontakte des Zündschalters und des Aufrollrelais gelegt werden. Es kann vorkommen, dass die Rückholfeder aufgrund von Verschleiß dafür sorgt, dass sich die Kontakte nicht richtig berühren.

Wenn Klickgeräusche des Aufrollrelais festgestellt werden, besteht die Möglichkeit, dass die Leistungskontakte durchbrennen. Um dies zu überprüfen, reicht es aus, den Pluspol des „Retraktors“ mit dem Anschluss der Statorwicklung des Elektromotors des Geräts zu verbinden. Wenn der Anlasser startet, liegt der Fehler an der geringen Strombelastbarkeit des Kontaktpaares.

Starterprobleme

Probleme mit dem Anlasser können sowohl durch mechanische Beschädigung seiner Arbeitselemente als auch durch Fehlfunktionen seiner elektrischen Ausrüstung verursacht werden.

Zu den mechanischen Schäden zählen:

Anzeichen für ein Durchrutschen der Überholkupplung äußern sich darin, dass beim Drehen des Schlüssels in die „Starter“-Position nur der Elektromotor des Aggregats startet und der Bendix den Kontakt mit der Schwungradkrone verweigert.

Die Behebung dieses Problems ist ohne den Ausbau der Vorrichtung und die Überarbeitung der Überholkupplung nicht möglich. Es kommt häufig vor, dass seine Bestandteile im Laufe der Arbeit einfach verunreinigt werden. Daher reicht es manchmal aus, es in Benzin zu waschen, um seine Leistung wiederherzustellen.

Auch der Überholkupplungshebel unterliegt einem erhöhten mechanischen Verschleiß. Die Symptome dieser Fehlfunktion werden die gleichen sein: Der Anlasser dreht sich und die Bremsscheibe weigert sich, mit der Schwungradkrone in Eingriff zu kommen. Mit Reparaturhülsen kann der Schaftverschleiß ausgeglichen werden. Aber es ist am besten, es zu ersetzen. Das spart dem Eigentümer Zeit und Nerven.

Der Starteranker dreht sich in Kupfer-Graphit-Buchsen. Wie jedes andere Verbrauchsmaterial nutzen sich auch Buchsen mit der Zeit ab. Ein vorzeitiger Austausch solcher Elemente kann zu ernsthaften Problemen bis hin zum Austausch des Anlassers führen.

Mit zunehmendem Verschleiß der Ankersitze steigt die Wahrscheinlichkeit des Kontakts isolierter Teile. Dies führt zur Zerstörung und zum Durchbrennen der Ankerwicklung. Das erste Anzeichen einer solchen Fehlfunktion ist ein erhöhtes Geräusch beim Anlassen des Anlassers.

Zu den elektrischen Fehlern des Anlassers gehören:

Wenn die Isolierung der leitenden Elemente des Anlassers beschädigt ist, verliert dieser vollständig seine Leistung. Ein Windungskurzschluss oder ein Bruch der Statorwicklung erfolgt in der Regel nicht spontan. Solche Ausfälle können durch eine erhöhte Produktion von Starter-Arbeitseinheiten verursacht werden.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Bürsten-Kollektor-Einheit. Im Dauerbetrieb verschleißen Kohlenstoff-Graphit-Schleifkontakte merklich. Ihr vorzeitiger Austausch kann zu Schäden an den Kollektorplatten führen. Um die Leistung der Bürsten optisch beurteilen zu können, ist in den meisten Fällen eine Demontage des Anlassers erforderlich.

Es wäre nicht überflüssig zu sagen, dass einige Handwerker, die über „kolossale Intelligenz“ verfügen, traditionelle Graphitbürsten durch Kupfer-Graphit-Analoga ersetzen und dabei die hohe Verschleißfestigkeit von Kupfer anführen. Die Folgen einer solchen Innovation werden nicht lange auf sich warten lassen. In weniger als einer Woche wird der Kollektor für immer seine Funktion verlieren.

Magnetrelais

Warum klickt der Anlasser, dreht aber den Motor nicht?

Alle Funktionsstörungen des Magnetrelais lassen sich in vier Kategorien einteilen:

Pinsel

Während des Betriebs des Geräts benötigt die Bürsten-Kollektor-Baugruppe des Anlassers eine systematische Diagnose und rechtzeitige Wartung, die folgende Maßnahmen umfasst:

Die Überprüfung der Leistung der Bürsten erfolgt mit einer einfachen 12-V-Autoglühbirne. Ein Ende der Glühbirne sollte gegen den Bürstenhalter gedrückt werden und das andere Ende sollte am Boden befestigt werden. Wenn das Licht aus ist, sind die Bürsten in Ordnung. Die Glühbirne strahlt Licht aus – die Bürsten sind „ausgelaufen“.

 Wicklung

Wie oben erwähnt, fällt die Starterwicklung selbst selten aus. Probleme damit sind häufig auf mechanischen Verschleiß einzelner Teile zurückzuführen.

Um jedoch die Unversehrtheit sicherzustellen, reicht es bei einem Ausfall des Gehäuses aus, es mit einem gewöhnlichen Ohmmeter zu überprüfen. Ein Ende des Geräts wird an den Wicklungsanschluss angeschlossen, das andere an Masse. Der Pfeil weicht ab – die Integrität der Verkabelung ist gebrochen. Der Pfeil steckt fest – kein Grund zur Sorge.

Fehlfunktionen des Anlassers sind, wenn wir Werksmängel ausschließen, meist das Ergebnis einer unsachgemäßen Bedienung oder unsachgemäßen Wartung. Der rechtzeitige Austausch von Verbrauchsmaterialien, eine sorgfältige Einstellung und die Einhaltung der Fabrikarbeitsstandards verlängern die Lebensdauer erheblich und ersparen dem Besitzer unnötige Kosten und Nervenschocks.

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