Die mit Spannung erwarteten Premieren der Messe in Genf – enttäuscht?
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Die mit Spannung erwarteten Premieren der Messe in Genf – enttäuscht?

Für alle, die sich für die Automobilindustrie interessieren, ist diese Veranstaltung wie die Filmfestspiele von Cannes für Schauspieler. In Frankreich wird die Goldene Palme verliehen und in der Schweiz ist „Auto des Jahres“ der Titel, der in der Automobilwelt am meisten geschätzt wird. Am 8. März 2018 öffneten sich die Tore zum Genfer Automobilsalon. Zum 88. Mal werden weltweit führende Unternehmen der Automobilindustrie an den Ständen der Polexpo-Messehallen teilnehmen. Die Säle ziehen Besuchermassen an – nirgendwo sonst gibt es so viele Weltpremieren zu sehen. Dieses Autoparadies dauert bis zum 18. März. Die Menge der gezeigten Neuheiten und Prototypen sorgt garantiert für Kopfzerbrechen. Der mit viel Liebe zum Detail gestaltete Stand wird den Besuchern für immer in Erinnerung bleiben. Dies ist die Internationale Genfer Messe – eine Veranstaltung, die neue Seiten in der Geschichte der Automobilindustrie aufschlägt.

Der Höhepunkt der Messe ist die Bekanntgabe der Ergebnisse des Wettbewerbs „Auto des Jahres“, aber nicht weniger beliebt sind die lautstark angekündigten Premieren. Es wird geschätzt, dass Genf die größte Anzahl neuer Automobilprodukte in Europa hat. Im Rahmen der Empfehlung erwähne ich, dass es letztes Jahr unter anderem den Honda Civic Type-R, den Porsche 911 mit Schaltgetriebe oder den Alpine 110 gab. Und das sind nur drei zufällig ausgewählte Modelle. In diesem Jahr hat die 88. Messe bereits einen weiteren Rekord gebrochen. Die Anzahl der Premieren war atemberaubend und die Präsentationen von Supersportwagen ließen die Herzen höher schlagen als je zuvor. Wie jedes Jahr überraschten einige Hersteller mit mutigen Designs, andere bevorzugten eher konservative Lösungen.

Nachfolgend finden Sie eine Liste von Premieren, die einen echten Einfluss auf die Verkaufsergebnisse von Neuwagen haben können. Es wird viele charmante Autos geben, aber auch solche, die eine gewisse Unzufriedenheit hinterlassen haben.

Jaguar I-Pace

Ein weiterer SUV des britischen Herstellers. Es handelt sich um ein vollelektrisches Auto mit Schnellladefunktion für die Batterie. Der Hersteller gibt an, dass mit einem 100-kW-Ladegerät Batterien in nur 0 Minuten von 80 auf 45 % aufgeladen werden können. Bei der herkömmlichen Methode dauert der gleiche Vorgang 10 Stunden. Vielleicht gefällt Ihnen das Auto selbst. Das auffällige Design verweist auf andere Modelle der Marke. Die Stärken des I-Pace sollen seine innovativen Lösungen sein – zum Beispiel die Vorbereitung des Autos im Vorfeld einer Fahrt über das InControl-Bordsystem oder eine Smartphone-Anwendung (einschließlich der Einstellung der gewünschten Temperatur im Innenraum). Jaguar geht davon aus, dass das Auto auch aufgrund seiner hohen Zuverlässigkeit erfolgreich sein wird. Vor seiner offiziellen Markteinführung wurde der I-Pace in Schweden strengen Wintertests bei Temperaturen von bis zu -40 Grad Celsius unterzogen. 

Skoda Fabia

Ich habe von diesem Modell viel mehr erwartet. Mittlerweile beschränkt sich der Hersteller nur auf ein sanftes Facelift. Die Änderungen betrafen hauptsächlich die Front. Der vorgestellte Fabia erhielt eine komplett neu gestaltete Frontstoßstange mit massivem Kühlergrill und trapezförmigen Scheinwerfern. Erstmals in der Geschichte des Modells werden die Front- und Rücklichter in LED-Technologie gefertigt. Kosmetische Veränderungen betrafen nur das Heck des Autos. Dem arbeitenden Auge fallen ein neu gestalteter Stoßfänger und neue Rücklichtabdeckungen auf. Der Innenraum ist noch immer im konservativen Stil gestaltet. Auch die Instrumententafel hat nur geringfügige Änderungen erfahren – die wichtigste davon ist ein neues, größeres 6,5-Zoll-Display. Der Fabia ist auch das erste Skoda-Modell, bei dem wir keinen Dieselmotor bekommen. Die interessantesten Konfigurationen – Monte Carlo – wurden in Genf präsentiert.

Hyundai Kona elektrisch

Dies ist nichts weiter als eine vielseitige Version des berühmten Hyundai-Modells in Polen. Das Auto ist ein Zwilling seines Pendants mit Verbrennungsmotor. Es sind jedoch die kleinen Details, die es auszeichnen. Auf einen Kühlergrill fehlt auf den ersten Blick, was aufgrund des verwendeten Netzteils unnötig erscheint. Es gibt auch keine Abgasanlage und keinen herkömmlichen Schalthebel. Letzteres wurde durch interessant aussehende Knöpfe ersetzt. Was uns vor allem interessiert, sind die Hauptparameter dieses Autos. Die Version mit erweiterter Reichweite ist mit Batterien mit einer Kapazität von 64 kWh ausgestattet, die wiederum eine Reichweite von bis zu 470 km ermöglichen. Die Stärke des Kony Electric ist auch seine gute Beschleunigung. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt das Modell nur 7,6 Sekunden. Ein weiteres Argument für das neue Hyundai-Angebot ist das große Kofferraumvolumen. 332 Liter sind nur 28 Liter schlechter als ein Verbrennungsmotor. Bei elektrischen Varianten der vorgeschlagenen Modelle ist dies wirklich eine Seltenheit.

Kia Sido

Starke Leistung des koreanischen Herstellers. Das neue Modell unterscheidet sich kaum von dem vor nicht allzu langer Zeit vorgestellten Stinger-Sportmodell. Der kompakte Kia ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen. Dies scheint ein reiferes und familiäreres Modell zu sein. Dies soll eine Hommage an die Passagiere sein, die den zusätzlichen Platz erhalten. Auch die Gepäckraumkapazität wurde erhöht. In Genf wurden zwei Karosserieversionen präsentiert – Fließheck und Kombi. Das Argument für den Kii-Kompakt ist die sehr gute Serienausstattung, zu der unter anderem eine Reihe von Airbags, ein Keyless-System oder eine automatische Beleuchtung gehören. Im Inneren finden wir weitere Elemente, die von anderen Modellen des koreanischen Herstellers übernommen wurden. Das Armaturenbrett ist eine Kombination aus dem sportlichen Stil des Stinger und der Reife des Sportage. Sein Herzstück ist ein großes Farbdisplay, das als Schaltzentrale des Fahrzeugs fungiert. Das Auto wird Mitte des Jahres in den Ausstellungsräumen erscheinen.

Ford Edge

Ein weiteres Modell, das meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Durch das Facelift wurden lediglich Details verändert. Von vorne betrachtet verstärkt der größere Kühlergrill den schweren Eindruck des Ford. Änderungen betrafen auch das Heck. Die neu gestalteten Leuchten sind nicht mehr durch das markante Lichtband verbunden, das entlang des Kofferraums verläuft, und die Heckklappe und der Stoßfänger selbst wurden neu geformt. Edgas Innenausstattung ist nahezu unverändert geblieben. Der traditionelle Automatikgetriebehebel wurde durch einen Knopf ersetzt und die klassische Uhr wurde durch einen großen, neu konfigurierten Bildschirm ersetzt. Mit der Modellpflege wurde auch die Liste der Zusatzausstattungen erweitert. Zu den Neuheiten gehören ein kabelloses Telefonladesystem oder ein adaptiver Tempomat mit Stopp-Start-Funktion. Der neue Twin-Turbo-Benziner sieht vielversprechend aus – das völlig neue Aggregat aus der EcoBlue-Serie hat einen Hubraum von 2,0 Litern und eine Leistung von 238 PS.

Honda CR-V

Die Karosserie scheint der These zu widersprechen, dass es sich um ein völlig neues Modell handelt. Ja, der Honda-SUV ist mit ausgeprägteren Radkästen und Prägungen auf Motorhaube und Heckklappe etwas muskulöser geworden. Laut Hersteller ist das Auto auch etwas größer als sein Vorgänger. Und von hinten betrachtet ist der überwältigende Eindruck, dass der CR-V viel von seinem Stil verloren hat. Die Muskulatur des Models verwandelt sich zeitweise in eine „quadratische“ Erscheinung. Im Fall des CR-V wäre die Bezeichnung „tiefes Facelift“ viel besser. Der Innenraum macht einen deutlich besseren Eindruck. Das Design des Armaturenbretts stimmt und die clevere Integration der beiden 7-Zoll-Displays macht es zeitlos. Zum ersten Mal in der Geschichte wird der neue CR-V auch mit einem Hybridmotor ausgestattet sein. Dies beweist, dass die japanische Marke den Automobiltrends folgen will.

Toyota Auris

Eine Neuauflage des Toyota-Bestsellers. Mit diesem Modell will die Marke erneut um die Position des Vertriebsführers konkurrieren. Auris – mit seinen scharfen Flossen, dem großen Kühlergrill und den Scheinwerfern hat er ein phänomenales Erscheinungsbild, das den Eindruck eines Sportwagens vermittelt. Auch die Gestaltung des hinteren Karosserieteils ist gelungen. All dies wird jedoch durch einen leicht hervorstehenden hinteren Stoßfänger getrübt, in den Reflektoren und zwei interessant geformte Endrohre geschickt integriert sind. Die stilistische Ausrichtung des neuen Toyota Auris ist eine Anspielung auf den urbanen Crossover CH-R. Das Unternehmen gab bekannt, dass das neue Modell bei Toyota Manufacturing UK (TMUK) in Burnaston, England, produziert wird. In der Toyota-Reihe kompakter Motoren finden wir neben herkömmlichen Verbrennungsmotoren bis zu zwei Hybridaggregate – einen 1,8-Liter-Motor, bekannt aus dem Prius-Modell der 2,0-Generation, und ein neues 180-Liter-Aggregat, das entwickelt wird PS. . Die Hybridversion des Toyota Auris wurde auf dem Genfer Autosalon gezeigt.

Kupra Ateka

Nach dem Vorbild anderer Konzerne beschlossen die Spanier, eine eigene Marke mit sportlichen Ambitionen auf Basis von SEAT-Fahrzeugen zu gründen. Das erste vorgestellte Modell ist Ateca. Es handelt sich um einen sportlichen SUV, der von einem 2,0-Liter-Kompressormotor angetrieben wird, der 300 PS leistet. Das Auto verfügt über ein gewaltiges Drehmoment von 380 Nm und das alles gepaart mit einem 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe. Der Cupra Ateca ist mit einem Allradantrieb ausgestattet, der in allen 4 Fahrmodi funktioniert. Das Extremste heißt natürlich Cupra. Äußerlich hebt sich das Auto unter anderem vom Hintergrund seines „Bruders“ mit dem Seat-Logo ab. durch zwei Doppelendrohre, einen sportlichen Stoßfänger, zahlreiche Spoiler und weitere Details in Hochglanzschwarz, die dem Fahrzeug seinen wahren Charakter verleihen. All dies wird durch große 6-Zoll-Räder aus Zinklegierung ergänzt. Ein speziell für die Marke Cupra hergerichteter Showroom, der an eine exklusive Boutique erinnert, zog die Journalisten wie ein echter Magnet an.

Volvo V60

Dies ist eine Fortsetzung des interessanten und mutigen Stils, der von anderen Modellen bekannt ist. Auf den ersten Blick hatten wir den Eindruck, dass es sich hier um eine etwas kleinere Version des V90 handelte. Der neue V60 nutzt die bekannte Bodenplatte des XC60 und XC90 namens SPA. Dieses Volvo-Modell beweist, dass sie sich mit dem Thema Ökologie auskennen. Unter der Haube stecken unter anderem 2 Plug-in-Hybride auf Basis aufgeladener Benzinmotoren. Dabei handelt es sich um T6 Twin Engine AWD-Versionen mit 340 PS. und T8 Twin Engine AWD 390 PS. Der V60 ist auch ein Modell, das behauptet, das sicherste Auto der Welt zu sein. Interessant zu sein verspricht das System Pilot Assist, das den Fahrer bei monotoner Autobahnfahrt unterstützt. In diesem Modus behält das Auto die richtige Spur, bremst, beschleunigt und wendet. Der Volvo-Stand in Genf hat eine Botschaft: Werbung für den V60. Im Grunde genommen baute die schwedische Marke auf der Grundlage dieses Modells eine große Präsentation auf. Ergänzt wird die Ausstellung durch den XC40, der am vergangenen Montag mit der prestigeträchtigen Auszeichnung „Auto des Jahres 2018“ ausgezeichnet wurde.

BMW X4

Die nächste Generation dieses Modells basiert auf dem im dritten Jahr eingeführten Modell X2017. Im Vergleich zum Vorgänger ist der X3 deutlich gewachsen. Durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien konnte das Leergewicht des Fahrzeugs um bis zu 4 kg reduziert werden. BMW überzeugt nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch seinen Fahrspaß. Die Gewichtsverteilung von 50:50 und der sehr geringe Luftwiderstand (Cx-Koeffizient von nur 50) machen die Aussage des Herstellers plausibel. Das stärkste angebotene Aggregat wird ein neuer 0,30 PS starker Benzinmotor sein, der in 360 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, wobei die Höchstgeschwindigkeit auf 4,8 km/h begrenzt ist. Dieses Aggregat war der stärksten BMW-Version mit dem M-Präfix vorbehalten.

Audi A6

Die nächste Veröffentlichung der Audi-Limousine überrascht mit ihrem Aussehen nicht. Dies ist eine leichte Weiterentwicklung der Vorgängerversion. Der A6 setzt den Trend zu Touchscreens fort. Besonders deutlich wird dies in den höchsten Ausstattungsvarianten, wo wir bis zu 3 große Bildschirme vorfinden. Eines ist ein Analogon eines klassischen Multimedia-Sets, das zweite ist ein großer und raffinierter Bildschirm, der herkömmliche Anzeigen ersetzt, und das dritte ist eine Klimaanlage. Im Gegensatz zur Konkurrenz hat sich Audi hauptsächlich für Dieselmotoren entschieden. Drei der vier Motoren sind Dieselmotoren. Der einzige auf dem europäischen Markt erhältliche Benzinmotor wird die 3,0-Liter-TFSI-Reihe sein. Der leistungsstarke V6-Turbomotor leistet 340 PS. und wird es Audi ermöglichen, auf 250 km/h zu beschleunigen.

Peugeot 508

Hier muss man nicht lange nachdenken. Die Schlange der Leute, die das neue Peugeot-Modell kennenlernen wollten, war so lang, dass man kaum ahnen konnte, dass die Franzosen etwas Besonderes vorbereitet hatten. Das Design des Autos ist phänomenal. Und das unabhängig davon, ob wir von vorne, von innen oder von hinten schauen. Das Auto weckt Emotionen und kann problemlos um den Titel der schönsten Limousine auf dem Genfer Autosalon mithalten. Der Innenraum des 508 besteht in erster Linie aus einem sehr großen Mitteltunnel mit Platz für Tassen, einem kleinen, markentypischen Lenkrad und einem interessanten, dem Fahrer zugewandten Armaturenbrett. Unter der Haube stecken nur starke Einheiten. Am interessantesten ist jedoch der Hybridmotor. Der Neuzugang im Peugeot-Programm soll 300 PS leisten.

Mercedes Klasse A

Dies ist die vierte Generation dieses Modells. Das Projekt ist seinem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Mit klaren Linien unterstreichen die Designer die sportliche Ausstrahlung der neuen A-Klasse. Bestätigung dieser Ansprüche ist der niedrige Luftwiderstandsbeiwert Cx von nur 0,25. Der Innenraum wird von Kreisen dominiert. Besonders sichtbar sind sie als Lüftungsgitter. Der neue Mercedes übertrifft seinen Vorgänger beim Platzangebot. Die Passagiere auf den Rücksitzen werden am meisten profitieren, da sie jetzt einen einfacheren Zugang haben. Auch Vielreisende dürfen sich freuen: Das Kofferraumvolumen ist um 29 Liter gewachsen und beträgt 370 Liter. Die vergrößerte Ladeöffnung und die richtige Form machen die neue Inkarnation von Mercedes noch praktischer.

Die oben genannten Premieren sind die beste Empfehlung für den Genfer Autosalon. Auch wenn die meisten dieser Autos nicht die gleichen Emotionen hervorrufen wie ein Ferrari, McLaren oder Bugatti – ich weiß, dass sie ein großer Faktor in der Verkaufswertung sein werden.

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