Leon 1.4 TSI vs. Leon 1.8 TSI – lohnt sich der Aufpreis für 40 PS?
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Leon 1.4 TSI vs. Leon 1.8 TSI – lohnt sich der Aufpreis für 40 PS?

Der kompakte Leon hat viele Gesichter. Es ist bequem und praktisch. Es kann schnell sein, aber es leistet auch gute Arbeit beim Sparen von Kraftstoff. Die Vielzahl an Motor- und Ausstattungsvarianten macht es einfach, das Auto an individuelle Vorlieben anzupassen. Wir prüfen, ob sich der Aufpreis für 40 KM lohnt.

Die dritte Generation León hat sich endgültig auf dem Markt etabliert. Wie überzeugt es Kunden? Der Körper des spanischen Kompakten erfreut das Auge. Der Innenraum ist weniger effektiv, aber über seine Funktionalität und Ergonomie kann man sich nicht beschweren. Unter der Haube? Die Palette bekannter und beliebter Motoren des Volkswagen Konzerns.


Um alle Stärken von Leon zu entdecken, muss man sich eine kurvenreiche Straße suchen und stärker aufs Gas drücken. Compact Seat wird nicht protestieren. Andererseits. Es verfügt über eines der besten Federungssysteme seiner Klasse und fördert dynamisches Fahren. Bei der Einrichtung von Leon kann ein Dilemma entstehen. Entscheiden Sie sich für den 140 PS 1.4 TSI oder zahlen Sie vielleicht extra für den 180 PS 1.8 TSI?


Beim Blättern in den Katalogen und Tabellen mit technischen Daten werden Sie feststellen, dass beide Motoren 250 Nm erzeugen. In der 1.4 TSI Version steht das maximale Drehmoment zwischen 1500-3500 U/min zur Verfügung. Der 1.8 TSI Motor leistet 250 Nm im Bereich von 1250-5000 U/min. Sicherlich ließe sich noch mehr herausquetschen, aber die Größe der Antriebskräfte musste auf die Stärke des optionalen DQ200-Doppelkupplungsgetriebes abgestimmt werden, das 250 Nm verkraftet.


Ist der Leon 1.8 TSI spürbar schneller als die 1.4 TSI-Version? Die technischen Daten zeigen, dass es 0,7 Sekunden früher auf „Hundert“ gehen soll. Lassen Sie uns empirisch überprüfen. Auf den ersten Metern geht der Leona Stoßstange an Stoßstange und beschleunigt in drei Sekunden von 0 auf 50 km/h. Später beenden die Räder definitiv den Kampf mit unzureichendem Grip. Wichtig sind nur die Parameter der Motoren und die Gangabstufung.

Schaltgetriebe MQ1.4-1.8F mit identischen Übersetzungen gehören zur Serienausstattung des León 250 TSI und 6 TSI. Eine Option für ein stärkeres Auto ist das Doppelkupplungs-DSG. Das Vorhandensein eines siebten Gangs ermöglichte eine engere Abstufung der verbleibenden Gänge. Der getestete Leon 1.4 TSI erreicht im zweiten Gang die „Hunderter“ nahe der Zündunterbrechung. Bei einem Leon mit DSG endet der zweite Gang erst bei 80 km/h.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigte der Leon 1.8 TSI 7,5 Sekunden. Die 1.4 TSI-Version erreicht die „Hunderter“ nach 8,9 Sekunden (Herstellerangabe 8,2 Sekunden). Noch größere Missverhältnisse haben wir bei den Elastizitätstests beobachtet. Im vierten Gang beschleunigt der Leon 1.8 TSI in nur 60 Sekunden von 100 auf 4,6 km/h. Das Auto mit dem 1.4 TSI-Motor bewältigte die Aufgabe in 6,6 Sekunden.


Die spürbar bessere Dynamik wird nicht mit deutlich höheren Tankstellenkosten erkauft. Im kombinierten Zyklus verbrauchte der Leon 1.4 TSI 7,1 l/100 km. Die 1.8 TSI-Version verlangte nach 7,8 l/100km. Hervorzuheben ist, dass beide Motoren sensibel auf die Fahrweise reagieren. Bei gemächlicher Fahrt auf der Strecke werden wir weniger als 6 l/100 km ausrechnen, und scharfe Sprints von der Ampel im Stadtrad können sich in 12 l/100 km niederschlagen.

Die dritte Generation des Leon wurde auf der MQB-Plattform gebaut. Sein Markenzeichen ist eine hohe Plastizität. Die Seat-Ingenieure machten sich das zunutze. Die Optik des dreitürigen Leon wurde unter anderem dadurch verbessert durch Verkürzung des Radstandes um 35 mm. Die erheblichen technischen Unterschiede zwischen den vorgestellten Autos enden hier nicht. Seat hat wie andere Marken des Volkswagen-Konzerns in Kompaktmodellen die Hinterradaufhängung des Leona differenziert. Schwächere Versionen erhalten einen Torsionsbalken, der billiger herzustellen und zu warten ist. Für den Leon 180 TSI mit 1.8 PS, den 184 TDI mit 2.0 PS und das Flaggschiff Cupra (260-280 PS) ist eine Mehrlenker-Hinterachse vorgesehen.

Wie funktioniert eine anspruchsvollere Lösung in der Praxis? Erhöhte Grip-Reserven sorgen für ein neutraleres Fahrverhalten bei plötzlichen Manövern und verzögern den Moment des ESP-Eingriffs. Ein direkter Wechsel von einem Leo zum anderen macht es einfacher, Unterschiede bei der Filterung von Ungleichheiten zu erkennen. Auf stärker beschädigten Straßenabschnitten vibriert die Hinterradaufhängung des schwächeren Leon leicht und kann leise klopfen, was wir bei der 1.8 TSI-Version nicht erleben werden.

Stärker und 79 Kilogramm schwerer hat der Leon 1.8 TSI Scheiben mit größerem Durchmesser. Die vorderen haben 24 mm zugenommen, die hinteren - 19 mm. Nicht viel, aber es führt zu einer schärferen Reaktion nach dem Drücken des Bremspedals. Auch bei der FR-Version ist ein modifiziertes Fahrwerk serienmäßig – um 15 mm tiefergelegt und um 20 % härter. In der polnischen Realität kann der zweite Wert besonders beunruhigend sein. Wird Leon FR angemessenen Komfort bieten können? Sogar ein Auto mit optionalen 225/40 R18-Rädern wählt Unebenheiten richtig aus, obwohl wir niemanden davon überzeugen werden, dass es weich ist und einen königlichen Fahrkomfort bietet. Die Unebenheiten sind auch beim Leon 1.4 TSI zu spüren. Das liegt unter anderem an den optionalen 225/45 R17-Rädern. Es ist erwähnenswert, dass die Ingenieure von Seat bei der Abstimmung der Federung hart gearbeitet haben. Der León der dritten Generation absorbiert Unebenheiten wesentlich effizienter und leiser als sein Vorgänger.


In den Versionen Style und FR sorgt das XDS für eine effiziente Drehmomentübertragung. Es ist ein elektronisches "Differenzial", das das Durchdrehen des weniger griffigen Rads reduziert und die Kraft erhöht, die bei schneller Kurvenfahrt auf das kurvenäußere Rad trifft. Die Style-Version erhält jedoch nicht das Seat Drive Profile-System, dessen Modi die Motorcharakteristik, die Kraft der Servolenkung und die Farbe der Innenbeleuchtung (weiß oder rot im Sportmodus) beeinflussen. Das Seat Drive Profile findet sich auch im Leon 1.4 TSI mit FR-Paket wieder. Lediglich die 1.8 TSI-Variante erhält die Komplettsystem-Version, bei der die Fahrmodi auch den Sound des Motors beeinflussen.


Apropos Nomenklatur und Versionen, lassen Sie uns erklären, was die Variation FR ist. Vor Jahren war er nach dem Cupra die zweitstärkste Motorisierung. Aktuell ist der FR die höchste Ausstattungsstufe – das Äquivalent zu den bekannten aus der Audi S-Linie oder der Volkswagen R-Linie. Der Leon 1.8 TSI ist nur in der FR-Variante erhältlich, die eine Option für den 122 PS und 140 PS starken 1.4 TSI ist. Die FR-Version erhält neben dem oben erwähnten Fahrmoduswähler und der gehärteten Federung ein Aerodynamikpaket, 17-Zoll-Räder, elektrisch klappbare Seitenspiegel, Halbledersitze und ein umfangreicheres Audiosystem.


Mit der aktuellen Werbeaktion können Sie den Leon SC Style mit 140 PS 1.4 TSI für 69 PLN kaufen. Wer ein Auto mit dem FR-Paket genießen möchte, muss 900 PLN vorbereiten. Der Leon 72 TSI startet auf dem FR-Niveau, das mit 800 PLN bewertet wurde. Wenn wir ein zweites Paar Türen und eine DSG-Box hinzufügen, erhalten wir den Betrag von 1.8 PLN.

Die Beträge sind nicht gering, dafür bekommen wir effektive Autos, die viel Fahrspaß bereiten. Lohnt es sich, mindestens 8200 PLN für einen 1.8-TSI-Motor zu bezahlen? Angesichts der Notwendigkeit, eine Wahl zu treffen, würden wir auf den stärkeren Leon verweisen. Die Einzelradaufhängung an der Hinterachse schneidet besser ab als ein gut abgestimmter Verbundlenker, und der stärkere Motor handhabt das Auto leichter und passt besser zum sportlichen Charakter des Leon. Die 1.4 TSI-Version bietet gute Leistung, fühlt sich aber im unteren und mittleren Drehzahlbereich am besten an – der an die Wand gepresste Motor wirkt schwerer als der 1.8 TSI.

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