Probefahrt VW Multivan, Mercedes V 300d und Opel Zafira: langer Dienst
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Probefahrt VW Multivan, Mercedes V 300d und Opel Zafira: langer Dienst

Probefahrt VW Multivan, Mercedes V 300d und Opel Zafira: langer Dienst

Drei geräumige Passagierbäder für eine große Familie und eine große Firma

Es scheint, dass es den VW-Mitarbeitern wichtig war, ihren Standpunkt klar zu machen. Daher hieß der VW-Bus nach der Modernisierung T6.1. Reicht ein kleines Upgrade des Modells aus, um den neuen zu bekämpfen? Opel Zafira Life und erfrischende Mercedes V-Klasse im Vergleichstest leistungsstarker Diesel-Vans? Wir müssen es noch herausfinden, also lasst uns packen und gehen.

Oh, wie schön wäre es, wenn wir Sie nach so vielen Jahren noch mit etwas überraschen könnten. Versuchen wir mal eine Frage zu stellen, wie in einem Fernsehspiel: Wer ist am längsten an der Macht – die Bundeskanzlerin, Voodoo als Staatsreligion auf Tahiti oder der aktuelle VW Multivan? Ja, ein umkämpfter Wettkampf zwischen Voodoo und Multivan, und zu Beginn hatte Gerhard Schröder noch zwei Jahre Bundeskanzler. Denn auch die aktualisierte Version namens T6.1 basiert auf dem 5er T2003. Wie lange diese Basis Bestand hatte, zeigt die Tatsache, dass der T5 ein Zeitgenosse der verstorbenen „Schildkröte“ war, die in Mexiko vom Band lief, bis der T2003/2020/5 im August 6 den T6.1 (1–1950) überholte und mit wird mit einer Produktionszeit von 1967 Monaten der meistgebaute Bus von VW ohne Nachfolger. Warum kein Nachfolger? - Denn als T208 erschien, wanderte T3 nach Brasilien aus und wurde dort bis 2 produziert).

Es sieht so aus, als hätte Multivan mehr Vergangenheit als Zukunft hinter sich. Oder hat sie mit den Jahren eine Reife erreicht, die an Perfektion grenzt? Das werden wir in einem Vergleichstest gegen seine jüngsten und schärfsten Konkurrenten, den erwachsenen Van Zafira Life und die neu gestaltete V-Klasse, deutlich machen. Alle drei Modelle verfügen über leistungsstarke Dieselmotoren und Automatikgetriebe.

V-Klasse - "Adenauer"-Transporter

Zu Zeiten des VW T1 klang der Name „Mercedes 300“ zwar höher – die Kanzlerin fuhr ein solches Auto, weshalb man es heute „Adenauer“ nennt. Aber auch heute macht der 300 eine ziemlich beeindruckende Figur – besonders wenn es um den V 300 d geht. In der erweiterten Version fährt er auf 5,14 m aus – 20 cm mehr als die beiden anderen Modelle. Der Grund dafür ist, dass der Motor in der V-Klasse in Längsrichtung angeordnet ist, da der einzige Antrieb der neue OM 654 mit drei Leistungsstufen ist. Für 300 Tage leistet der Dieselmotor 239 PS. und 530 Nm - mit aktiver Unterstützung des mit 2500 bar Druck arbeitenden Common-Rail-Einspritzsystems. Außerdem koppelt Mercedes den Motor nun mit einer Neungang-Automatik. Ansonsten brachte die Modernisierung des Modells keine nennenswerten Veränderungen – wohl deshalb wird die neue Farbe „rote Hyazinthe“ in der Presse als „starker emotionaler Akzent“ präsentiert.

Andererseits war bisher in der V-Klasse viel gut. Das Modell ist nicht nur sieben Zentimeter kürzer als der Multivan, sondern viel mehr wie ein Pkw. Innen ist es mit der Eleganz eines luxuriösen Wohnzimmers mit vier separaten Sesseln als Möbel für den langen Rücken dekoriert. Aufgrund der Luftschleier vor den Fenstern ist ihre Längsverschiebung nur in einem engen Bereich möglich, aber mit etwas Aufwand können die Sitze komplett neu gruppiert oder entfernt werden. Trotz der Rückenlehnenverstellung sind sie jedoch nicht so bequem, wie sie scheinen.

Der Zwischenboden, der den unglaublich großen Kofferraum (1030 l) trennt, ist weiterhin zugänglich, und das Fenster zum Öffnen der Heckklappe selbst bleibt erhalten. Die Armada der Assistenten wurde leicht aufgerüstet, aber wie das Infotainmentsystem ist sie immer noch nach dem aktuellen, inzwischen veralteten Funktionskontrollschema organisiert. Im positiven Sinne manifestiert sich die Reife der Jahre in der hohen und langlebigen Qualität der Materialien und der Verarbeitung.

Und so - alle verstehen sich. Schiebetüren schließen automatisch, Zündschlüssel drehen. Ja, den Diesel spürt man an seiner ruppigen Stimme, vor allem aber an seinem unbändigen Temperament, das das Automatikgetriebe durch präzise Schaltvorgänge steuert. Lange Fahrten mit viel Gepäck sind ein echtes Element des V 300 d – hier glänzt er trotz wahrnehmbarer Geräuschkulisse. Dank freundlicher Abstimmung spricht das Fahrwerk gut auf Unebenheiten an und erst bei stärkeren Wellen auf dem Bürgersteig beginnt es mit hoher Belastung der Hinterachse zu klopfen.

Obwohl er in Kurven deutliche Karosseriebewegungen zeigt, kann der große Van auch Ausflüge auf Nebenstraßen machen. Dank der sanft ansprechenden Lenkung mit guter Rückmeldung lässt er sich auf engen Straßen zielgenau lenken. Lediglich beim Stopp erreicht der Van wie seine Konkurrenten nicht das erwartete Niveau in dieser Größen- und Preisklasse. Und nachdem wir über die Preise gesprochen haben - unter Berücksichtigung der Konfiguration ist der Mercedes-Preis etwas niedriger als der VW-Preis, aber so hoch wie der Opel-Preis, dass es unnötig ist, einen etwas höheren Preis (9,0 l / 100 km) für 300 CU zu erwähnen.

Zafira Life: Größe als Erfahrung

Und wie viel ist in diesem Vergleichstest ein VW-Van teurer als ein Opel-Vertreter? Wir haben dieses Konto für Sie erstellt. Wenn Sie fünf Kinder haben, entspricht der Betrag dem Kindergeld (in Deutschland natürlich) für 20 Monate oder mehr als 21 Euro. Außerdem hat Zafir ein gutes Kinderzimmer. Nach 000 Jahren und drei Generationen hat sich das Modell neu erfunden, aber nicht ganz freiwillig. Jedenfalls basiert er wie der Toyota Proace bereits auf dem Transportduo Peugeot Traveler und Citroën Spacetourer von PSA und liegt damit in Sachen Status und Preis deutlich unter Multivan und V-Klasse.

Dem Innenraum mag gesellschaftlicher Glamour fehlen, dafür bietet Life eine Reihe smarter Details: Die Heckscheibe lässt sich separat öffnen, und die Schiebetüren werden von einem elektrischen Mechanismus angetrieben, der durch Absenken des Fußes unter die Schwelle aktiviert wird. Die Einzelsitze und der gemeinsame Rücksitz gleiten leicht in die Verriegelungsposition und sind leicht zu entfernen. Es gibt auch einen etwas instabilen Tisch für die zweite Reihe, in den sich auch größere Kinder verlieben werden - ebenso mit Panorama-Glasdach.

Das sieht zwar nicht edel aus, funktioniert aber im Alltag super. Und etwas Unhöflichkeit – glauben Sie mir, gegenüber einer Person, die sich der Problematik bewusst ist (der Autor erhält 853 Euro pro Kind – Anm. d. Red.) – in einem Auto für eine große Familie ist nicht überflüssig. Fahrerassistenzsysteme funktionieren wie vorgesehen, aber nicht immer ohne Probleme. Schon allein weil der Zafira 317 kg leichter ist als der V 300 d, reichen 177 PS und 400 Nm eines gut isolierten, sparsamen (8,5 l/100 km) Motors. Einer der Gründe dafür ist jedoch, dass die leichtgängige, präzise Automatik und vor allem das Fahrwerk eine entspanntere Fahrweise bevorzugen.

Denn das Wenden ist nicht gerade die Rolle des Zafira. Wenn es durch sie hindurchgeht, schaukelt es mit seniler Präzision und fast ohne Rückmeldung in einem überraschend indirekten Lenksystem. Starke Körpervibrationen mindern den Komfort und lassen die Passagiere bedauern, dass sie nicht mehr seekrankheitsresistent sind. Der Federungskomfort ist ganz normal, und was die Verkehrssicherheit betrifft, betreffen die Bemerkungen wie andere nur unentschlossene Bremsen.

Multivan T6.1: Sollwert

Voraussichtlich im Juni 2018 trafen sich die Delegationen von VW und Mercedes zu einer besonderen Feier. Die zeitlose G-Klasse beendete daraufhin ihre 39-jährige Karriere und der Multivan übernahm die Führung unter den deutschen Autos. Der T16 zeigt auch, dass eine Basis, die über 6.1 Jahre hergestellt wurde, ihre Vorteile in Bezug auf den Innenraum hat. Da der Multivan zum Zeitpunkt der Homologation noch T5 war, muss er immer noch nicht den neuen Fußgängerschutzbestimmungen entsprechen. Spezialisten-Entwickler sagen verschiedene Dinge, aber um strengere Anforderungen zu erfüllen, müssen sie sicherlich die Knautschzone im vorderen Teil, die vom Fahrgastraum umgeleitet wird, um 10 bis 20 Zentimeter erhöhen.

Während der Zafira also etwas mehr Platz für die Passagiere bietet, fasst der Multivan mehr Gepäck. Dazu ist es extravagant eingerichtet – mit einem massiven, dicken und sehr bequemen Ausziehsofa in der dritten Reihe und drehbaren Einzelsitzen in der Mitte. Alle Möbel im hinteren Bereich können verschoben und vollständig entfernt werden. Doch auch wenn Sie diese Aktion mit großer Euphorie angehen, werden Sie bald zugeben müssen, dass der Aufstieg am antiken Küchenschrank entlang der schmalen Hintertreppe in den dritten Stock des Altbaus im Vergleich eine echte Erleichterung wäre.

Multivan-Modernisierung

In dieser Hinsicht hat die Aktualisierung des Modells also nichts geändert; die grundsätzliche Flexibilität der inneren Struktur bleibt erhalten. Sein Highlight – seit dem ersten Multivan, dem T3 im Jahr 1985 – ist traditionell der Umbau des Hecks zum Schlafzimmer, aber dieser Höhepunkt wird beim Innenausbau selten genutzt. Allerdings ist das Dashboard neu.

Hier können Geräte auf Kundenwunsch digital angezeigt werden, außerdem gibt es ein neues Touchscreen-Infotainmentsystem mit umfangreichen Connectivity-Optionen. Davon profitierten in beiden Fällen allerdings die Funktionssteuerungen wenig – ebensowenig der wertige Eindruck des modifizierten Armaturenbretts, das mit seinen offenen Ablagen, hervorstehenden Lüftungsdüsen und Hartplastik eher leicht wirkt.

Doch in kaum einem anderen Auto sitzt man auf langen Reisen so majestätisch wie in den hohen Komfortsitzen des Multivan. Wie die V-Klasse ist sie derzeit nur mit einem Motor erhältlich. In der stärksten Version mit zwei Turboladern leistet ein Zweiliter-Dieselmotor 199 PS. und 450 Nm, geprägt von energischem Temperament und ruppigen Manieren, gleichzeitig aber einem Maximalverbrauch von 9,4 l/100 km. Mit dieser großen und schweren Karosserie wird der Verbrauch besonders bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn hoch - ein Problem, das zu Zeiten des ersten Diesels für den VW-Bus - einem 50-PS-Saugmotor - niemand hatte. im T3.

Über die Generationen hat der Bully seinen unverwechselbaren Fahr- und Reisestil beibehalten. Er war immer komfortabler als gutes Handling. Mit adaptiven Dämpfern und elektromechanischer Lenkung versucht Multivan nun, beides zu kombinieren. Was ist los? Die Federung reagiert weiterhin mit Zurückhaltung und absorbiert auch schwere Stöße gut, wobei nur kurze, harte Stöße von der Hinterachse gröber übertragen werden.

Deutlicher sind die Unterschiede in der Handhabung – allerdings gibt es zu viele Ausdrucksformen dafür, wie T6.1 die Richtung wechselt. Aber in den Kurven streckt er die Vorderachse tatsächlich schwer, bewegt sich neutraler, wackelfreier, sicherer und einfach schneller, weil die neue Lenkung präziser ist. Gleichzeitig sind die Voraussetzungen für den Betrieb moderner Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteassistent, aktiver Parkassistent und Anhängermanöverunterstützung notwendig.

Die Assistenten-Verbesserungen sind einer der wichtigsten Fortschritte im nicht mehr ganz so neuen Multivan T6.1. Wie lange wird es im Dienst bleiben, wenn nächstes Jahr ein weiterer T7 in der Aufstellung erscheint? Wie gesagt, bis auf weiteres.

Abschluss

1. Mercedes (400 Punkte)Klar ist, dass ein starker Motor ein wichtiger Faktor ist, aber noch wichtiger sind die volle Bandbreite an Assistenten und die gediegene Eleganz eines flexiblen Innenraums. Außerdem hat das V ein bisschen Handhabung - für einen saftigen Preis.

2. VW (391 Punkte)Hoher Preis? Das ist in vielerlei Hinsicht charakteristisch für den Multivan, der wie immer gut ist, aber nicht besser geworden ist. Assistenten, Flexibilität, Komfort – höchste Klasse. Ziemlich blass - die Qualität der Materialien.

3. Opel (378 Punkte)Da es deutlich günstiger ist, stört eine ungenaue Handhabung kaum jemand. Extrem geräumig, üppig ausgestattet, schön motorisiert – aber die Qualität und das Prestige sind einfach von der unteren Klasse.

Text: Sebastian Renz

Foto: Achim Hartmann

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