Mikrofonauswahl
der Technik

Mikrofonauswahl

Der Schlüssel zu einer guten Mikrofonaufnahme ist die korrekte Aufstellung der Schallquelle in Bezug auf das Mikrofon und die Akustik des Raums, in dem Sie aufnehmen. Entscheidend wird in diesem Zusammenhang die Richtcharakteristik des Mikrofons.

Wo die Innenraumakustik nicht von Vorteil ist, wird allgemein davon ausgegangen, dass wir Knospenmikrofone verwenden, die viel unempfindlicher für Geräusche von der Seite und von hinten sind. Allerdings muss man sich an ihren Nahbesprechungseffekt erinnern, d.h. Einstellen tiefer Töne, wenn sich das Mikrofon der Schallquelle nähert. Daher erfordert die Mikrofonplatzierung diesbezüglich einige Experimente.

Wenn wir einen Raum mit Akustik haben, den wir in unsere Aufnahme einbeziehen möchten, funktionieren runde Mikrofone am besten, die für Signale aus allen Richtungen nahezu gleich empfindlich sind. Achttonmikrofone hingegen ignorieren seitliche Geräusche vollständig, reagieren nur auf Geräusche von vorne und hinten und eignen sich daher für Räume, in denen nur ein Teil der Raumakustik klanglich optimal ist.

Leseeigenschaften

Sehen wir uns nun am Beispiel des Frequenz- und Richtgangs des Kondensatormikrofons AKG C-414 an, wie man solche Diagramme lesen kann. Sie sind für uns sehr wichtig, weil sie uns erlauben, das Verhalten eines Mikrofons in einer bestimmten Situation vorherzusagen.

Die Kennlinie zeigt den Signalpegel am Mikrofonausgang in Abhängigkeit von der Frequenz des akustischen Signals. Wenn wir es uns ansehen, sehen wir, dass es im Bereich bis 2 kHz ziemlich gleichmäßig ist (grüne, blaue und schwarze Kurven zeigen die Charakteristik nach dem Einschalten des Tiefpassfilters verschiedener Frequenzen). Das Mikrofon nimmt Frequenzen im Bereich von 5-6 kHz ein wenig auf und zeigt oberhalb von 15 kHz eine Verringerung der Effizienz.

Die Richtcharakteristik, d.h. eine Art Diagramm der Mikrofonempfindlichkeit aus der Vogelperspektive. Die linke Seite des Diagramms zeigt die Richtwirkung für Frequenzen von 125 bis 1000 Hz und das gleiche für den Bereich von 2 Tausend auf der rechten Seite. bis zu 16kHz (diese Arten von Charakteristiken sind normalerweise symmetrisch, sodass der zweite Halbkreis nicht dargestellt werden muss). Je niedriger die Frequenz, desto runder wird das Muster. Mit zunehmender Frequenz verengt sich die Kennlinie und die Empfindlichkeit gegenüber seitlich und von hinten kommenden Signalen nimmt stark ab.

Was für ein Innenraum, so ein Mikrofon

Die Verwendung sogenannter akustischer Mikrofonabschirmungen beeinträchtigt den Klang des Mikrofons nicht so sehr, sondern ermöglicht es, den Pegel des von den Wänden im Raum reflektierten Signals zu reduzieren und dadurch dazu beizutragen, die Klangeigenschaften eines Innenraums wenig zu neutralisieren Interesse diesbezüglich.

Wenn Ihr Studio mit vielen dämpfenden Materialien gefüllt ist – schwere Vorhänge, Teppiche, flauschige Stühle usw. – erhalten Sie am Ende einen trockenen und gedämpften Klang. Dies bedeutet nicht, dass solche Räume nicht für die Aufnahme von beispielsweise Gesang geeignet sind. Es gibt viele Produzenten, die ihre Stimme bewusst in solchen Räumen aufnehmen und sich selbst überlassen, um den gewünschten Raum mit digitalen Effektprozessoren künstlich zu schaffen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Art von Raum die Arbeit von Sängern erheblich beeinträchtigen kann, was einer guten Aufnahme natürlich nicht zuträglich ist. Sänger spüren gerne „ein bisschen Luft“ um sich herum, weshalb manche Sänger lieber in großen Räumen singen.

Einige Mikrofone eignen sich besser für bestimmte Anwendungen als andere, daher lohnt es sich, vor Beginn der Aufnahme zu überlegen, welche Mikrofone verwendet werden sollen. Zu berücksichtigende Faktoren sind die Bandbreite und die Klangeigenschaften der Schallquelle sowie der maximale Druck, den sie erzeugen. Manchmal steht auch der wirtschaftliche Faktor auf dem Spiel – teure Mikrofone sollte man nicht für jene Tonquellen verwenden, bei denen ein billigeres und leicht zugängliches Analoges völlig ausreicht.

Gesang und Gitarren

Bei Gesangsaufnahmen bevorzugen die meisten Tontechniker Großmembran-Kondensatormikrofone mit Nierencharakteristik. Zu diesem Zweck werden zunehmend Bändchenmikrofone eingesetzt. Es lohnt sich auch auszuprobieren, wie Ihr Gesang mit einem normalen dynamischen Mikrofon wie dem Shure SM57/SM58 klingen würde. Letzteres kann in Studiosituationen verwendet werden, in denen sehr laute und harte Vocals aufgenommen werden, wie z. B. in der Rock-, Metal- oder Punkmusik.

Bei Gitarrenamp-Aufnahmen sind dynamische Mikrofone mit Abstand die beste Lösung, obwohl einige Tontechniker sowohl Kleinmembran-Kondensator-Modelle als auch klassische Großmembran-Mikrofone verwenden.

Wie beim Gesang werden seit einiger Zeit vermehrt Bändchenmikrofone eingesetzt, die ohne übertriebene Hochtonbelastung einen effektvollen Schuss in Bässe und Mitten ermöglichen. Bei einem Bändchenmikrofon kommt es vor allem auf die richtige Position an – es darf nämlich nicht parallel zur Lautsprecherebene platziert werden, da dies zu tieffrequenten Verzerrungen führen und im Extremfall sogar die Bändchenmikrofone beschädigen kann (Mikrofone dieses Typs reagieren sehr empfindlich auf die Ebene der Lautsprecher). direkte Treffer).

Die Bassaufnahme erfolgt in der Regel in zwei Richtungen – Line-In, d. h. direkt vom Instrument, und über ein an einen Verstärker angeschlossenes Mikrofon, während für Mikrofonaufnahmen häufig auch Großmembran-Kondensatormikrofone und dynamische Mikrofone verwendet werden. Im letzteren Fall verwenden Produzenten gerne Mikrofone, die für Bassdrums entwickelt wurden, deren Eigenschaften auch gut für Bassaufnahmen geeignet sind.

Akustische Gitarre

Die Mikrofone der AKG C414-Serie gehören zu den vielseitigsten Mikrofonen auf dem Markt. Sie bieten fünf schaltbare Richtcharakteristiken.

Sowohl die akustische Gitarre als auch andere Saiteninstrumente gehören zu den elegantesten und gleichzeitig am schwierigsten aufzunehmenden Klangquellen. In ihrem Fall funktionieren dynamische Mikrofone nicht gerade, aber Aufnahmen mit Kondensatormikrofonen – sowohl mit großen als auch mit kleinen Membranen – funktionieren normalerweise gut. Es gibt eine große Gruppe von Toningenieuren, die Bändchenmikrofone für diese Sessions verwenden, aber nicht alle von ihnen sind gut darin, mit diesen Situationen umzugehen. Für die am besten klingende Gitarre sollten zwei Mikrofone verwendet werden – eines mit einer großen Membran, das in einem gewissen Abstand vom Instrument montiert werden kann, um zu vermeiden, dass übermäßige Bassklänge durch das Schallloch der Box kommen, und ein kleines Membran, auf das normalerweise abgezielt wird der zwölfte Bund der Gitarre.

Die Praxis zeigt, dass unter Heimstudiobedingungen Kleinmembranmikrofone die beste Lösung sind, da sie eine ausreichende Klarheit und Schallgeschwindigkeit bieten. Auch die Positionierung ist nicht so problematisch wie bei Großmembranmikros. Letztere hingegen sind ideal in einem professionellen Tonstudio, in Räumen mit optimaler Akustik. Eine auf diese Weise aufgenommene Akustikgitarre klingt normalerweise unglaublich klar, mit genau der richtigen Menge an Tiefe und Definition.

Blasinstrumente

Bei der Aufnahme von Blasinstrumenten ist das Bändchenmikrofon der klare Favorit der meisten Tontechniker. Da die Raumwiedergabe für den Klang dieses Instrumententyps so wichtig ist, kommen hier seine oktale Richtcharakteristik und sein spezifischer Klang, der die Höhen nicht übertreibt, sehr gut zur Geltung. Es können auch Großmembran-Kondensatormikrofone verwendet werden, es sollten jedoch Modelle mit oktalem Frequenzgang (am häufigsten sind schaltbare Mikrofone) gewählt werden. Röhrenmikrofone funktionieren in diesen Situationen gut.

Klavier

ein Instrument, das selten in einem Heimstudio aufgenommen wurde. Wissenswert ist, dass seine korrekte Herangehensweise eine wahre Kunst ist, vor allem aufgrund der großen Fläche, auf der der Klang entsteht, des weiten Frequenzbereichs und der Dynamik. Für Klavieraufnahmen werden am häufigsten Klein- und Großmembran-Kondensatormikrofone verwendet, und zwei omnidirektionale Mikrofone, leicht vom Instrument entfernt, mit aufgesetztem Deckel, liefern gute Ergebnisse. Voraussetzung ist allerdings eine gute Akustik des Aufnahmeraums. Nächsten Monat sehen wir uns Möglichkeiten an, akustische Schlagzeuge über ein Mikrofon aufzunehmen. Dieses Thema ist einer der am meisten diskutierten Aspekte der Studioarbeit. 

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