Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen
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Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen

Ursachen für Frostschutzmittelgeruch in der Kabine

Der süßliche Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine, der besonders nach dem Einschalten der Heizung wahrnehmbar ist, sagt immer eines: Es liegt ein Kühlmittelleck im System vor. Es gibt vier Hauptwege, auf denen Frostschutzmitteldämpfe in den Innenraum gelangen.

  1. Durch einen undichten Heizungskern. Dies ist der häufigste Grund. Wenn der Geruch ausgeprägt ist und gleichzeitig Frostschutzmittel in den Fahrgastraum gelangt oder die Autoscheiben von innen systematisch beschlagen, ist höchstwahrscheinlich der Heizkörper des Ofens undicht. Beispielsweise besteht der Ofenkühler bei VAZ 2114-Fahrzeugen (und allen Modellen der 10er-Serie) sowie beim Kalina der ersten Generation aus zwei Kunststofftanks, die mit Aluminiumwaben mit Rippen verbunden sind. Leckagen treten meist an der Verbindungsstelle von Kunststoff und Metall auf. Bei „frischeren“ VAZ-Fahrzeugen wie Grant, Priora und Kalina-2 besteht der Heizkörper vollständig aus Aluminium. Dabei werden meist Waben zerstört oder die Zulaufrohre gebrochen.

Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen

  1. Schäden an den Einlass- oder Auslassrohren des Kühlers an ihrer Basis. In diesem Fall wird meist nur der Geruch in der Kabine beobachtet. Es kommt zu keinem Beschlagen der Brille oder zu Flecken bzw. diese Faktoren sind nicht ausgeprägt. Aus diesem Grund kommt es in der Regel an den Verbindungsstellen zu einer Druckentlastung des Systems. Seltener sind die Rohre selbst beschädigt.
  2. Unzureichendes Anziehen der Schellen an den Rohren des Ofenheizkörpers. In diese Fuge dringt häufig Frostschutzmittel ein. Die am besten reparierbare Fehlfunktion. Entfällt durch Anziehen der Klemmen.
  3. Verletzung der Integrität des Kühlsystems an einer anderen Stelle als der Heizung. In diesem Fall ist nur ein leichter Frostschutzgeruch in der Kabine möglich. Außerdem riecht der gesamte Motorraum nach Frostschutzmittel. Das Problem geht meist mit einem starken und spürbaren Abfall des Kühlmittelstands im Ausgleichsbehälter und einer Überhitzung des Fahrzeugs einher.

Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen

Es gibt mehrere Gründe für die Zerstörung von Rohren, Heizkörpern (Zentral- und Heizkörper) sowie anderen Elementen des Kühlsystems:

  • minderwertiges Frostschutzmittel;
  • zeitweise Verwendung von Wasser anstelle eines geeigneten Kühlmittels;
  • vorzeitiger Austausch des Kühlmittels;
  • Kavitationszerstörung;
  • Überdruck im System aufgrund von Problemen mit dem Dampfventil;
  • Überhitzung mit kochender Flüssigkeit;
  • natürliche Abnutzung.

Beim ersten Auftreten von Frostschutzmittelgeruch im Fahrgastraum muss die Dichtheit des Systems überprüft werden. Bitte beachten Sie: Einige Frostschutzmittel werden speziell mit speziellen fluoreszierenden Komponenten versetzt, die unter ultravioletter Strahlung leuchten. Dies hilft, selbst ein kleines Leck zu finden.

Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen

Mögliche Konsequenzen und Lösungen

Das Problem des Auslaufens von Frostschutzmittel hat mehrere negative Folgen.

  1. Technisch. Ein Leck führt früher oder später zu einem kritischen Abfall des Frostschutzmittels und einer Überhitzung des Motors. Das Kühlmittel in der Kabine führt zu einer beschleunigten Oxidation der Kontakte der Bordelektronik, da Frostschutzmittel teilweise aus Wasser bestehen. Und bei einem starken Kühlmittelleck kann dieses Problem sogar zu einem Kurzschluss in der Verkabelung führen.
  2. Betriebsbereit. Das systematische Beschlagen der Scheiben aufgrund von Kondensation des aus dem System austretenden Frostschutzmittels führt zu einer ständigen Beeinträchtigung der Sicht. Das Risiko, in einen Unfall zu geraten, wird steigen. Übermäßige Luftfeuchtigkeit in der Kabine führt zur Bildung von Pilzen und Schimmel. Und das ist eine zusätzliche Quelle unangenehmer Gerüche.

Der Geruch von Frostschutzmittel in der Kabine. Ursachen und Abhilfemaßnahmen

  1. Physiologisch. Ethylenglykol, der Hauptbestandteil der allermeisten modernen Kühlmittel, ist für den Menschen giftig. Die tödliche Dosis liegt zwischen 100 und 300 Gramm. Wenn es in flüchtiger Form über die Atemwege gelangt, erreicht seine Konzentration im Körper selten ein gefährliches Niveau. Bei systematischer Einatmung von Dämpfen sind jedoch Schwindel, Übelkeit, Husten und Schleimhautreizungen möglich. Zudem ist der Geruch von Frostschutzmittel nicht für jeden angenehm und kann zu einem zusätzlichen Reizfaktor werden.

Die beste Lösung in dieser Situation ist eine Reparatur mit Austausch beschädigter Elemente des Kühlsystems. Als vorübergehende Maßnahme besteht die Möglichkeit, ein Reparaturdichtmittel für den Kühler zu verwenden.

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