Skoda VisionD – neue kompakte Kraft
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Skoda VisionD – neue kompakte Kraft

Die tschechische Marke hat für den Genfer Autosalon einen komplett neuen Prototyp vorbereitet und bereitet nun das Werk auf den Produktionsstart der Serienversion vor. Er wird sich wohl stark vom Vorbild unterscheiden, die Ähnlichkeit soll aber bestehen bleiben, denn laut VisionD-Ankündigung weist er auf den Stil künftiger Skoda-Modelle hin.

Presseberichten zufolge laufen in Mladá Boleslav die Vorbereitungen für den Produktionsstart des neuen Autos, das im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Bisher hieß es nur, dass es sich um ein zwischen Fabia und Octavia angesiedeltes Modell handeln soll. Es wird wahrscheinlich ein kompaktes Fließheck sein, das nicht im Programm der Marke ist. Der Octavia ist zwar auf der Volkswagen Golf-Plattform aufgebaut, aber nur als Liftback oder Kombi erhältlich.

Es ist möglich, dass das Auto äußerlich dem Vorbild ziemlich treu bleibt. Werfen wir also einen Blick auf die neue Maskenvorlage mit Platz für das neue Logo. Es ist immer noch ein Pfeil in der Spur, aber es ist größer und aus der Ferne besser sichtbar. Eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, besteht darin, es am Ende der Motorhaube zu platzieren, das in den Kühlergrill schneidet. Der für dieses Abzeichen traditionell verwendete Grünton wurde ebenfalls leicht verändert.

Die Silhouette des Autos ist dynamisch und harmonisch. Der lange Radstand und die kurzen Überhänge bieten einen geräumigen Innenraum und eine gute Straßenlage. Leuchten mit einem reichen Einsatz von LEDs sehen sehr interessant aus. Die C-förmigen Rückleuchten sind eine Neuinterpretation der aktuell verwendeten Lampen.

Die Proportionen der Silhouette, ihre Linie und die wichtigsten Stilelemente dürften unverändert bleiben. Im Innenraum sind die Chancen dafür deutlich geringer. Ein interessantes Verfahren besteht darin, Kristallglas, mit dem tschechisches Handwerk und Kunst ganz klar verbunden sind, herauszunehmen und an unerwarteten Orten zu platzieren. Einsätze aus diesem (oder kunststoffähnlichen) Material werden auf den Polstern der Türen und der Verkleidung des unteren Teils der Mittelkonsole angebracht. Dieses Element ähnelt stark der im Audi A1 verwendeten Lösung, was die Chancen für den Einsatz in einem Serien-Budgetauto nach der Marke wahrscheinlich erheblich verringert. Die Mittelkonsole sieht sehr schön aus. In seinem oberen Teil befindet sich ein großer Bildschirm unter einem breiten einzelnen Lufteinlass. Wahrscheinlich taktil, weil es keine Kontrollen gibt. Es ist möglich, dass sie in einer Klappe unter dem Bildschirm versteckt sind. Noch niedriger sind drei zylindrische Knöpfe zur Steuerung der Klimaanlage und des Luftstroms. Jeder hat zwei bewegliche Ringe, was den Umfang der unterstützten Funktionen erhöht.

Das unter einem ordentlichen Dach verborgene Armaturenbrett sieht äußerst attraktiv aus. Auch hier wurde die Tiefe von Glas genutzt, ergänzt durch Metall, wie beim Schmuck. Zwischen den leicht gegenüberliegenden Zifferblättern von Drehzahlmesser und Tachometer befindet sich eine „Gürtel“-Farbanzeige. Jedes der Zifferblätter hat auch in der Mitte ein kleines rundes Display. Der Innenraum des Autos ist sehr schön. Die Tschechen wollten wohl zeigen, was sie können. Es ist ihnen gelungen, aber ich glaube nicht, dass ein so stilistisch reiches Auto im Sortiment der Marke erscheinen wird, die im Konzern eine Haushaltsposition einnimmt. Wie schade.

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